der Salon des Anwesens

Auch wenn ich den Originals nicht mehr zuhören wollte, hörte ich dann doch wieder etwas genauer hin. Und Klaus' Schwester meinte dann, dass sie ihre Mutter schon wieder bekommen würde. Oder zumindest den Sarg, in dem sie lag. Dabei sprang ich auf und klatschte in die Hände. "Na fabelhaft, dann wäre das jetzt auch geklärt." meinte ich. Was sollte das jetzt? Wieso musste ich mich einmischen?

Mein Blick ging nun zu der Blondine und ich begann zu lächeln, zwar war es ein falsches , aber das war ja wohl egal.
"Du, ich brauche neue Kleidung, so kann ich ja wohl nicht rumlaufen. Ich will shoppen gehen, da wäre eine Beraterin bestimmt von nöten, da ich mich in der heutigen Mode noch nicht so auskenne. Wie ich Klaus kenne wird er mir bestimmt etwas Geld geben." ich streckte eine Hand aus und machte eine Geste. Als ich dann einen Stapel Scheine in die Hand gedrückt bekam , lächelte ich ihn zu und wandte mich wieder an Caroline. "So ich glaube wir können." so richtig gefragt hatte ich sie ja nicht , aber das war auch nicht meine Absicht gewesen.

Eigentlich hätte ich einfach meine Klappe halten sollen. Das wäre besser gewesen. Was gingen mich die Probleme schon an, die diese Geschwister untereinander hatten? Aber naja, nun war es wohl zu spät, um das zurückzunehmen, was ich gesagt hatte. Und Klaus' Schwester entschied dann einfach mal so, dass wir shoppen gehen würden. Hallo? Was glaubte sie eigentlich, wer sie war, dass sie hier mal einfach so die Bestimmerin spielen konnte? "Und wer sagt, dass ich dich begleiten werde?" fragte ich und verschränkte die Arme. "Ich bin nicht dein Schoßhündchen!"

ich ging langsam auf sie zu und lächelte sie süß an. "Nein meines wohl nicht , aber vielleicht das meines Bruders und da leihe mich mir dich einfach mal von ihm aus." ich drehte mich wieder zu Klaus. "Ich brauche sie zum einkaufen Nikki und sag nun nicht nein , denn dann werde ich echt sauer ." murrte ich ihn an.

Was dachte sich dieses Mädchen eigentlich? "Hör mir mal zu, Kleine, ich bin weder dein Schoßhündchen noch das deines Bruders!" erwiderte ich schnippisch und war nun wirklich ein wenig sauer. Zwar hätte ich nichts gegen eine kleine Shoppingtour, aber musste das ausgerechnet mit Klaus' Schwester sein?

Ich stellte mich jetzt genau vor sie und sah ihr in die Augen. "Entweder du kommst jetzt freiwillig mit mir , was mir ehrlich gesagt lieber wäre. Aber ich nehme dich so oder so mit. Du weißt bestimmt zu was ICH fähig bin und willst du eine Manipulation wirklich am eigenen Leib erfahren? Ich glaube es ist ein scheußliches Gefühl nicht mehr Herr seiner selbst zu sein." warnte ich sie nun gefährlich leise.

Ich hatte immer weniger Lust auf diese Shoppingtour. Vor allem wegen dem Verhalten dieses Mädchens. Sie sollte es ja nicht wagen ihre kleinen Tricks bei mir anzuwenden. Naja, vielleicht hätte ja Klaus etwas dagegen, wenn sie das machen würde. Doch dieser stand gerade nur da und gab keinen Laut von sich. Was war nur los mit ihm? Kurz sah ich zu ihm rüber, bevor ich mich wieder seiner Schwester zuwandte. "Du wagst es nicht, mich zu manipulieren!" sagte ich zu ihr und war ein wenig sauer. Ich wusste genau, wie es war, wenn man keinen eigenen Willen mehr hatte. Schließlich wurde ich als Mensch von Damon manipuliert und schlimmeres. Das brauchte ich garantiert nicht ein weiteres Mal. Auch wenn es hier nur um eine kleine Shoppingtour ging.

Ich sah sie nur mit einem mitleidigen Blick an. "Also ich weiß ja nicht was mein Bruder an dir findet , aber wenn du dich gut mit ihm stellen willst , würde ich an deiner Stelle netter zu mir sein. Die Frauen an seiner Seite wechseln ständig , aber die Familie bleibt, wen von uns beiden wird er also für immer an seiner Seite haben Schätzchen?" ich sah sie von Oben bis Unten an .

Ich hatte absolut keine Lust auf Streitereien hier in meinem Haus unter meiner Familie. Wir hatten genug Probleme und ich wollte diese Lösen und so schnell wie möglich Mutter wieder abhaft werden, bevor die Salvatores noch herausfanden wie man den Sarg öffnen konnte. Man konnte ihnen ja vieles nachsagen , aber dumm waren sie nicht. Damon war zwar meist voreilig und dachte nicht über Konsequenzen nach , aber meist auch nur weil ihm diese egal waren.
"Meine Lieben warum streitet ihr euch? Frauen gehen doch gerne einkaufen und wenn diese Einkäufe auch noch mit dem Geld eines Mannes bezahlt werden , noch lieber. Macht euch einen schönen Tag und gebt viel Geld aus und wenn ihr wieder kommt dann will ich auch sehen wo mein Geld geblieben ist."

Die nächsten Worte von Klaus' Schwester ließen mich genauer hinhören. Wie bitte? Er wechselte die Frauen ständig? Sagte dieses Blondchen das jetzt nur, um mich zu provozieren oder war da etwas Wahres dran? Denn wenn ich nur eine Frau für ein paar Nächte für diesen Hybriden wäre, dann würde ich jetzt auf der Stelle abhauen, auch wenn ich eigentlich nicht von ihm getrennt sein wollte. Ich sah nun zu Klaus. "Ach die Frauen an deiner Seite wechseln also ständig? Wie war denn meine Vorgängerin so? Hast du sie vielleicht umgebracht, nachdem du fertig mit ihr gewesen bist?" fragte ich ihn leicht gereizt. Dass mit der Shoppingtour hatte ich schon wieder komplett verdrängt. Auch wenn ich jetzt schon wusste, dass ich bestimmt bald zustimmen würde mit Rebekah ein Kaufhaus aufzusuchen.

Mein Spruch mit Klaus und den Frauen schien der Kleinen nicht gefallen zu haben und ich lächelte sie an. "Komm er ist über 2000 Jahre alt glaubst du das er da nur DICH hatte. Für uns sind 100 Jahre ein Fingerschnippen, also bitte reg dich nicht so auf ."

Meine Schwester und ihre große Klappe. Ich wusste schon warum ich sie 90 Jahre habe schlafen lassen.
"Becca, sei doch einfach mal still Süße." mahnte ich sie und ging zu Caroline.
"Du darfst nicht immer auf das hören was sie von sich gibt, sie will nur Unfrieden schaffen."

Es machte mich irgendwie schon sauer, was Klaus' Schwester da von sich gegeben hatte. Und ich war nicht nur sauer, ich war eifersüchtig. Würde er sich in einigen Tagen wieder eine neue Tussi suchen? Was Rebekah noch sagte, versuchte ich zu ignorieren. Natürlich wäre ich bestimmt nicht die Erste für Klaus. Dafür war er zu lange am Leben und im Grunde war er auch nur ein Mann mit gewissen Bedürfnissen. Als der Hybride schließlich zu mir kam, ging ich unbewusst einen Schritt zurück. "Achja? Will sie das?" fragte ich und sah ihn an. Meine Wut und Eifersucht wegen diesem Thema war mir deutlich anzumerken. Aber es war auch ein wenig Angst dabei. Die Angst in den nächsten Tagen von ihm eiskalt abgeschoben zu werden.

Nun hatte ich erreicht was ich wollte. Ich hatte einen kleinen Streit heraufbeschworen und ich ließ mich lächelnd in einen Sessel sinken.
Klaus war mein Bruder und ich liebte ihn, aber er war auch eiskalt und
hatte mich wie ich feststellen musste 90 Jahre in einem Sarg schlafen lassen.
Ich hatte ja vorher gewusst auf was ich mich eingelassen hatte , als ich wie abgesprochen bei ihm blieb, aber das er auch MIR das antun könnte , damit hatte ich nicht gerechnet.

Rebekah hatte es geschafft und ich merkte wie Wut in mir hoch kam, doch ich versuchte diese zu unterdrücken. Ich fasste nach Caroline, da diese vor mir zurückwich. "Caroline , hast du etwa Angst vor mir ?" ich sah ihr in die Augen und hoffte das Rebekah nicht zu viel zerstört hatte mit dieser kleinen Szene die sie hier abgezogen hatte.

Anscheinend hatte es nichts gebracht, dass ich mich einige Schritte von Klaus entfernt hatte, was mich nur seufzen ließ. Ich sah ihm ebenfalls in die Augen und schüttelte nur den Kopf. "Nein, habe ich nicht. Nicht jeder fürchtet sich vor dir, auch wenn du das gerne hättest." Ich riss mich von ihm los. Vor ihm selbst hatte ich wirklich keine Angst. Nur davor, dass er mich vielleicht beseitigen würde, wenn er genug von mir haben würde. Kurz blickte ich zu Rebekah, die mich ziemlich aufregte. Sie hatte es wirklich geschafft, dass ich Zweifel bekam. Aber vielleicht wollte sie ja genau das.

Nikki schien wirklich von Sinnen zu sein und lief diesem Mensch doch tatsächlich hinterher. Man den hatte es echt voll erwischt. Ich schüttelte den Kopf und sah zu Elija , doch der schien selber in seinen Gedanken versunken zu sein. Männer man konnte sich noch nie auf einen von ihnen verlassen. "Und was ist nun mit meiner Shoppingtour ?" maulte ich.

Nun fing Rebekah auch noch an rum zu jammern und Caroline wurde langsam zickig. Ich seufzte auf , Frauen ihnen konnte man es auch nie recht machen, egal was man tat. "Caroline geh doch mit meiner Schwester etwas einkaufen und zeig ihr wie die Stadt heute ist und die modernen Neuerungen , ich bin sicher wenn ihr euch erst mal kennen lernt , dann werdet ihr euch auch verstehen." das hoffte ich zumindest.

So langsam ging mir Klaus' Schwester wirklich auf die Nerven. Die konnte wohl auch nichts anderes, als hier rum zu jammern. Und Klaus wollte auch noch, dass ich mit seinem 'lieben' Schwesterchen diese Shoppingtour durchziehen würde. Hallo? Sah ich etwa so aus, als ob ich die Einführungstante für irgendwelche wiederauferstandenen Ursprüngliche war? "Schön, dass du da so zuversichtlich bist. Aber gut, wenn du mich schon los haben willst, dann werde ich mich eben mit deiner ach so tollen Schwester beschäftigen. Die scheint ja dringend etwas Aufmerksamkeit zu gebrauchen." meinte ich schnippisch und sah dann zu der Blondine.

Ich hörte genau was dieses kleine Weibsstück so von sich gab, aber da ich nun nicht auch noch einen riesen Streit mit meinem Bruder vom Zaun brechen wollte , hielt ich mich zurück und lächelte ihr zu. Sie würde mich schon noch kennen lernen , aber nicht so wie Klaus es sich erhoffte. Ich stand auf und rief gespielt fröhlich "Klasse dann ist das also geklärt."

Ich hielt Caroline an den Schultern fest und sah sie an. "Aber ich will dich doch nicht los werden, ich habe nur wie du weißt eine Menge um die Ohren. Die Salvatore haben da eine Waffe in der Hand , die mir oder besser uns sehr gefährlich werden kann. Bald werden sie herausfinden wie sie diese auch befreien können." ich drehte mich um und schritt einige Meter hin und her.

"Achja, stimmt, du musst ja deine kleinen psychopathischen Pläne schmieden. Hatte ich ja beinahe vergessen." sagte ich zu Klaus, zu dem ich immer noch mehr als nur schnippisch war. Aber im Moment war mir das auch egal. Als er mich nicht mehr an den Schultern festhielt, wandte ich mich seiner nervigen Schwester zu. "Also was ist jetzt? Wenn du unbedingt shoppen gehen willst, dann beeil dich lieber mal."

Diese Caroline nahm sich echt viel heraus meinem Bruder gegenüber, ich musste lächeln denn das Gesicht das Klaus nun aufsetzte war Gold wert. Doch dann war wohl ich an der Reihe und ich sah sie wütend an. "Also wenn ich mich recht erinnere warst du es dich nicht bereit war , als ich gehen wollte.
Ich ging zur Tür und sah mich dann noch einmal um "Ich warte draußen auf dich , ich will die Abschiedsszene nicht unbedingt mitbekommen, aber vergiss das Geld nicht ." rief ich ihr zu.



tbc: vor dem Haus

Caroline hatte sich nun aber wirklich in Rage geredet und ich bekam schon große Augen , wie sie mit mir redete . Aber ich hielt mich wie immer zurück bei ihr, denn sie bedeutete mir etwas und darum hatte sie so eine Art Narrenfreiheit bei mir.
Becca verließ den Raum und Elijah war in Gedanken, so szand ich vor Caroline und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

Mir war es augenblicklich vollkommen egal, was Klaus von meiner Schnippigkeit hielt. Ich hatte keine Angst vor ihm und die würde ich wohl auch nie haben. Bei Rebekah's Worten verdrehte ich nur leicht die Augen und sah ihr einfach nur nach. Stressen würde ich mich ihretwegen aber jetzt nicht. Sie könnte ruhig warten. Der Hybride gab mir einen Kuss auf die Wange, was ich zuließ. "Also dann, rück' mal das Geld raus, mein Lieber." meinte ich, streckte ihm meine Hand hin und lächelte ihn zuckersüß an.