der Salon des Anwesens

cf: der Eingangsbereich


Ich setzte mich einfach mal auf das andere Sofa und schaute zu Caroline , die neben Klaus saß. Sie schien nicht mißhandelt worden zu sein.

Ich stellte mich hinter das zweite Sofa , auf dem Stefan saß. Ich wollte mich nicht setzen, ich wollte nur Caroline nehmen und von hier verschwinden.

cf: Eingangsbereich



"Ernsthaft?" fragte ich Klaus, als er mich neben sich zog und ich so dicht bei ihm sitzen musste. Dabei begegnete ich Stefan's Blick. Ich versuchte ihm ein Lächeln zu schenken. Auch Tyler warf ich eines zu. Dennoch war ich nach wie vor nicht begeistert darüber, dass die beiden hier waren. Was hatten sie sich nur dabei gedacht? "Jaja, und wie charmant und nett. Meistens bist du das aber nur, wenn du etwas willst. Außerdem würde ein wenig Abstand zwischen uns nicht schaden."

"Nein etwas weniger Abstand würde mir noch besser gefallen. Wie wäre es wenn du dich auf meinen Schoß setzt ?" fragte ich sie und zwinkerte ihr frech zu.
Dann sah ich zu Stefan und nickte. "So Du wolltest reden , dann sprich ." forderte ich ihn auf.

Klaus forderte mich auf , unser Anliegn zu unterbreiten.
"Wir wollen das du Caroline gehenläßt." kam ich sofort auf den Punkt.

Stefan kam sofort ohne umschweife auf den Kern der Sache .
DA Stefan schon bei der Sache war , schwieg ich erst mal.

"Gott, bloß nicht. Lieber würde ich tot umfallen!" Ich verzog leicht das Gesicht. Ganz so widerlich fand ich es aber eigentlich gar nicht. Aber trotzdem, darauf konnte er lange warten. Sekunden später rückte Stefan dann aber auch schon mit seinem und Tyler's Anliegen raus. Ich wusste, dass so etwas in der Art kommen würde. Doch es war zwecklos. Klaus würde nicht darauf eingehen. Aber sollten wir deshalb aufgeben? Nein, aufgeben war nicht drin. Und schon versuchte ich aufzustehen.

Ich fasste ohne sie anzusehen zur Seite und zog sie wieder hinunter , doch etwas näher an meine Seite .
"Ich soll sie gehen lassen ? Aber nein , ich entscheide mich dagegen." sagte ich zu den beiden .

Das hatte ich mir natürlich schon gedacht. Klaus würde nur auf unsere Bitte , oder Forderung hin Caroline niemals laufen lassen. Aber versuchen musste ich es trotzdem. Hilfesuchend sah ich zu Tyler.

Stefan sah mich an , aber was sollte ich jetzt sagen ?

"Jetzt darf ich noch  nicht mal mehr alleine aufstehen, wenn ich es will, oder was?!" beschwerte ich mich, als er mich sofort wieder dazu brachte Platz zu nehmen. Nur diesmal drückte er mich noch enger an seine Seite. Dass er auf die Forderung meiner Freunde nicht eingehen würde, war klar gewesen. "Tja, nur zu dumm, dass wir deine Meinung nicht teilen, Klaus. Also es steht drei zu eins." Aber auch das war ihm wohl egal. Und da ich ihn wie immer nicht gewinnen lassen wollte, versuchte ich gleich ein weiteres Mal, mich zu erheben. Auch wenn es nun noch schwerer war, als zuvor.

Ich hielt ihre Hand fest , als sie sich erneut erheben wollte . Sie kam keinen Zentimeter hoch. "Jetzt sei nicht so zappelig , du kommst schon noch früh genug hoch in mein Bett hoch." erklärte ich ihr und grinste sie anzüglich an.
"Denkst euch etwas anderes aus meine Lieben , ich bin nicht einverstanden." sagte ich dann zu Stefan und Tyler.

Caroline wollte nie aufgeben und schon wieder versuchte sie sich zu erheben. Aber Klaus behielt sie an seiner Seite. Dann machte er ihr ein anzügliches Angebot und ich schluckte . Hatte er schon mal mit ihr das Bett geteilt ?

Am liebsten wäre ich Klaus nach diesem Spruch an die Kehle gesprungen, aber das hätte mich eventuell das leben gekostet .Also musste ich noch abwarten.

Nicht mal ein kleines Stückchen konnte ich mich erheben. Innerlich fluchte ich und hätte Klaus gerne eine weitere Beleidigung an den Kopf geknallt. Doch seine nächste Aussage schockierte mich eher. "Oh Gott, Ekelalarm! Ich werde mich meilenweit von deinem Bett fernhalten! Also halt gefälligst die Klappe!" Musste er das sagen? Musste er Tyler damit provozieren? Außerdem, was dachte dieser und auch Stefan jetzt über mich? Mir war es mehr als nur unangenehm, vor allem weil es auch noch wahr war und ich tatsächlich das ein oder andere Mal bei ihm im Bett, oder sonst wo gelandet war. Und das auf vollkommen freiwilliger Basis.

Ich spürte wie Caroline sich versteifte . Ich hatte sie mit meinem Spruch getroffen, sie schämte sich gegenüber der beiden . "Ach komm meine Süße , es hat dir mehr als nur gefallen. Aber wenn du willst , dannlasse ich sie vergessen was sie gehört haben." schlug ich vor.

Mir wurde fast schlecht. " Klaus muss das sein ?" fragte ich ihn , weil Tyler so etwas bestimmt noch schlimmer fand als ich . Schleißlich war er verliebt in Caroline.

Meine Hände ballten sich zu Fäusten und ein leisses Knurren war zu hören.
"Du treibst es wirklich zu weit Klaus." warnte ich ihn.

So langsam reichte es mir. Klaus trieb es noch mehr auf die Spitze und ich schluckte. Das machte er absichtlich und ich hätte ihn dafür gerade am liebsten eine gescheuert. "Behalt deine manipulativen Tricks für dich, Klaus. Es gibt nichts, das sie vergessen müssen. Vor allem, weil alles, was du sagst eine Lüge ist." Das stimmte natürlich nicht. Doch ich war besser darin unsere Verbundenheit zu leugnen, anstatt diese zuzugeben. Vor allem vor meinen Freunden, insbesondere Tyler, der das alles verständlicherweise nicht gut aufnahm.

Es schmerzte mich , das Caroline unsere Verbindung so einfach abstreiten konnte.
Niemand konnte sich vorstellen das mir überhaupt etwas Schmerzen zufügen konnte . Aber da irrten sie sich. Ich schloss kurz meine Augen. "Ihr Zwei los raus . Wenn ihr nicht SOFORT mein Grundstück verlasst , werdet ihr in meinem Kerker enden." prophezeite ich ihnen.

Was sollten wir jetzt machen ?
Ich wollte Caroline helfen , aber im Kerker sitzend konnten wir auch nichts ausrichten. Wir mussten Klaus aus dem Haus locken.

Ich konnte auch nur schlucken , als ich das hörte. Hilfesuchend sah ich zu Stefan. Ich war viel zu aufgeregt und auch wütend um rational denken zu können.

Klaus' Verhalten wurde immer schlimmer. Erst seine anzüglichen Worte  und jetzt drohte er auch noch meinen Freunden. Ich schüttelte den Kopf. Aber so war er. Das war typisch für ihn. Auch wenn mir wahrscheinlich selbst wohler dabei wäre, wenn Stefan und Tyler nicht mehr in seiner unmittelbaren Nähe wären. "Dort wirst du sie ganz bestimmt nicht hinein verfrachten!" widersprach ich ihm. "Sie werden gehen. Und ich werde sie begleiten."

"Sie werden gehen , ABER DU wirst bleiben." berichtigte ich ihre Aussage. "Los ihr zwei , ich gebe euch diese letzte Chance ." forderte ich Stefan und Tyler auf.

Ich stand auf und nickte auch Tyler zu. "Es ist besser wir gehen." sagte ich dann und begab mich zur Tür. Ich sah auch nicht mehr in Carolines Richtung. In meinem Kopf drehte sich alles, denn ich musste eine andere Lösung finden .