das Zimmer von Klaus

Natürlich war er sich sicher, er wartete ja die ganze Zeit darauf, dass ich endlich mit der Sprache rausrücken würde. Doch wusste ich jetzt schon, dass er alles andere als begeistert über meine kleine Geschichte sein würde. Sollte ich vielleicht doch einen Rückzieher machen? Nein, das durfte ich nicht! Ich wollte nun nicht feige sein. Was sollte schon so schlimmes passieren, wenn er davon erfahren würde? Es war nur ein Traum. Und dass dieser auch zur puren Wirklichkeit werden könnte, daran wollte ich einfach nicht denken. "Also gut, du hast es so gewollt, aber ich kann dir gleich versichern, dass dir das nicht gefallen wird, also bitte werde nicht sauer oder sonst was." bat ich ihn, bevor ich mir eine Haarsträhne zurück strich. "Nun, es war so, zuerst war alles noch in Ordnung, zwischen uns und auch sonst war alles bestens, aber dann hat sich mein Traum ins Negative verändert. Ich habe Schreie gehört und bin ihnen gefolgt und dann fand ich die Leichen meiner Freunde und meiner Mum vor. Sie waren alle tot. Sie wurden ermordet." Ich schluckte und sah ihn nun nicht mehr an. "Von dir. Und ich wäre dein nächstes und letztes Opfer gewesen." fügte ich dann noch mit so leiser Stimme hinzu, dass man es kaum hörte. So, nun wusste er es und ich hatte keine Ahnung, ob es so klug von mir gewesen war, ihn darüber zu informieren.

Sie hatte also einen Alptraum von mir gehabt, wie ich alle die sie liebte tötete.
Ich würde mal sagen , dass ich dieses Zenario , außer das mit ihrer Mom , schon mehr mal
durchgespielt hatte. Aber das ich SIE töten würde , daran hatte ich noch nie gedacht .
Ich streckte eine Hand nach ihr aus und wartete das sie zu mir kommen würde, oder hatte
sie nun wirklich so große Angst vor mir ?
"Ich hatte NIE vor dich zu töten und werde es ganz sicher auch NIE tun. Das kannst du mir
glauben Cara." versicherte ich ihr.

Immer noch wollte ich ihn nicht ansehen. Ich bereute es sogar ein wenig, dass ich ihm nun doch gesagt hatte, was mich so aus der Bahn geworfen hatte. Ich hätte es einfach für mich behalten sollen. Aber nun konnte ich es auch nicht mehr ändern. Mein Blick wanderte wieder zu ihm, ich konnte meine Augen einfach nicht lange von ihm lassen. Seine Hand, die er nach mir ausstreckte, ignorierte ich fürs Erste. Nicht weil ich Angst hatte, sondern weil ich gerade absolut keine Ahnung hatte, wie ich mich nun am Besten verhalten sollte. Zwar versicherte er mir, dass er mich niemals töten würde, aber dennoch war das keine Garantie. Er war unberechenbar. Doch um mir selbst machte ich mir eigentlich keine Gedanken. Doch um meine Freunde schon. Ich wusste, dass er nicht unbedingt ein Fan von ihnen war und sie waren auch nicht gerade begeistert von ihm. "Es geht nicht um mich! Um mich mache ich mir keine Sorgen. Ich weiß, dass du mir nichts tun würdest, sonst hättest du es längst getan." Oder würde er mich eines Tages doch aus dem Weg räumen wollen? Nein, er hatte tausende Gelegenheiten dazu gehabt und ich hatte ihn auch nicht immer respektvoll behandelt, sondern war wirklich oft ein echtes Biest in seiner Gegenwart gewesen, doch all das hatte mich nicht das Leben gekostet. Also war ich vielleicht tatsächlich sicher. Gut, für das Ritual wollte er mich damals benutzen und er war auch derjenige gewesen, der wollte, dass Tyler mich biss, aber das zählte nun nicht mehr. Das lag weit in der Vergangenheit."Aber du weißt, was meine Freunde mir bedeuten und ich habe einfach Angst, dass ihnen etwas passiert." fügte ich dann noch hinzu. Ich wollte mir gar nicht vorstellen, wie es wäre, wenn ihnen etwas passieren würde wegen dem Mann, an den ich nun doch mein Herz verloren hatte. Aber wieso sagte ich ihm das? Wenn er meinen Freunden wehtun wollen würde, dann würde ihn wohl nichts und niemand davon abbringen können.

warum hing sie nur so dermaßen an ihren Freunden ? Sie hatte nun MICH und reichte das nicht ?
Ich war doch wohl mehr wert als ihre Freunde .
Diese Ergebenheit ihrer Freunde untereinander , das konnte ich nicht nachvollziehen .
Ich kannte so etwas nicht , selbst in meiner Familie , zwischen meinen Geschwistern und
mir gab es so einen Zusammenhalt nicht .
"Wenn sie mir nicht in die Quere kommen , sind sie sicher vor mir . " erinnerte ich sie , das ich Elena
brauchte um meinen Plan zu beenden.

Wenn sie ihm nicht in die Quere kamen? Na toll. Das würden sie ganz bestimmt. Sie suchten doch immer wieder nach neuen Wegen, ihn ein für alle Male auszulöschen. Doch bisher war jeder ihrer Versuche gescheitert, worüber ich nun wirklich froh war. Zumindest dachte ich jetzt so. Vor einiger Zeit hätte ich bei jedem Versuch Klaus loszuwerden mitgemacht, aber das war nun anders. "Dann werden sie nicht sicher sein. Sie werden nicht aufgeben. Sie werden immer nach neuen Möglichkeiten suchen, um dich zu vernichten." Und genau das würden sie letztendlich noch mit ihrem Leben bezahlen. Denn so wie ich Klaus kannte, ließ er sich das sicher nicht gefallen. Dieses Thema war mir irgendwie ziemlich unangenehm, aber irgendwann wäre es sowieso zur Sprache gekommen. Und vielleicht war es auch besser, wenn wir darüber sprachen, bevor wir uns mit den anderen treffen würden, um ihnen zu erzählen, was zwischen uns lief.

Ich nickte . "Das weiß ich Cara und genau DA liegt unser Problem meine Kleine Blume. " ich erhob mich und ging auf sie zu, ganz langsam , da ich sie nicht verschrecken wollte.
"Aber sag mir , WAS kann ich tun ? " wollte ich dann wissen.
"Ich habe schließlich einen Plan den ich schon seit über 1000 Verfolge und ich war der Lösung noch NIE so nah wie jetzt ." gab ich zu.

Dass genau das das Problem war, war mir bewusst. Meine Freunde würden nie damit aufhören und er würde sich das einfach nicht gefallen lassen, was in gewisser Weise ja auch verständlich war. Die Einzige, die wohl sicher vor ihm war, war Elena, da er ihr Blut brauchte. Aber die anderen nützten ihm überhaupt nichts und ich konnte diese Angst einfach nicht loswerden. Diese Angst alle zu verlieren, die mir wichtig waren. Auch Klaus war mir nun wichtig. Irgendwie stand ich komplett zwischen den Fronten. Aber das war wohl vorprogrammiert gewesen, wenn man sich in den Feind verliebte. "Es ist ja toll, wenn man dafür kämpft, was man will, aber deshalb muss man nicht unbedingt über Leichen gehen." meinte ich, auch wenn ich wusste, dass ich mit diesem Thema bei ihm an der falschen Adresse war. Er ging über Leichen und es war ihm egal und das würde sich auch nicht ändern. Er würde sich nicht ändern. Die Welt hielt ihn für ein Monster. Obwohl zu mir war er anders. Mir zeigte er den Mann in sich, den Menschen und nicht den brutalen Killer. Ich sah ihn weiterhin an und während er auf mich zukam, blieb ich ganz ruhig stehen, ohne dabei meine Augen von ihm zu nehmen.

"Ich gebe zu , dass ich deine Einstellung zu derlei Dingen nachvollziehen kann. DU bist in der heutigen Zeit aufgewachsen , wo ein Mord bestraft wird , wo es Gesetze gibt. Doch Cara das war bei mir völlig anders. Damals gab es keine Gesetze , da überlebte nur der stärkere, der der zuerst zuschlug und keine Gnade kannte. Die meiste Zeit meines Lebens machte ich mir meine Gesetze selber. Für mich ist ein Menschenleben nichts besonderes , wobei es nur 2 Ausnahmen gibt momentan." erklärte ich ihr.

Nun versuchte er mir zu erklären, wie es in seiner Zeit gelaufen war. Gut, dass diese Zeit damals alles andere als ein Zuckerschlecken gewesen war, konnte ich mir auch vorstellen, aber dennoch würde ich mich wohl niemals gänzlich auf seine Sichtweise einlassen können. Dazu waren wir wohl dann doch zu verschieden. Immerhin war für mich ein Menschenleben etwas wert. "Weißt du, auch ich bin kein Engelchen, auch ich habe jemanden umgebracht, kurz nachdem ich zu einem Vampir geworden war, ich hatte keine Kontrolle über mich. Aber es gibt auch andere Wege, um seine Ziele zu erreichen und das weißt du." erklärte ich ihm. Ja, im Grunde war ich wirklich kein bisschen besser, als er. Auch Stefan und Damon waren nicht besser genauso wie jeder andere Vampir auch. Ich seufzte und blickte kurz auf den Boden, bevor ich ihn wieder ansah. "Achja? Es gibt Ausnahmen? Das hätte ich nun wirklich nicht gedacht." erwiderte ich leicht verwundert.

Ich sah sie genauso verwundert an , wie sie mich .
"Aber sicher gibt es die. Ich liebe dich und deswegen würde ich dich niemals
töten können und Elena ist sehr wertvoll und auch sie würde ich nur äußerst
ungern tot sehen." erklärte ich ihr . Caroline hielt mich noch immer für einen
Unhold, würde sich das jemals ändern ? Ich wusste es nicht , aber es wäre schade
wenn nicht.

Ich verschränkte die Arme und sah ihn weiterhin verwundert an, bevor er mir auch schon die Ausnahmen erklärte. Dabei verdrehte ich die Augen. "Tja, weißt du, Elena hat aber vielleicht auch ein anderes Leben verdient, als ewig dein lebender Blutbeutel zu sein." Auf seine Aussage, dass er mich liebte, ging ich gar nicht näher ein. Aber anscheinend meinte er es wohl wirklich ernst mit mir. Anfangs hatte ich zwar immer noch daran gezweifelt, aber so langsam schien ich ihm das wirklich zu glauben."Aber auch egal, ich will jetzt nicht über Elena reden." fügte ich noch mit leiser Stimme hinzu und trat noch etwas weiter auf ihn zu, um das letzte bisschen Distanz zwischen uns zu überbrücken. Ohne zu überlegen, gab ich ihm einen kurzen, aber dennoch leidenschaftlichen Kuss. "Aber ich bin froh, dass auch ich zu diesen Ausnahmen zähle." flüsterte ich ihm dann ins Ohr und meinte das auch wirklich ernst.

Der Kuss , obwohl er doch sehr kurz ausfiel , tat mir richtig gut. Ich spürte wie er mich positiv beeinflusste und mich glückliche stimmte. Sie machte mich einfach glücklich , dieses kleine
Mädchen das noch nicht viel von der Welt gesehen hatte und aus einem kleinen , verschlafenden Nest
stammte das man auf der Landkarte glatt übersehen konnte.
Wer hätte gedacht , das die Frau , die einmal mein Herz eroberte , solche Eigenschaften haben würde ?
Mich hatte niemand einfangen konnte , nicht die schönsten Frauen , Prinzessinnen , Königinnen , kein Reichtum oder Versprechen. Doch SIE schaffte es mit einem einzigen Blick mich zu bändigen.
Wenn meine Feinde das herausfinden würden , dann wäre das fatal und könnte meinen Untergang bedeuten. Ich legte mein Kinn auf ihren Scheitel und meine Arme locker um ihre Schulter . Worte waren gerade überflüssig.

Es tat so gut seine Lippen auf den meinen zu spüren und am liebsten hätte ich ihn gleich noch mal etwas länger geküsst, doch aus welchen Gründen auch immer ließ ich es dann doch bleiben. Wahrscheinlich deshalb weil ich schon wieder viel zu tief in die Welt meiner Gedanken eingetaucht war. Doch in solchen Momenten sollte man einfach nicht zu viel denken. Man sollte eigentlich so gut wie gar nichts denken. Absurde Gedanken oder Worte waren gerade wirklich unnötig und vollkommen fehl am Platz. Ich schwieg einfach und genoss die Stille und vor allem seine Gegenwart. Das war wieder mal einer dieser Momente, in denen man ihn gar nicht für ein Monster halten könnte. Aber als einen gefühllosen Killer würde ich ihn sowieso niemals mehr wieder bezeichnen. Immerhin kannte ich seine andere Seite und ich war froh, dass ich sie kennen lernen durfte. Weiterhin war ich ganz ruhig und blieb wie eine Statue stehen. Ich wollte diesen Augenblick nicht durch irgendwelche sinnlosen Worte zerstören.

Als mein Blick auf die Uhr an der Wand fiel , sah ich wie schnell die Zeit vergangen war .
"Wenn Du willst kannst du deine Freunde jetzt anrufen Cara." erinnerte ich sie und schob sie ein kleines
Stück zurück, um ihr ins Gesicht schauen zu können. Ich wusste nicht wie ein solches Treffen ablaufen könnte . Doch das es gänzlich friedlich wäre , daran glaubte ich nicht. Zu viel war passiert und der Hass saß zu tief .

Eine Weile war es noch still und ich genoss es nach wie vor, doch letztendlich machte er doch wieder den Mund auf. Und das Thema, das er dann ansprach, gefiel mir nicht unbedingt. Immerhin bedeutete das, dass ich jetzt dann bestimmt bald all meine Freunde verlieren würde. Das mit mir und Klaus würden sie niemals tolerieren. Sie würden mich für eine miese, kleine Verräterin halten, oder sie würden alles auf Klaus schieben, in dem sie behaupteten, dass er mich eiskalt und gnadenlos manipuliert hätte. Doch Rückzieher wollte ich jetzt keinen mehr machen. Irgendwann und irgendwie würden sie es doch erfahren. Ich nickte Klaus zu. "Ja, wir sollten es hinter uns bringen. Ich werde ihnen eine SMS schreiben, das ich sie im Grill treffen will." Mit diesen Worten holte ich mein Handy heraus, zögerte aber dann.

Ich hoffte nur für ihre Freunde das die nichts falsches machen sonst kann es sehr unschön werden. Ich versuchte zu meine Mundwinkel nach oben zu machen aber es klappte nicht. "Okay mach das Care. Ich werde mir mal was zu trinken holen magst du auch?" fragte ich sie liebevoll. Sie war eine wunderschöne Frau. Ich strich ihr durchs Haar. Ich ging davon aus das sie auch Blut wollte also ging ich schnell in die Küche und holte etwas Blut. Um genau zu sein 4 Beutel. Ich nahm mir noch zwei Gläser auf den Weg mit nach oben und goss dann beide Gläser voll als ich in meinen Zimmer angekommen bin. Ich sah sie an und gab ihr dann ein Glas und nahm eins für mich und trank ein großen schluck.

Vielleicht sollte ich nicht so unentschlossen sein. Ich hatte mir doch die ganze Zeit eingeredet, dass es besser wäre, wenn es meine Freunde von mir selbst erfahren würden, als von irgendjemand anderen. Also, wieso zögerte ich nur so, ihnen eine einfache Nachricht zu senden? Ich war wirklich ein Angsthase. Klaus bot mir einen Drink an. Ich sah ihm lächelnd in die Augen und nickte nur, bevor er auch schon verschwunden war. Während er wohl damit beschäftigt war unsere Drinks zusammen zu mixen, legte ich meine Angst ab. Naja, zumindest versuchte ich es. Und schon tippte ich eine Nachricht an Elena und Bonnie in mein Handy ein, die ich dann auch sofort abschickte. So, jetzt war es sowieso zu spät, um es rückgängig zu machen. Dann kam auch schon Klaus wieder. Ich nahm das Glas, das er mir überreichte an und nahm daraus einen kleinen Schluck. "Ich habe Bonnie und Elena geschrieben." Wenn es die beiden wussten, dann würden die Salvatores es auch bald wissen und Tyler wollte ich nicht unbedingt schreiben. Er war ja schon mal hier gewesen, als ich mich sozusagen schon auf Klaus' Seite geschlagen hatte und ein Zusammentreffen zwischen ihm und Klaus wollte ich im Moment einfach irgendwie vermeiden.

Ich trank in ruhe ab und an mal paar schlücke. Ich sah sie an als sie mit mir sprach. "Gut und was ist mit Tyler meinst du nicht das es besser wäre wenn er alles wüsste und nicht nur sich den rest selber ausmalt?" fragte ich sie ruhig. "Sonst könnte er bald ein Problem werden..." fügte ich hinzu. Er wollte wieder zu mir kommen ich würds ja machen aber Caroline war da ein bisschen dagegen. "Ich glaube....." sagte ich und brach dann den Satz ab. Ich habe es mir doch anders ünerlegt und sagte es doch nicht was ich dachte. Ich hoffe das die Salvatore Brüder von meinem Hals weg bleiben sonst müsste ich sie ebenfalls töten.

Natürlich entging es dem Hybriden nicht, dass ich Tyler ganz bewusst keine Nachricht hinterlassen hatte. Aber ich wollte einfach nicht, dass die beiden aufeinander treffen würden. Okay, irgendwann würden sie das doch. Ich konnte Tyler nicht ewig von ihm fernhalten und beschützen würde ich ihn wohl auch nicht können. Aber ich würde es zumindest versuchen, egal was ich dafür tun müsste, ich würde nicht zulassen, dass Tyler etwas geschehen würde. Auch wenn ich mich nun entschieden hatte bei Klaus zu bleiben, bedeutete der junge Lockwood mir nach wie vor etwas und das würde auch nicht einfach so über Nacht verschwinden. "Gut, dann schreibe ich Tyler eben auch. Aber vergiss' nicht, was du mir versprochen hast, du wirst dich zusammenreißen, sonst gehe ich alleine." sagte ich ernst zu ihm und schrieb dann etwas ungewollt eine SMS an Ty, bevor ich wieder zu Klaus blickte. "Du glaubst was?" fragte ich dann, da er seinen Satz nicht beendet hatte.

"Ja du hast mein Wort Caro das weißt du doch auch." sagte ich ruhig zu ihr. "Nein, nein schon inordnung ich habe nur laut Gedacht." fügte ich noch hinzu. Klar ich konnte Lügen ohne rot zu werden oder sonst was aber trotzdem... War das nicht das beste was ich konnte. Ich ging zu dem Blutbeutel und kippte noch was ins Glas. "Du auch noch was?" fragte ich sie. Ich ging zu ihr mit meinem Glas und Beutel in der Hand. Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn. "Mach dir keine Sorgen süße." sagte ich dann ruhig zu ihr.

Irgendwie spielte ich bereits mit dem Gedanken alleine zu gehen, aber das würde er, so wie ich ihn einschätzte, nicht zulassen. Und auch wenn ich mich einfach so aus dem Staub machen würde, könnte er im Grill dann doch immer noch auftauchen, egal ob ich das wollte, oder nicht. Also verwarf ich diesen Gedanken auch schnell wieder. "Ich hoffe nur du hältst dich auch an dein Wort." sagte ich ernst zu ihm. Wenn er es brechen würde, dann könnte er nämlich schon sehr bald ziemlich blass aussehen. "Ach nur laut gedacht? Wirklich?" Etwas misstrauisch beobachtete ich ihn, entscheid mich aber dazu nicht weiter auf diesem Thema rumzureiten. Als er auf mich zukam und mich fragte ob ich auch noch etwas wollte, schüttelte ich den Kopf. Ich hatte genug. "Worüber sollte ich mir auch Sorgen machen, mein Lieber? Solange du dich benimmst, ist ja alles okay." sagte ich zu ihm, während ich ihm tief in die Augen blickte und mich dann einen Schritt von ihm entfernte, um mich einmal zu drehen. "Und was meinst du? Kann ich so gehen? Oder sollte ich mich nochmal umziehen, bevor wir gehen?"

"Ich hätte nicht gedacht das du so an mich zweifelst Caroline." sagte ich enttäuschend zu ihr. Ich sah sie dabei an. "Ja allerdings das habe ich." fügte ich hinzu und schüttelte mit dem Kopf. Ich antwortete darauf nicht, weil sie ja meine Antwort ja schon wusste. "Klar kannst du so gehen meine süße." sagte ich ihr und lächelte sie an.

Darauf, dass ich so an ihm zweifelte, ging ich nicht näher ein. Was erwartete er denn? Immerhin hatte ich ihn vor nicht allzu langer Zeit noch für meinen schlimmsten Feind gehalten. Und jetzt würde ich mich gemeinsam mit ihm mit meinen Freunden treffen und ihnen sagen, was zwischen uns lief. Und am liebsten hätte ich das Ganze abgeblasen, aber ich rief mir einfach immer wieder ins Gedächtnis, dass Elena und die anderen es doch irgendwann erfahren würden. "Dann ist ja gut." Ich warf noch einen Blick auf mein Handy. Elena hatte sich endlich gemeldet. Ich wollte sie nicht mehr länger warten lassen. Von Bonnie und Ty hatte ich noch keine Nachricht erhalten, aber vielleicht würde sich das ja noch ändern. Ich schrieb Elena zurück und blickte dann zu Klaus. Immer noch hielt ich es für keine gute Idee, ihn mitzunehmen. "Weißt du was? Ich denke ich ziehe mich doch nochmal um. Bis gleich." Mit diesen Worten entfernte ich mich von ihm und verließ das Zimmer. Natürlich wollte ich mich nicht umziehen. Ich wollte ins Grill und in der nächsten Sekunde hatte ich das Grundstück auch schon verlassen.

tbc: Mystic Grill // Tresen

Ich wusste genau , wann sie das Haus und dann das Grundstück verließ und ich war wütend , dass sie nun doch ohne mich ging. Sollte ich ihr folgen ? Dann entschied ich mich dagegen , denn so offensichtlich nachlaufen war auch nicht mein Style. Also beschloss ich noch etwas zu warten , dann erst würde ich sie anrufen um den Grund für ihre Flucht zu erfahren.

Ich wartete wirklich noch eine Stunde und griff dann zum Telefon um ihr eine SMS zu senden.
Dabei war ich echt gespannt was sie, oder ob sie mir antworten würde.