das Zimmer von Klaus

"Wenn du nichts zu verbergen hast, dann passt es ja." erwiderte ich. Keine einzige Sekunde zögerte ich und begann nun dieses Dokument zu studieren. Währenddessen machte ich einen eher verwirrten Eindruck. Okay, es handelte sich tatsächlich nicht um irgendwelche Mordaufträge, was mich ziemlich wunderte, aber auch damit, worum es wirklich ging, konnte ich nicht viel anfangen. "Okay, was soll das? Erkläre es mir!" meinte ich im Befehlston. "Bitte." fügte ich nach einigen Momenten dann noch mit zuckersüßer Stimme hinzu, während ich mich nun doch auf seinen Schoß setzte, einfach weil es bequemer war.

Ich musste leise lachen. "Ach soll das nun eine Art Bestechung werden ?" fragte ich sie, als sie sich dann doch noch auf meinem Schoß niederließ. Auch schien sie sogar ein wenig enttäuscht zu sein , dass es sich wirklich nicht um gemeine Pläne handelte diverse Menschen von der Bildfläche verschwinden zu lassen.
"Gut, ich erkläre es dir grob. Ich suche etwas ganz bestimmtes und da ich natürlich nicht weiß wo sich dieser Gegenstand befindet, muss ich danach suchen lassen. Einleuchtend?
Ab er meine Leute waren bis her noch nicht sehr erfolgreich." ich seufzte leise auf.

"Tja, weißt du, es ist einfach bequemer als zu stehen. Aber ich kann mich ja auch auf's Bett setzen, wenn dir das lieber ist." meinte ich mit leicht bissigem Unterton. Im Grunde wollte ich im Moment nur eins - und das war zu wissen, was er vor hatte. Irgendeinen Plan verfolgte er, doch mit seinen Dokumenten konnte ich nicht wirklich viel anfangen. Und er rückte sogar mit der Sprache raus, ohne dass ich ein weiteres Mal darum betteln musste. Aufmerksam hörte ich ihm zu und verdrehte dabei ein wenig die Augen. Das war ja wieder mal sowas von typisch, dass er andere die Drecksarbeit machen ließ. "Und was soll das für ein Gegenstand sein? Hast du vielleicht schon mal daran gedacht dir mal selbst die Finger schmutzig zu machen und nicht dauernd andere dafür zu benutzen deine Arbeit zu erledigen?" fragte ich dann direkt noch nach.

Ich sah sie leicht entsetzt an. "Was kannst du dir vorstellen ,dass ich mit einer Schaufel einen Haufen Erde auf einen anderen befördere ? " ich schüttelte den Kopf. "Warum sollte ich das tun , wenn ich genug Leute habe die das für mich erledigen ? Wenn DU eine Party ausrichtest , dann stehst du doch auch in der Gegend herum und rufst den Anderen deine Befehle zu und das auch nicht immer in den freundlichsten Tönen. Das ist schon vergleichbar mit dem was ich da mache." verteidigte ich mich. "Du und ich sind Organisatoren und die Anderen sind die Arbeiter , so musst du das sehen meine süße Cara."

Als er versuchte sich irgendwie zu verteidigen, musste ich mich echt zusammenreißen nicht die Augen zu verdrehen. "Das kann man doch überhaupt nicht miteinander vergleichen. Denn im Gegensatz zu dir bringe ich die Leute nicht um, wenn sie an einer Aufgabe scheitern." Gut, angepisst war ich auch manchmal, wenn bei der Organisation für irgendeine Party etwas nicht so lief wie ich das wollte, aber dennoch regelte ich das dann anders als Klaus. Er war der Typ, der den anderen für ihr Versagen das Herz heraus riss. Ich seufzte. "Wie auch immer. Aber dennoch könnte ich mir vorstellen, dass du mit einer Schaufel in der Hand und einem dazu passenden Outfit ziemlich sexy aussehen würdest." meinte ich und grinste, um die Stimmung wieder ein wenig aufzulockern.

Ich grinste sie dann verwegen an. "Ich könnte mir ja eines von diesen Outfits zulegen , allein für dich." ich zwinkerte ihr zu. "Ja schade die Welt hat sich zu ihrem Nachteil verändert , damals durfte ein Lehnsherr mit seinen Untergebenen machen was er wollte, wenn da hin und wieder einer verschwand, hat das niemanden interessiert. Heute wird dann immer ein Aufheben drum gemacht , echt widerwärtig." ich verzog das Gesicht.

"Ja, das könntest du. Obwohl, ohne Klamotten gefällst du mir noch um einiges besser." murmelte ich leise und grinste ihn frech an, bevor ich mit meiner Hand unter sein Shirt fuhr. Nach einigen Sekunden zog ich meine Hand wieder zurück und hörte mir an, was er mir da erzählte. Gut, unsere Meinungen gingen dabei ziemlich weit auseinander, aber ich musste ihm ja auch nicht dauernd zustimmen und alles gut heißen, was er sagte oder plante. "Tja, ich denke da anders. Aber das ist ja jetzt auch egal. Hoffen wir einfach mal, dass deine Leute Erfolg haben werden."

"Hey , dort wo deine Hand gerade war , gefiel sie mir sehr gut." beschwerte ich mich schmollend. "Früher oder später finde ich was ich suche, es ist nur eine Frage der Zeit und von DER habe ich ja reichlich zur Verfügung meine süße Cara." ich sah sie mit einem warmen Blick an , da ich daran dachte, dass ich diese Zeit am liebsten immer an ihrer Seite verbringen würde.

Als er so schmollte, musste ich wirklich grinsen. "Ach wirklich?" fragte ich und fuhr erneut unter sein Shirt, doch bereits nach einigen Sekunden nahm ich meine Hand erneut weg. Ich wollte ihn irgendwie ein wenig provozieren. Das wäre bestimmt ganz amüsant, auch wenn man es gerade bei ihm nie zu weit treiben sollte. Aber das war mir gerade sowas von egal. Ich wollte ihn einfach reizen. Seinen Blick erwiderte ich. Solche Blicke war man von ihm überhaupt nicht gewohnt. "Stimmt, wenn wir etwas haben, dann ist das Zeit. Wir haben ja sozusagen die Ewigkeit." Und dabei sprach ich irgendwie von meinem Leben an seiner Seite. Es würde ewig sein. Zumindest konnte ich mir im Augenblick kein Leben mehr ohne ihn vorstellen. Dafür stand ich schon zu sehr unter seinem Bann.

Sie forderte mich gerade zu heraus und das gefiel mir so gut an ihr. Sie war keine von diesen Katzbucklern , die mir nur nach dem Mund redeten, sondern sie hatte ihre eigene Meinung und stand auch dafür ein , ganz egal was ich davon hielt.
Ich schnappte nach ihrer Hand und legte sie wieder unter mein T Shirt auf meine Brust. Nun war ich es der sie herausfordernd an sah.

Lange konnte ich mein Spielchen nicht spielen, denn schon einige Sekunden darauf lag meine Hand erneut auf seiner Brust unter seinem Shirt. Diesmal hatte er selbst dafür gesorgt, dass sie sich dort nun aufhielt. Ich grinste ihn frech an. "Hmm, ich denke meine Hand liegt da nicht ganz richtig. Findest du nicht auch?" murmelte ich vor mich hin, während ich meine andere Hand nun über seinen Oberschenkel wandern ließ. Ich strich sachte darüber und beschloss, dass ich ihn bald wieder reizen würde. Doch noch wartete ich damit.

"Ohhh, du willst sofort wieder aufs Ganze gehen. " gab ich zurück und grinste sie breit an. Ich senkte den Blick auf ihre Hand , die sich ganz langsam meinen Oberschenkel hoch bewegte und sich meinem Schoß näherte. Ich spürte das ich schon wieder äußerst erregt reagierte. "Du hast natürlich wie gesagt IMMER völlig recht Cara." antwortete ich ihr leise.

"Schön, dass du das auch mal einsiehst, dass ich im Gegensatz zu dir immer recht habe." meinte ich nur und grinste erneut. Ich bekam dieses Grinsen irgendwie gar nicht mehr aus meinem Gesicht. Vor allem da ich bereits wusste, was ich als nächstes machen würde. Ich ließ meine eine Hand noch eine Weile auf seiner Brust liegen und die andere glitt immer noch über seinen Oberschenkel. Währenddessen gab ich ihm einen Kuss, bevor ich dann meine Hände wegnahm und aufstand. Ohne ein Wort zu sagen, spazierte ich zu seinem Bett, auf das ich mich dann setzte, während ich mich im Zimmer ein wenig umsah und so tat, als ob er gar nicht mehr hier wäre.

Ich sah ihr mit hochgezogenen Augenbrauen nach.
"Und was soll DAS nun werden Cara ?" fragte ich sie mit ,
leiser einschmeichelnder Stimmer. Langsam erhob ich mich
und ging auf sie zu. Meinen Blick immer auf SIE gerichtet und
ich musste wirken wie ein Raubtier , das seine Beute entdeckt
hatte.

Es war zwar nicht sonderlich leicht, aber es gelang mir ihm keine Beachtung mehr zu schenken. Ich konnte sogar meinen Blick von ihm abwenden. Jedenfalls in den ersten Momenten. Als er jedoch auf mich zukam, richteten sich meine Augen erneut direkt auf ihn. In diesem Augenblick kam er mir wirklich irgendwie wie der große, böse Wolf vor. Und ich spielte wohl gerade die Rolle des Opferlämmchens, das seine Beute darstellen sollte. Ich sagte nichts und ignorierte ihn einfach weiterhin, so als ob er gar nichts gesagt hätte. Auch meinen Blick wandte ich wieder von ihm ab.

Sie ignorierte mich , also so was ich war erstaunt und auch fühlte mich herausgefordert . "Sie wollte mir mir spielen, aber ICH spielte IMMER nach MEINEN Regeln und darum gewann ich auch immer . " Cara meine Blume , dieses Spiel kannst du nicht gewinnen , aber es dürfte wirklich interessant werden." sagte ich mit leiser und leicht rauer Stimme.

Zwar sah ich ihn immer noch nicht direkt an und versuchte auch weiterhin so zu tun, als ob er Luft wäre, aber dennoch hörte ich seine Worte. Er dachte also dass ich nicht gewinnen könnte. Er sollte sich mal nicht zu früh freuen. Ich konnte dieses Spielchen auch noch stundenlang weiterspielen. Deshalb erwiderte ich erneut rein gar nichts und stand dann einfach auf, spazierte an ihm vorbei und stellte mich ans Fenster, um hinauszusehen. Er war dabei weiterhin wie unsichtbar für mich.

"Na gut wenn du bis wir zu deinen Freunden fahren , so tun willst als wäre ich gerade nicht existent, dann ich mich ja mal wieder meine geheimen Plänen der Weltherrschaft widmen. " ich musste selbst grinsen , denn genau DAS nahmen sie doch alle an. Das ich darauf aus wäre alles und jeden an mich zu reißen. Lässig schlenderte ich wieder zurück an meinen Schreibtisch und setzte mich.

Meine Freunde? Die hatte ich wegen meinem Spielchen und wegen ihm schon beinahe gänzlich vergessen. Zuerst erwiderte ich rein gar nichts, doch es langweilte mich auch, einfach nur so rumzustehen, während er daran arbeitete die Weltherrschaft an sich zu reißen. Anfangs war es noch um irgendeinen Gegenstand gegangen, wonach er suchen ließ, aber dass er auch noch die Weltherrschaft haben wollen würde, war mehr als nur vorstellbar. Ich entfernte mich nun vom Fenster und stellte mich neben ihn an den Schreibtisch. "Du brauchst keine Weltherrschaft! Du bist doch schon das mächtigste Wesen auf Erden, reicht dir das nicht? Also wirklich, man kann es auch übertreiben." meinte ich, ohne ihn dabei anzusehen.

"Du weißt doch das man immer noch mehr möchte , auch wenn man eigentlich schon alles hat , meine liebe Cara." Das war der Fluch an allem, man hatte einfach NIE genug . Sicher ich war das mächtigste Wesen auf Erden und hatte mehr Reichtümer als Krösus, doch das Wichtigste war immer diese eine Sache gewesen und das war auch das Einzigste was mir bis jetzt verwehrt wurde. Doch etwas war nun neben all das getreten und dieses Etwas stand genau neben mir. Caroline , sie war in mein Leben gerauscht und hatte mich verzaubert und selbst ICH konnte mich nicht gegen ihren Zauber wehren.

Klaus schien tatsächlich ein wenig größenwahnsinnig zu sein. Aber so war er eben. Er nahm sich alles, was er wollte, ohne darum zu betteln und ohne Rücksicht auf irgendjemanden zu nehmen. Mich wunderte es daher immer noch, dass er mich nicht manipuliert hatte. Zumindest anfangs, als ich mich noch so sehr gegen ihn und meine Gefühle für ihn gewehrt hatte. "Also ich finde ja, dass du mehr als nur genug hast." erwiderte ich nur darauf, bevor ich seufzte. "Und jetzt? Treffen wir uns jetzt mit meinen Freunden, oder ist es dir wichtiger daran weiterzuarbeiten, wie du so schnell wie möglich die Weltherrschaft an dich reißen kannst?" fragte ich und entfernte mich wieder etwas vom Schreibtisch, um mich erneut auf sein Bett zu setzen.

Ich schaute mit einem stirnrunzeln auf die Uhr. "Meine liebe Cara , weißt du wie spät es ist ? Rufe sie an , aber ich weiß nicht , ob wir nicht noch etwas warten sollten." erklärte ich ihr in einem väterlichen Tonfall.

Ich seufzte. "Weißt du was? Dann verschieben wir das doch einfach." meinte ich nur. Im Augenblick hatte ich sowieso nicht wirklich Lust dazu auf meine Freunde zu treffen. Wahrscheinlich hatte meine Angst davor, ihnen zu sagen, was zwischen Klaus und mir lief, wieder zugenommen. Außerdem war ich ziemlich müde, weshalb ich mich nun in sein Bett kuschelte und mich zudeckte.

"Wenn du willst werden wir sie am Nachmittag , nach der Schule treffen. Was hältst du davon ?" fragte ich sie und sah zum Bett hinüber und registrierte , dass sie sich gerade hinlegte.
"So müde Cara ?" wollte ich wissen und irgendwie machte es mich Stolz wenn ich daran dachte WAS und WER sie so müde gemacht hatte. Dann stand ich auf und setzte mich zu ihr auf die Bettkante.

"Jaja, können wir machen." antwortete ich nur völlig desinteressiert auf seinen Vorschlag meine Freunde morgen nach der Schule zu treffen. Im Augenblick fand ich diese Idee, ihnen zu sagen, was Sache war nämlich überhaupt nicht mehr gut. Aber das würde ich jetzt nicht laut aussprechen. Ich kuschelte mich einfach weiter ins Bett, bis er sich auch schon an die Bettkante setzte. "Falls du es genau wissen willst, ja, ich bin müde." meinte ich mit einem Gähnen und lächelte ihn dann an.