Vor dem Anwesen

Auf einmal hatte er es ziemlich eilig. Ich konnte gerade noch meine Nachricht abschicken, bevor er mich auch schon mit ins Haus zog. In das Haus, in dem ich von nun an wohnen würde. Ich freundete mich immer mehr mit diesem Gedanken an und machte mir nun auch so gut wie keine Sorgen mehr um meine Mutter. Immerhin war es mein Leben und es waren meine Entscheidungen und indem ich mich dazu entschieden hatte, hier einzuziehen, hatte ich genau das getan, was ich wirklich wollte. Es mochte sein, dass ich meine Zweifel gehabt hatte, aber mittlerweile hatten sich diese beinahe gänzlich in Luft aufgelöst. "Ich hätte meine Koffer auch selbst nach oben bringen können." murmelte ich Klaus zu, als dieser wieder mal einen seiner Hybridensklaven dazu anstiftete, die Drecksarbeit zu erledigen. Nachdem ich dann endlich eingetreten war, blickte ich mich im ganzen Zimmer um. Ich war nicht das erste Mal in seinem Zimmer, aber dennoch war es nun ein ganz anderes Gefühl, hier zu sein. Als ich mich ausreichend umgesehen hatte, drehte ich mich zu dem Hybriden um. "Es wird wunderbar werden." meinte ich zuversichtlich und lächelte ihn überglücklich an.

Tbc: Klaus' Zimmer

Cf: Mikaelson Anwesen // Klaus' Zimmer

Draußen vor dem Anwesen angekommen, wartete ich auf eine weitere Antwort von Elena. Ungeduldig spazierte ich vor der großen Eingangstür hin und her. Dabei hielt ich die ganze Zeit über mein Handy in der Hand. Sollte ich überhaupt auf eine Antwort warten? Ich wollte wissen, was da los war. Aber vielleicht wollten mich die anderen ja auch gar nicht mehr sehen. Elena meinte zwar, dass ich kommen könnte, wenn Klaus nicht dabei wäre, aber ob sie das wirklich ernst meinte, stand in den Sternen. Ich beschloss also noch zu warten. Ich ging einfach weiter hin und her, während ich auf eine Antwort wartete und hoffte, dass Klaus nichts mitbekommen würde.

Ich war froh, dass Klaus anscheinend noch nichts bemerkt hatte. Und auch wenn er es bemerken würde, würde ich mich garantiert nicht von meinem Vorhaben, meinen Freunden zu helfen, abbringen lassen. Während ich draußen rumstand, nahm meine Ungeduld immer weiter zu. Vor allem, als Elena so lange brauchte, um mir zu antworten. Was war bei ihr nur los? Steckte Damon etwa wieder in Schwierigkeiten? Hatte diese Verrückte ihn erneut in seiner Gewalt? Brauchte Elena meine Hilfe, oder wollte sie mich gar nicht sehen, nachdem was ich vorhin abgezogen hatte? All diese Fragen gingen mir durch den Kopf, während ich mich immer weiter von der Eingangstür entfernte und hoffte bald eine Antwort zu erhalten, denn sonst würde ich einfach bei ihr auftauchen, egal ob sie das dann wollte, oder nicht.

Dass ich beobachtet wurde, registrierte ich nicht. Das Einzige, worauf ich mich konzentrierte, war mein Handy. Doch immer noch hatte ich keine Antwort erhalten. So langsam reichte es mir. Anstatt hier blöd rumzustehen, hätte ich mich schon längst auf den Weg zu Elena und den anderen machen können. Und genau das würde ich nun auch tun. Ich steckte mein Handy weg und war in der nächsten Sekunde auch schon vom Grundstück verschwunden.

Tbc: Haus der Gilberts // Vor dem Haus

cf: Haus der Gilberts /Wohnzimmer




Nun stand ich also vor dem Haus von Klaus und sah mich prüfend um. Auch lauschte ich , ob ich verdächtige Geräusche hören könnte. Aber alles war still, außer den normalen Geräuschen war nichts zu hören. Dann schaute ich zu Caroline und nickte in Richtung Tür , es war wohl besser , wenn Sie klingeln würde.

Cf: Haus der Gilberts // Wohnzimmer



Dass Damon mich begleiten musste, gefiel mir immer noch nicht. Klaus würde alles andere als begeistert sein, dass ich ihn mitgebracht hatte. "Dir ist klar, dass er dir auch das Herz rausreißen kann, oder?" fragte ich Damon, bevor ich zur Tür ging und klingelte. Irgendwie schon komisch, dass ich nicht einfach reinplatzte, wo ich ja sozusagen bereits hier wohnte. Nachdem ich geklingelt hatte, trat ich einen Schritt zurück und wartete darauf, dass Klaus die Tür öffnen würde.

cf: Salon



Caroline stand direkt vor der Tür und hinter ihr stand Damon. Ich verdrehte die Augen und mein Lächeln verschwand. Ich trat einen Schritt auf sie zu "Soll ER dein Bodyguard sein ?" fragte ich mit einem ironischen Unterton.

Glaubte sie das mich das nun abschreckte ? Für Elena würde ich barfuß durch die Hölle und wieder zurück gehen, was sollte mich da ein Urvampir namens Klaus abschrecken.
"Ja , ja ich weiß ." sagte ich nur gelangweilt und da öffnete sich auch schon die Tür.

Damon nahm meine Worte nicht wirklich ernst und ich beschloss auch nichts mehr dazu zu sagen. Elena schien wohl wirklich seine große, wahre Liebe zu sein. Für sie würde er sterben. Ich richtete meinen Blick nun auf die Tür und schon einige Augenblicke später öffnete sich diese. Wie ich es erwartet hatte, war Klaus nicht gerade erfreut darüber, dass Damon dabei war, aber das war mir jetzt auch egal. Mir wäre es schließlich auch lieber gewesen, wenn er nicht mitgekommen wäre. Ich stellte mich direkt vor Klaus und sah ihm in die Augen. "Du weißt genau, weswegen wir hier sind." sagte ich zu ihm und spielte damit auf Elena an. "Also sag mir, dass du nicht dahinter steckst! Sag mir, dass ich nicht naiv und dumm bin, wenn ich glaube und hoffe, dass du nichts damit zu tun hast!" forderte ich ihn auf.

"Ich würde dich nie als dumm bezeichnen ." sagte ich und schaute den älteren Salvatore abfällig an. "Hast du mal wieder deine große Liebe verloren ? Bei dir scheint es immer reichlich fluktuation zu geben mein Kleiner Vampir." ich grinste ihn böse an. Aber wenn ich ehrlich war , dann war es mir auch gelegen , Elena zu finden ,schließlich brauchte ich sie und ihr Blut noch.
Dann sah ich wieder zu Caroline und seufzte leise. "Ich habe sie nicht. Bist du nun zufrieden ? Von mir aus kommt rein und seht euch um." ich trat zur Seite.

Am liebsten hätte ich ihm sein blödes Grinsen aus dem Gesicht gefegt, aber ich wusste auch, dass ich nicht mal bis auf einen Meter an ihn herangekommen wäre . Als versuchte ich ruhig zu bleiben. "Wenigstens lassen mich die Frauen an sich heran , bei dir sieht es ja da ganz anders aus, vor dir fliehen alle ." ich lächelte ihn selbstgefällig an.

Jetzt mussten sich die beiden Herren auch noch gegenseitig provozieren. Ich wusste schon, weshalb ich Damon lieber zu Hause gelassen hätte. "Also erstens, Damon wird seine Liebe wieder bekommen und zweitens, es gibt auch Frauen, die nicht vor Klaus davon laufen. Also reißt euch gefälligst zusammen!" sagte ich zu ihnen und wanderte mit meinen Augen zwischen den beiden Männern hin und her, bevor mein Blick an Klaus hängen blieb. Er meinte erneut, dass er sie nicht hatte und dass wir sogar nachsehen konnten. Misstraute ich ihm wirklich so sehr, dass ich jetzt sein ganzes Haus durchsuchen würde? "Ich denke das wird nicht nötig sein." erwiderte ich dann leise und wollte Klaus damit zeigen, dass ich ihm vertraute. Es fiel mir zwar nicht sonderlich leicht, aber immerhin war er nun mein Freund.

Ich sah Caroline mit großen Augen an. Vertraute sie mir wirklich ? Ich konnte es kaum glauben und ich lächelte sie an. Schade das Damon hier war , sonst hätte ich ihr gezeigt was es mir bedeutete.
"Aber du kannst trotzdem reinkommen ." bot ich ihr an.

Caroline ließ sich von diesem miesen Drecksack einwickeln und kaufte ihm seine Geschichte ab. Ich sah sie vorwurfsvoll an und schüttelte den Kopf. "WAS ? Natürlich will ich sein Haus auf den Kopf stellen um nach ihr zu suchen ? Dr. Frankenstein hier braucht IHR Blut um seine kleinen Monster zu erschaffen und deswegen ist er Verdächtiger Nr. 1."

Dass Damon nicht einfach so abhauen würde, war mir klar gewesen. Er traute Klaus nicht und das konnte ich auch gut nachvollziehen. Und bloß weil ich ihm nun wenigstens teilweise vertrauen konnte, hieß das nicht, dass alle anderen das auch konnten. "Schön, dann gehen wir eben rein, auch wenn wir rein gar nichts finden werden. Aber wenn du dich dann besser fühlst, dann bitte, stell das Haus auf den Kopf!" sagte ich etwas genervt zu ihm und spazierte dann schon mal auf die Tür zu und blieb im Türrahmen sehen. Somit nahm ich auch Klaus' Angebot  rein zu kommen an. Wir vergeudeten hier zwar wertvolle Zeit, aber Damon würde sowieso keine Ruhe geben, bis er jeden einzelnen Raum nach Elena abgesucht hatte. "Also, kommt ihr?" fragte ich, während ich im Türrahmen stehen blieb.

Damon gab keine Ruhe und am liebsten hätte ich ihm mit meiner Hand sein verdammtes Herz entfernt , aber das würde Caroline nicht besonders gut finden. Also steckte ich besser mal meine Hände tief in die Hosentaschen, während ich Caroline zurück ins Haus folgte .



tbc: Salon

Endlich betraten wir das Haus und ich lauschte ,in der Hoffnung ein Zeichen von Elena zu bekommen, aber es war gespenstisch still. Schnell lief ich von Raum zu Raum und rief ihren Namen . Zuletzt suchte ich den Keller ab , aber auch da war keine Spur von ihr . Als ich dann zu Klaus und Caroline in den Salon kam konnte man mir meine Enttäuschung ansehen.




tbc: Salon

Wir traten ein und Damon machte sich sofort auf die Suche. Ich lief ihm nicht hinterher. Das war sinnlos. Vor allem da ich Klaus nun glaubte, dass er sie nicht hatte. Letztendlich tauchte Damon bei mir und Klaus im Salon auf. "Siehst du, Klaus hat die Wahrheit gesagt." meinte ich nur zu Damon und lächelte Klaus dann zu. Ich war unglaublich froh, dass er nicht gelogen hatte. Es war kein Fehler gewesen, ihm zu vertrauen.






Tbc: Salon

cf: the Vickery Bridge

Wütend zerrte ich sie bis zur Haustür des Anwesens. Es ist an der Zeit, sie auszuliefern. Die halbe Ewigkeit habe sie gejagt und sie konnte immer wieder fliehen. Nun ist es an der Zeit für die Konsequenzen Rechnung zu tragen.
"Katherina es ist nun an der Zeit, dass du dich vor Niklaus richten musst. Es ist wahrlich nicht mehr wie früher, wo ich Interesse hatte, deine Wenigkeit aus dieser Lebensbedrohliche Situation raus zubringen..." []Mein Wort wird nicht gebrochen unter keinen Umständen, selbst nicht für die Liebe! Wütend zerrte meine Hand weiter an ihrem Kragen und zog sie in das Esszimmer, wo meine Ohren Niklaus und ein Mädchen wahrnehmen konnte, aber es war ja klar das es sich um Caroline handelte. Es wäre wahrscheinlich auch in ihrem Interesse endlich Katherina in die Schranken zu weisen.

tbc: Das Mikaelson Anwesen - Esszimmer

cf: Wickery Bridge




Bis zu letzt hatte ich immer noch die Hoffnung ihn noch umstimmen zu können und er mich wieder laufen lassen würde. Aber dann hielten wir vor dem Anwesen des Ober Hybriden und wieder zerrte Elijah an mir herum und stieß mich dann durch die Tür ins Haus. Unser nächster Stop war ein großes Esszimmer , in dem Klaus und Caroline wohl gerade mit dem Essen fertig waren.




tbc: Esszimmer

cf: vor dem Grill



"Das ist nicht der rede wert. Ach und wenn du jemanden brauchst der dich wieder abholt dann hast du ja meine Nummer." erinnerte ich sie und nickte ihr zu.

cf: vor dem Grill




Ich nickte ihm ebenfalls zu und machte dann etwas zögerlich die Autotür auf. Dann war es wohl Zeit für den Abschied, den ich so schnell wie möglich hinter mich bringen wollte. "Also dann, danke nochmal und wir sehen uns." sagte ich zu ihm, ohne ihn anzusehen, bevor ich mich langsam aus seinem Auto quälte.

Sie stieg aus dem Wagen aus. "Pass auf dich auf Caroline." sagte ich dann noch zum Abschied und sah ihr nach , wie sie auf das Haus zu ging.

"Das werde ich. Um mich brauchst du dir keine Sorgen zu machen." flüsterte ich, nachdem ich ausgestiegen war. Eher sorgte ich mich um ihn. Dann lief ich beinahe wie in Zeitlupe auf das Anwesen zu und überlegte mir schon mal, was ich Klaus jetzt erzählen sollte. Auf halbem Weg drehte ich mich jedoch um.  Wie gerne ich jetzt zu Tyler zurückgelaufen wäre, aber ich hielt mich davon ab und winkte ihm stattdessen nur noch mit einem Lächeln auf den Lippen zum endgültigen Abschied zu.

Nachdem sie mir noch einmal zugewunken hatte , drehte sie sich endgültig um und lief auf das Haus zu.
Ich zögerte erst noch abzufahren , dann trat ich doch auf das Gaspedal und fuhr los.


Tbc: vor dem Haus der Loockwoods