das Esszimmer

"Das glaube ich auch. Er hat jetzt wegen uns schon ziemlich oft etwas neues auf die Beine stellen müssen." Oder eher wegen mir. Schließlich hatte ich immer etwas anderes zu tun gehabt. Doch jetzt lagen wir ganz gut im Rennen. Wir hatten es sogar bis zur Nachspeise geschafft und ich hatte auch nicht vor jetzt oder danach wieder zu verschwinden. "Das werde ich." erwiderte ich noch, bevor ich mich drauf und dran machte diesen Berg von Eis zu verdrücken.

Jeder von uns machte sich über das Eis her und ich nahm mir auch noch etwas von der Schlagsahne , die in einer extra Schüssel bereit stand.
"Möchtest du auch von der Sahne meine Süße ?" ich hielt den großen Löffel voll in ihre Richtung.

Auch mit dem Dessert enttäuschte mich der Koch nicht. Es war genauso lecker, wie die vorherigen Gänge es auch waren. Klaus streckte mir einen Löffel mit Schlagsahne entgegen. "Nein, danke, ich mag keine Sahne, die kannst du schön alleine essen." sagte ich zu ihm mit einem Grisen und aß einfach mein Eis fertig. Ich hatte wirklich das Gefühl, das ich platzen würde. "Also ich glaube, dass ich noch niemals zuvor so gut gegessen habe. Ich freue mich schon, wenn du mal für mich kochst."

Ich steckte mir den Löffel voll Sahne einfach in den Mund und schluckte die Süßigkeit voller Genuss hinunter. "ich befürchte das ich nicht ganz so gut bin wie der Koch und ich dich ganz furchbar enttäuschen werde." gab ich ihr gegenüber zu und sah sie etwas zerknirscht an.

"Ich bin mir sicher, dass du das nicht wirst." versuchte ich ihm gut zuzureden. "Aber du hast Glück, ich glaube ich habe für die nächsten Tage mehr als nur genug gegessen, also hat das ja noch Zeit." fügte ich noch hinzu und schenkte ihm dabei ein Lächeln, während ich mir in Gedanken schon mal vorstellte, wie er in der Küche stehen und für mich kochen würde.

Ich wischte mir imaginären Schweiß von der Stirn.
"Da habe ich ja noch mal Glück gehabt." tat ich erleichtert.
Doch dann klingelte mein Handy und ich schaute auf das Display.
"Das könnten Neuigkeiten sein." erklärte ich und nahm den Anruf an.

"Aber freue dich nicht zu früh, spätestens nächste Woche wirst du dann kochen und wenn ich dich höchstpersönlich in die Küche tragen muss!" meinte ich und sah ihn mehr als nur ernst an. "Vielleicht besorge ich dir auch noch eine coole Kochschürze." fügte ich noch mit einem Grinsen hinzu, ehe sein Handy klingelte. Sofort verschwand mein Grinsen. Ungeduldig wartete ich darauf, was Sache war. "Und?" fragte ich sofort nach.

Es war einer meiner Hybriden , der mir berichtete was an der Brücke passiert war. Mein Gesichtsausdruck veränderte sich von erwartungsvoll in wütend und dann hasserfüllt. Mit einem lauten Knall flog das Handy an die Wand und ich erhob mich so schnell von meinem Stuhl , dass dieser nach hinten umkippte und zur Boden fiel. "Verdammt , wie konnte DAS passieren ?" schrie ich.

Dann klingelte mein Haustelefon das umgeleitet wurde wenn ich am Handy nicht zu erreichen war.
Diesesmal war es Elijah und er erzählte mir etwas von Katherine.

Erwartungsvoll schaute ich Klaus an und wartete ungeduldig auf eine Antwort. Doch anstatt diese zu erhalten, warf er einfach sein Handy gegen die Wand und war kurz davor auszurasten. Na toll, das hieß dann wohl, dass es keine guten Nachrichten waren. "Hey, beruhige dich doch mal. Was ist los?" fragte ich nach und sprang nun ebenfalls auf. Ich hatte ein ganz, ganz schlechtes Gefühl. Und dass Klaus sich so aufführte, machte das auch nicht besser.

Beinahe zerstörte ich mein anderes Telefon auch noch , aber Caroline die jetzt neben mir auftauchte hielt mich davon ab. Ich wollte meine Fassung nicht vollständig vor ihr verlieren.
"Ein Unfall ." meine Stimme klang fassungslos und war kaum zu hören.
"Sie sind in den Fluss gestürzt. Verdammt wie konnte , warum ..... ?" ich konnte den Satz einfach nicht zuende führen.
Man hätte denken können das ich um Elena trauerte , aber das war es nicht unbedingt . Aber mit ihr verlor ich auch ihr reines Blut und konnte keine neuen Hybriden erschaffen.

Hoffentlich würde er wieder ein wenig runter kommen. Denn wenn er so wütend war, sollte man nicht unbedingt in seiner Nähe sein. Aber dennoch würde ich nicht das Weite suchen. Ich würde bei ihm bleiben und vor allem wollte ich endlich hören, was Sache war. Doch die Antwort, die ich erhielt, zog mir regelrecht den Boden unter den Füßen weg. "Unfall? In den Fluss gestürzt? Was?" fragte ich mit leicht zittriger Stimme. Das durfte doch nicht wahr sein! Nein, das wollte ich nicht glauben!

Dann fing Elijah auch noch an zu zicken , wie eine Mimose und alle Schuld auf Damon abzuwälzen.
Aber ich kaufte ihm das nicht ab , denn schließlich war er dort der jenige mit der meisten Macht und hätte Damon kontrollieren können wenn er daran gedacht hätte. Aber ich wollte jetzt nicht zu viel darüber nachdenken , was er hätte besser machen können. Caroline stand vor mir und erwartete Antworten.
Antworten die ihr nicht gefallen würden.
"Ja der Wagen von Katherine ist in den Fluss gestürzt und Elena......., sie ist tot." klärte ich sie auf.
Am liebsten hätte ich sie in den Arm genommen , doch wusste ich nicht ob sie das gerade zulassen würde.

Verdammt nochmal, er sollte einfach mit der Sprache rausrücken. Es machte mich verückt, dass ich nicht genau wusste, was Sache war. Doch seine Worte trafen mich wie ein Messer direkt ins Herz. "Katherine?" Hatte dieses Miststück Elena etwa entführt? Und das war nicht mal das Schlimmste. Klaus sagte, dass meine beste Freundin tot wäre. Tot - ein ziemlich hartes Wort. Ein Wort, das ich in Verbindung mit denen, die ich liebte, nicht hören wollte. Und glauben wollte ich erst recht nicht, was er da sagte. "Nein, sie ist nicht tot. Das darf einfach nicht sein! Sie ist nicht tot!" murmelte ich vor mich hin und wurde richtig hysterisch.

Ich ging zu ihr und hielt sie fest . "Es tut mir leid . Was kann ich tun , damit es dir besser geht ? Ich sage dir Katherine wird für ihr Tat büßen Caroline, das ist ein Versprechen. Sie ist gerade bei Elijah." erklärte ich ihr.

Dass Klaus für mich da war, sorgte zum Glück dafür, dass ich hier nicht komplett durchdrehte. Aber ich war dennoch kurz davor. Ich wollte nicht wahrhaben, dass Elena nicht mehr am Leben war. Das alles kam mir wie ein schlimmer Albtraum vor. Einer, aus dem es kein Erwachen mehr gab. "Du kannst eben gar nichts tun. Niemand kann was tun! Ich kann es einfach nicht glauben. Ich will es nicht glauben." Einige Tränen traten bereits aus meinen Augen, was ich gar nicht registrierte. "Ich hoffe mal dein Bruder lässt dieses Miststück nicht laufen! Ich werde ihr noch eigenhändig den Kopf abreißen!"

"Elijah wird sie her bringen." versprach ich ihr und drückte sie jetzt doch an mich. Sie war wegen ihrer Freundin total am Ende und ich wollte ihr helfen. Das Elijah Katherine her bringen würde , davon war ich überzeugt denn noch einen Fehler erlaubte mein Bruder sich nicht. Elijah war ein Perfektionist und hasste es zu versagen.

Widerstandslos ließ ich mich an ihn drücken. Nun konnte ich die Tränen nicht mehr zurückhalten. Zwar wollte ich das alles immer noch nicht wahrhaben, aber so langsam konnte ich die Tatsachen auch nicht mehr leugnen. "Darf ich ihr dann den Kopf abreißen?" fragte ich Klaus, während immer mehr Tränen aus meinen Augen traten. Wie sollte es denn ohne Elena weitergehen? Konnte es überhaupt weitergehen? Dass mein Handy vibrierte, bekam ich nicht mit. Dafür stand ich gerade zu sehr neben mir.

"Nachdem ich mit ihr geredet habe , darfst du ." versprach ich ihr und versuchte ein kleines Lächeln.
Dann hörte ich wie ein Auto vor dem Haus hielt und die Tür geöffnet wurde.
"Da sind sie schon ." erklärte ich und sah zur Tür , durch die dann wenige Sekunden später auch schon mein Bruder mit seiner Geisel hereintrat.

cf Vor dem Anwesen der Mikaelsons

Tick Tack, die Uhr lief und Katherina musste sich nun auf unendliche Jahre der Qualen drauf einstellen. Sie hatte mich bereits genug verletzt, ich lasse keine Gefühle mehr für sie zu...anderseits....nein ich muss mein Wort einhalten!
Mit einem ernsten Schritt und an der rechten Hand diese Vampir Schönheit Namens Katherina ging mein Schritt hinüber zum Esszimmer. Die Tür wurde laut aufgeschmissen und ein gestresster Elijah trat in den Raum.
"Ich störe ja nur ungern eurer Date auf Wolke Sieben, aber hier möchte gerne eine hübsche Vampirfrau, mit der Ähnlichkeit Tatianas in die Schranken gewiesen werden,für die Gräueltaten, die sie die letzen hundert Jahre begannen hat!" Wütend schmiss meine Hand Katherina auf den Boden, sodass sie nun kniete. Mein Körper krümmte sich ein wenig und flüsterte ihr in das Ohr: "Es tut mir Leid Katherina, aber ich halte mein Wort, außerdem ist mir die Familie einfach wichtiger. Auch wenn Niklaus ein Tyrann ist und ich so gut wie keinen Respekt für ihn aufweisen kann...liebe ich ihn, so wie ich dich geliebt habe, aber diese Zeit ist vorbei. Vorbei ist die Katherina in die ich mich verliebt hatte!" Mein Körper trat ein wenig ab, hielt jedoch in der einen Hand immer noch Katherina fest. "Was hast du mit ihr vor wenn ich mal gelinde fragen darf?" Ich hoffe es ist ihm bewusst, dass es das Mädchen war, für das ich ihn verraten hatte...damals und mir sie irgendwie am Herzen liegt...

"Reden?!" Ich hob eine Augenbrauche hoch und sah Klaus verwundert an. "Was willst du mit diesem Biest noch reden?" fragte ich sauer und wischte mir einige Tränen weg, bevor ich auch schon das Auto draußen hörte. Jetzt würde es diesem Miststück an den Kragen gehen. Es dauerte keine Minute und Klaus' Bruder kam mit dieser unausstehlichen Vampirin in den Raum. Zum Glück hatte er sie nicht laufen lassen. Ich blieb erstmal neben Klaus stehen und wartete geduldig ab. Er wollte ja noch mit ihr 'reden'. Ich wusste zwar nicht, was das brachte, aber es war sicher besser, wenn ich mich noch zurückhalten würde. Statt also irgendetwas zu machen, musterte ich Katherine beinahe mit einem tödlichen Blick.

Elijah warf katherine zu Boden und ich trat vor sie hin. Mit emotionslosen Blick sah ich erst zu meinem Bruder und dann hinunter zu der Frau die ich so viele Jahre lang gejagt habe. Sie war Schuld das ich meine Pläne so verdammt lange hatte aufschieben müssen. "Elijah , bringe dieses Subjekt in die Zelle unten im Keller. Ich werde mich dann mit ihr befassen." wenn ich jetzt mit ihr sprechen würde , dann würde sie in weniger als 5 Minuten sterben. Doch das wäre zu einfach für sie.

Jeder der drei um mich herum wollte mich tot sehen und im Grunde konnte ich sie ja auch verstehen. Ich hielt den Blick gesenkt und starrte die ganze Zeit zu Boden.

Süffisant musste ich bei seiner Forderung nur lächeln. Was genau glaubt eigentlich Niklaus wer genau er ist um mir Befehle zu geben? Welch eine Schandtat gegenüber seinem Bruder, doch von Adel und Tugend wusste er bereits damals nichts...
Sichtlich genervt schauten meine Augen in die Runde, ehe die Hand mürrisch Katherina wieder hochhob. "Ich bin dein Bruder und nicht dein Sklave. Irgendwann rebellieren die Sklaven und es wird böse für den Herrscher enden..." Niklaus wüsste wohl was genau er damit meinte, sodass sein Gang mit Katherina in den Keller führte. " Na komm Katherina"

tbc: der Keller mit Verlies

Ich hielt mich weiterhin im Hintergrund auf und versuchte nicht zu diesem Miststück zu blicken. Ihr Anblick widerte mich einfach nur an. Während ich den anderen versuchte so am Rande zuzuhören, nahm ich mein Handy zur Hand und sah erst jetzt, dass Stefan mir geschrieben hatte. Was sollte ich ihm denn jetzt antworten? Dass seine große Liebe fort wäre? Das zu erfahren, wäre ein Schock für ihn. Und Bonnie hatte ich auch versprochen, mich bei ihr zu melden. Doch fürs Erste erhielt keiner der beiden eine Antwort. Ich starrte nur abwesend auf mein Handy.

Das Elijah mal wieder sein Wort gegen mich erheben musste , bevor er tat was ich ihm aufgetragen hatte, störte mich. Aber ich sagte nichts dazu , denn ich hatte andere Schwierigkeiten und keine Lust mich mit derlei Dingen zu befassen. Er brachte dieses durchtriebene Stück aus meinen Augen und hinunter in den Keller wie ich es ihm aufgetragen hatte.
Dann sah ich wieder zu Caroline , die wieder mal mit ihrem Handy zugange war.