Waldweg

Von der einen auf die nächste Sekunde war Stefan bereits los geflitzt und schlug seine Zähne in den Hals des Kaninchens. Unweigerlich zuckte ich zusammen und ein angenehmes Gefühl zog sich durch meinen Körper. Ich wollte diese Methode ja wirklich ausprobieren, doch nun war ich mir nicht sicher, ob ich das auch wirklich schaffen würde.

"So und nun DU ." sagte ich und legte das tote Tier sanft auf den Boden. "Dort drüben unter dem Busch , habe ich ein Kaninchen gesehen." ich zeigte es ihr.

"Stefan ich weiß nicht ob ich das kann.", sagte ich und ließ meinen Blick hinunter auf das tote Tier sinken, bevor dieser wieder hoch zu Stefan wanderte.

"Elena , du musst dich überwinden. " sanft fasste ich sie an den Schultern und drückte diese leicht.

Das war einfacher gesagt als getan, aber ich wusste das Stefan damit natürlich Recht hatte. Ich nickte Stefan leicht zu und versuchte mich zu sammeln, bevor ich bereits los flitzte und ehe ich mich versah meine spitzen Fänge durch die Haut des Tieres schlug.

Sie zögerte nicht mehr länger und schon fing sie das Tier ein. Als sie dann von dem Tier trank , drehte ich mich weg.

Das Blut schmeckte nicht mal annähernd so gut wie beispielsweise das von Damon. Wenig später legte ich das Blutleere Tier auf den Boden.

Gespannt beobachtete ich weiter , bis sie das blutleere Tier auf den Boden legte.
"Und ? Was sagst du ?" fragte ich sie. Nicht für jeden Vampir war diese Diät eine Lösung auf Dauer.

Einen Augenblick hielt ich noch inne, bevor ich Stefan antwortete. "Ich fühl mich gut und ich will diese Methode weiterhin probieren.", log ich teilweise. Ich wollte es selbstverständlich auf diese Weise versuchen mich zu nähren, aber ich fühlte mich stattdessen alles andere als gut!

Sie sah etwas grün um die Nase aus. So richtig glauben konnte ich ihr also ihre Aussage nicht . Doch streiten wollte ich auch nicht deswegen mit ihr. Es war natürlich nicht leicht für sie. Das war es für keinen von uns. Die wenigsten Vampire konnten sich sofort an das Blut gewöhnen.

Das Gefühl, dass Stefan mir nicht so ganz glaubte, schlich sich in der Sekunde ein, als jene Lüge meine Lippen verlassen hatte. "Ich glaube wir sollten so langsam wieder zurück zum Anwesen.", sagte ich, um das andere Thema schnellstmöglich hinter mir zu lassen.

Ich nickte "Ja das sollten wir." das es nur ein schneller Themenwechsel ihrerseits war , das wusste ich sofort. Doch ich woltle sie auch nicht bedrängen , denn das mit dem Blut war ganz allein ihre Entscheidung.



tbc: vor dem Haus der Lockwoods

Ich folgte Stefan und so steuerten wir auch schon gemeinsam wieder das Lockwood Anwesen an. "Stefan? Danke, dass du mir hierbei geholfen hast. Nach allem was zwischen uns passiert ist, war das nicht selbstverständlich."

tbc. Vor dem Haus der Lockwoods

cf: vor dem Haus der Forbes


Ich nickte ihr zu und machte mich dann weiter auf den Weg und verfolgte die Fährte die immer weiter in Richtung Stadtrand führte. Als ich mir ziemlich sicher war , packte ich ihre Hand fester und zog sie in Vampirgeschwindigkeit in Richtung Wald. Erst als wir auf einem der schmalen Waldwege angekommen waren ließ ich sie wieder los.

Cf: vor dem Haus der Forbes



Auf einmal verstärkte sich sein Griff um meine Hand, was mir aber gerade keineswegs unangenehm war. Nur wenige Sekunden später befanden wir uns auf einem ziemlich schmalen Waldweg. Er musste sich sicher sein, dass hier die Spur weiter führte. Dann wurde sein Griff wieder lockerer und er ließ mich los. "Denkst du dass es ihr gut geht?" flüsterte ich leise, ehe ich mich umsah. Ich sperrte Augen und Ohren auf und lief dann auch schon etwas voraus, ohne auf eine Antwort seinerseits zu warten.

Sollte ich auf ihre Frage einfach lügen und sagen das ich mir sicher war das ihre Mutter lebte und unverletzt sei ? Aber das konnte ich unmöglich so genau wissen und das war ihr sicherlich auch klar.
"Ich weiß es nicht, aber ich hoffe es für Dich. Außerdem rieche ich bis jetzt kein Blut und das werte ich als positiv." erklärte ich ihr.

Als er anfing zu reden, blieb ich abrupt stehen und drehte mich zu ihm um. Es war nicht ganz die Antwort, die ich mir erhofft hatte. Aber wusste ich auch, dass alles andere, was er sagen würde, nur eine Lüge wäre. Und ganz so negativ hörte es sich ja auch nicht an. Ich nickte ihm zu. "Ich hätte mehr Zeit mit ihr verbringen sollen, aber nein, ich hatte ja anderes im Kopf, unter anderem dich. Ich hätte sie jeden Tag anrufen sollen, aber nein, die blöde, kleine, sich nicht kümmernde Caroline hat auch das nicht getan." schimpfte ich mit mir selbst.

Jetzt war ich es der sie am weitergehen hinderte. "Jetzt hör aber mal auf Caroline." schimpfte ich mit ihr.
"Es ist NICHT deine Schuld , diese Typen DIE sind Schuld und sie werden es bereuen sich mit uns angelegt zu haben." ich sah ihr fest in die Augen , aber ohne die Absicht sie zu manipulieren. "Hör auf dich zu geißeln Süße."

Beinahe zuckte ich zusammen, als er plötzlich anfing mit mir zu schimpfen. Seine Augen bohrten sich direkt in die meinen, doch ich wusste, dass er mir niemals meinen freien Willen rauben würde, weshalb ich seinem Blick standhielt. "Natürlich sind diese Dreckskerle schuld." stimmte ich ihm zu. "Aber trotzdem. Ich habe einfach Angst, Klaus. Ich habe Angst, sie nie wieder zu sehen. Ich weiß nicht mal mehr was das Letzte war, was ich zu ihr gesagt habe." Meine Stimme zitterte. Wenn ich meine Mom verlieren würde, würde ich mich selbst verlieren. Und davor graute mir.

Ich strich ihr zärtlich über die Wange und lächelte leicht. "Sie weiß das du sie liebst. Mütter wissen so etwas ." außer meine Mutter , oder Vater doch das dachte ich mir nur und sprach es nicht aus. "Wir sind schon ganz dicht dran , ab jetzt keinen Mucks mehr." erklärte ich ihr.

Halb schloss ich meine Augen und genoss seine kleine, zärtliche Berührung, die mich zumindest ein kleines bisschen beruhigte. "Glaubst du wirklich, dass sie das weiß? Ich meine, ich war nicht immer sowas wie ne Bilderbuch-Tochter." All die Fehler, die ich gemacht hatte, vor allem früher, prasselten gerade auf mich nieder. Würde ich ihr bald selbst nochmal sagen können, wie sehr ich sie liebte? Würde es diese Gelegenheit noch geben? Ich musste einfach daran glauben. Dann meinte Klaus, dass wir dicht dran wären und ich nickte brav.

Ich nickte ihr zu und dann schlichen wir beide weiter. Ich wollte sie ja eigentlich bitten hier auf mich zu warten , aber ich wusste genau das sie damit nicht einverstanden wäre und wir uns dann eh nur wieder streiten würden. Das konnten wir jetzt nicht gebrauchen, also ließ ich sie besser mitkommen.
Dann hörte ich Stimmen, zwar noch weit entfernt , aber als Ur Vampir konnte ich schon einige Worte verstehen. "Ich höre etwas ." flüsterte ich leise.

Einmal hörte ich ohne jegliches Widerwort auf ihn und gab dann tatsächlich keinen einzigen Mucks mehr von mir. Auch versuchte ich weiterhin fest daran zu glauben, meiner Mom bald wieder gegenüberzustehen und ihr dann sagen zu können, wie lieb ich sie hatte. Schweigend gingen - oder besser schlichen - wir weiter, ehe er derjenige war, der den Mund aufmachte. "Du hörst etwas? Was? Meine Mom? Hörst du sie?" fragte ich gleich leise und mehr als nur erwartungsvoll. Neue Hoffnung machte sich in mir breit und ich sperrte ebenfalls meine Ohren auf, doch tat ich mir schwer dasselbe zu vernehmen, wie er.

Ich hob einen Finger an meine Lippen um ihr zu zeigen das sie ruhig sein soll. "Männer mindestens 5 . Sie streiten sich und es fiel der Name Forbes." erklärte ich ihr.

"Sorry." murmelte ich noch leise und verstummte dann auch sofort wieder. Es war nicht so leicht, wie ich dachte, still zu sein. Klaus erklärte mir, was er hörte und ich riss meine Augen ziemlich weit auf. Mindestens 5 Männer? Und meine Mom anscheinend ganz alleine mit diesen Dreckskerlen? Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten. Vollkommen überstürzt und ohne auf Klaus zu warten, lief ich so schnell ich konnte geradeaus und versuchte weiterhin etwas zu hören.