Waldweg

Dass ich dann sofort verschwinden würde, das versprach ich ihm nicht. Ich wusste, dass ich dieses Versprechen ansonsten brechen würde. Niemals würde ich verschwinden. Zumindest nicht aus freien Stücken. Und auch alleine würde ich nicht gehen. Ohne meine Mom war sowas nicht drin. "Ich werde keine Schwierigkeiten haben, Klaus." versuchte ich so überzeugend wie nur möglich hinüberzubringen. Dann ging die Schleicherei weiter. "Hörst du sie noch?" flüsterte ich und lauschte, während ich mich an Klaus klammerte, ohne es richtig zu bemerken.

Es gefiel mir wie sie sich an meinem Arm festhielt , deswegen machte ich sie auch mit keiner Geste darauf aufmerksam. Ich wusste , dass sie ansonsten sofort loslassen würde.
Als Antwort auf ihre Frage nickte ich nur und dann sah ich in der Ferne diese kleine Hütte, die sich mitten im Wald befand.

Mir war nicht so wirklich bewusst, dass ich mich richtig an ihn klammerte. Ansonsten hätte ich wohl sofort wieder einige Meter Distanz zwischen uns gebracht. Auf meine Frage hin nickte er und mein Blick richtete sich nun geradeaus. War das eine kleine Hütte im Wald, die ich da etwas weiter in der Ferne erkannte? Befand sich da drinnen meine Mom? Dann vernahm ich ebenfalls etwas. Doch es waren keine Stimmen. Es war ein anderes Geräusch hinter uns und ich packte Klaus' Arm etwas fester. Wenn er ein Mensch wäre, hätte ich ihm nun wohl seinen Arm gebrochen. "Hast du das gehört?" fragte ich mit leiser Stimme. Verfolgte uns jemand? War es einer der Entführer?

Beinahe hätte ich gelacht als ich ihr angsterfülltes gesicht sah . "Aber du weißt schon das du ein Vampir bist , Caroline ?" fragte ich sie leise. Sie kam mir eher so vor , als wenn sie noch immer in menschlichen Dimensionen dachte.

Erst jetzt bemerkte ich, wie fest ich mich an ihn geklammert hatte. Als es mir vollends bewusst wurde, ließ ich ihn sofort los und trat etwas von ihm weg. "Du machst dich über mich lustig." beschwerte ich mich. "Vielen Dank auch." Na gut, er hatte ja recht. Ich war ein Vampir. Und hinzu kam, dass ich mich an der Seite des unbesiegbaren Hybridenkönigs befand. Und doch hatte mich so ein kleines Geräusch ängstlich werden lassen. "Aber da war definitiv etwas. Und auch wenn ich ein Vampir bin, heißt das nicht, dass mir überhaupt nichts passieren kann. Ich bin nicht ganz so unbesiegbar, wie du es bist."

Das stimmt natürlich , aber sie war schließlich bei MIR und ICH würde es niemals zulassen , dass ihr etwas passierte. "Ich werde dich vor allem und jeden beschützen Caroline Forbes, wann wirst du es endlich begreifen?" fragte ich sie leise.

Leicht lächelte ich und griff nach seiner Hand. Zwar hatte ich mich gerade ein paar Momente zuvor  von ihm entfernt, aber gerade konnte ich dennoch nicht anders handeln. "Ich weiß." erwiderte ich ebenso leise. "Bei dir fühle ich mich auch sicher. So sicher wie nirgendwo und bei niemanden sonst." gab ich zu und drückte seine Hand, während wir der kleinen Hütte immer näher kamen. Vielleicht war ich im Augenblick einfach nur etwas schreckhaft. Aber mir war bewusst, dass er nicht zulassen würde, dass mir etwas passierte. Und jetzt musste er - oder wir - nur mehr dafür sorgen, dass auch meiner Mom nichts zustieß.

Sie vertraute mir und das war mir sehr , sehr wichtig und es machte mich auch stolz. Mit einem Lächeln im Gesicht , aber dennoch äußerst konzentriert lief ich in leicht gebückter Haltung auf das Gebäude zu.

Gerade war ich einfach nur sehr ehrlich zu ihm gewesen und hatte das ausgesprochen, was ich dachte und wie es mir in seiner Gegenwart ging. Er sollte wissen, dass ich mich bei ihm wirklich sicher fühlte, auch wenn ich mir oft etwas anderes einreden wollte. Wir kamen der kleinen Hütte immer näher. Doch dann hörte ich wieder etwas hinter uns, was mich dazu veranlasste seine Hand erneut fester zu drücken. "Okay, einer von uns sollte nachsehen, was da ist. Am Besten du und ich stürme inzwischen in die Hütte." Dass ich eigentlich zugestimmt hatte, mich an seine Regeln zu halten, schien ich gerade wieder verdrängt zu haben, denn ich fing erneut mit meinen eigenen an.

"Vergiß es ." antwortete ich ihr und zog sie wieder an meine Seite. "Wir trennen uns bestimmt nicht." wie konnte sie denn denken as ich sie allein zur Hütte gehen lassen würde. Ich drehte mich um und schaute in den Wald , doch auch mit meinen super scharfen Hybriden Augen war da nichts außer den normalen Dingen zu sehen die man im Wald so erwarten konnte. "Da ist niemand, außer du fürchtest dich vor einem süßen kleinen Bunny."

Ohne es verhindern zu können, rollte ich mit den Augen. Obwohl, eigentlich hätte es mir klar sein müssen, dass ich mir das wohl gleich wieder abschminken konnte. "Soso, wir trennen uns nicht. Ist das ein weiterer Befehl?" fragte ich ihn, nachdem er mich an sich gezogen hatte. "Ich laufe dir schon nicht weg. Und DAS war ganz sicher kein kleines süßes Bunny!" behauptete ich stur, auch wenn er sich gründlich umgesehen hatte. Und tatsächlich, das Geräusch war nun nicht mehr zu hören. "Da war etwas oder jemand anderes, aber wahrscheinlich hat derjenige dich erkannt und von deinem Ruf gehört, weswegen er dann doch lieber die Flucht ergriffen hat."

"Na siehst du wie praktisch es ist MICH an deiner Seite zu haben ? Sogar die kleinen Kuschelhasen , ergreifen die Flucht vor dem großen bösen Wolf." ich grinste sie an und dann konzentrierte ich mich erneut auf die Hütte.



tbc: die Hütte im Wald/ vor der Hütte

"Okay, noch einmal für den großen, bösen Wolf. Das war kein kleiner, harmloser Kuschelhase!" Ich kam mir nicht ganz ernst genommen vor und das störte mich. Er amüsierte sich wohl lieber darüber und das obwohl ich mir hundertprozentig sicher gewesen war, dass da irgendjemand gewesen war. Jemand, der nicht in die Kategorie 'Bunny' passte. "Achja, außerdem, ich habe keine Angst vorm großen, bösen Wolf. Ich würde sogar mit ihm kuscheln." meinte ich und grinste ihn von der Seite her an, ehe ich wieder geradeaus zur Hütte schaute.




Tbc: Hütte im Wald || vor der Hütte

cf: der kleine Parkplatz am Wasserfall



Die beiden folgten mir schweigsam. Es war bessser wenn wir nicht redeten wenn es nicht gerade sein musste. So leise wie möglich schlichen wir weiter.

cf: der kleine Parkplatz am Wasserfall



Langsam und ohne groß zu sprechen, schlichen wir durch den Wald. Zum Glück brauchten wir keine Taschenlampen. Wie Bonnie das machte war mir zwar ein Rätzel, aber sie schien ganz gut zurecht zu kommen.

cf. der kleine Parkplatz am Wasserfall

Leise folgten Stefan und ich Bonnie, die sich ihren Weg durch den Wald bahnte. "Ist es noch weit?", wollte ich flüsternd wissen. Schließlich wussten wir nicht, wie viel Zeit uns noch blieb.

Ich zuckte nur mit den Schultern , da ich mich sehr konzentrieren musste. Den Weg kannte ich nur ungenau, war ja nur vorher als eine Art Geistwesen hier gewesen und da kam einem alles etwas anders vor , wenn man dann real an diesem Ort war.

ich sah zu Elena hinüber und dann zu Bonnie die sich langsam durch das Unterholz kämpfte. Eine Antwort bekam man nicht , weil sie auch keine hatte.

Bonnie zuckte lediglich mit ihren Schultern. "Ich sag's ja wirklich nur ungerne, aber uns läuft die Zeit davon. Wir müssen uns beeilen, immerhin geht es um Carolines Mom."

Jetzt blieb ich stehen und drehte mich zu Elena um. "Das habe ich nicht vergessen Elena. Aber ich habe halt keine Karte mit einem dicken roten X als DEN Punkt markiert bekommen in meiner Vision." erklärte ich ihr. Dann lief ich vorsichtig weiter. Was waren das für seltsame Geräusche ?

Ich hob eine Hand und lauschte. Auch wollte ich verhindern, dass sich ein kleiner Streit zwischen Elena und Bonnie entfachte. Ich konnte ja beide verstehen , doch was sollte es nutzen wenn wir uns jetzt gegenseitig anschuldigten nicht schnell genug zu handeln. "Ich höre da etwas ." flüsterte ich leise.

Ich wusste ja das Bonnie nichts dafür konnte und das wir durch sie überhaupt erst irgendeine Spur bekommen hatten. Als Stefan sagte, dass er etwas hören, riss er mich augenblicklich aus meinen Gedanken und ich begann ebenso zu lauschen.

Wir waren jetzt alle drei stehen geblieben und lauschten in die Dunkelheit. "Da ist definitiv etwas, dort drüben." sagte ich leise und sah Stefan und Elena fragend an.

Ich nickte zustimment, ich war der selben Meinung wie Bonnie. "Ob das die Entführer sind ?" mir kamen diese Geräusche schon etwas komisch vor. Doch noch waren wir zu weit entfernt um diese richtig einordnen zu können.

Ich zuckte auf Stefans Frage leicht mit den Schultern, bevor wir weiter in Richtung der Geräusche liefen. Dank meines vampirischen Gehörs dauerte es nicht lange, bis ich jene Laute zuordnen konnte und schlagartig stoppte. "Vielleicht sollten wir nicht weiter gehen."