der Keller mit Verlies

Bei ihren Worten musste ich ja schon fast anfangen zu lachen, doch unterdrückte sich in mir diese Reaktion doch Recht schnell. Sie will mit dir nur spielen, du weißt ganz genau das die wahre Katherina gestorben ist... Elegant lief meine Wenigkeit durch die Verließtür und schloss diese auch gleich.
"Nein, die wahre Katherina ist schon längst verstorben. Die wahre Katherina würde solche Taten wie Elena umbringen nicht von statten bringen. Die wahre Katherina würde nicht über Machos reden, oder meine Wenigkeit so beschimpfen, aber genug des Gerede. Wie es scheint bist du sehr Müde." Sollte ich nun hier bleiben oder nicht? Ich habe ihr es versprochen, doch was diese Kreatur von sich gibt ist ein großer Groll und durchaus verletzend.

Ich war wirklich müde und hatte Mühe meine Augen offen zu halten.
"Bleibst du nicht bei mir ?" fragte ich leise , als er so unentschlossen an der Tür stehen blieb.
Langsam hob ich einen Arm und strecke leicht zitternd meine Hand nach ihm aus.

Normalerweise wäre die Antwort schon bei der Ausprechung klipp und klar, dass ich meine Füße aus diesem Gemach der untersten Klasse raussetzen würde. Doch der Mann der Frommigkeit welcher in mir steckte, weigerte sich zunehmenst sie hier hier einfach so alleine zu lassen.
Aus diesem Grund trat mein Haupt wieder durch die Tür, wobei ein Finger auf den Lippen gepresst wurde, damit man sehen konnte, dass ich in einer wohl längere Denkprozedur fallen werde.
Nachdem dieses beendet war setzte sich meine Wenigkeit neben ihr hin, hielt aber größeren Abstand. Diese Mitleidsnummer ringt mich noch ins Verderben...

Ich hatte die Augen geschlossen, doch hörte ich das er wieder näher zu mir trat. Dann setzte er sich, doch viel zu weit entfernt. Nach einigen Minuten rückte ich einfach an ihn heran und legte meinen Kopf an seine breite Schulter. "Sooo ist es schon viel besser ." murmelte ich leise.

Mit der Situation im eigentlichen Sinne sehr überfordert und unzufrieden abgesehen, konnte es in diesem Zustande nicht weitergehen. Die ganzen Differenzen liegen zwischen uns beiden und im eigentlichen Sinne widert mich ihre Art derzeit ab.
Doch was sollte ich machen? Sie hat mein Wort das ich von hier nicht weggehe und sie beschützen will. Warum? Weil ein Stück meines Herzens an ihr hängt, genauso wie an Tatiana. Vorsichtig murmelte meine Stimme zu ihr:
"So kann das nicht weitergehen und das weißt du auch. Wieso lehnst du dich an mich? Frage doch deine Sprösslinge Damon und Stefan." Gut das hörte sich ein wenig unformell an, aber es waren meine Gedanken, eines Edelmannes.

"Die mögen mich nicht mehr. Sie hassen mich , weil ich bin wie ich bin . Weil ich bin zu dem DEIN Bruder mich gemacht hat. Über 500 Jahre in Angst leben zu müssen, immer auf der Flucht , da verändert man sich Elijah. Ich meine das weißt du genauso gut wie ich." argumentierte ich leise.

"Nein Katherina" folgte als sofortige Antwort. "DU hast dich zu dem gemacht. Auch wenn mein Bruder ein Ebenbild des Scheusales und des Santes ist, nein daran warst ganz alleine du dran Schuld. Was soll ich sagen?"
Ich wusste es wirklich nicht, deswegen blieb meine Haltung die gleiche und änderte sich nicht. Alles verändert sich im Laufe der Zeit. Doch ein Spruch murmelte ich still vor mir hin. "Ob Vampir oder Mensch, es gibt zwei Tragödien im Leben, die dich prägen. Die Eine zu bekommen was man sich vom größten Herzen wünscht, Macht, Geld oder Liebe und die zweite ist genauso verrückt, nein umgekehrt, dass alles einfach nicht zu bekommen. Und wir Wesen eifern einem von dem nach und werden am Ende so oder so entäuscht..."

Ich hob meinen Blick zu seinem Gesicht , nachdem er diesen Kommentar abgegeben hatte.
"Also willst DU mir jetzt damit sagen , dass ich damals einfach mein angebliches Schicksal hätte annehmen sollen ? " wollte ich wissen. "Ich hätte mich wie ein kleines Lamm von deinem Bruder zur Schlachtbank führen lassen sollen und mein Leben opfern , damit ER seine noch scheußlichere Seite seiner Selbst frei lassen konnte ?" ungläubig suchte ich in seinem Blick nach dem alten Elijah. Nach DEM Mann der mir damals versucht hatte das Leben zu retten, doch leider hatte er es nicht geschafft. "Du hast mir damals doch versucht zu helfen , weil du genau wusstest das es falsch war , was Klaus vor hatte."

Elijah antwortete nicht und sah mich nur mit einem seltsamen Ausdruck in den Augen an. Dann hörte ich Schritte und schaute erwartungsvoll, aber auch ängstlich zur Tür.

cf: Klaus Zimmer


Als ich in die Zelle trat , hörte ich noch die letzten Worte Katherines doch mein Bruder sagte nichts.
Er sah sie nur an. " Hallo ihr Zwei , habt ihr euch auch gut unterhalten ?" wollte ich wissen.

Klaus kam herein und mir verschlug es sofort die Sprache. Ich die ich eigentlich immer einen Spruch parat hatte. Aber auch Elijah schien kein Wort sagen zu wollen und ignorierte seinen Bruder völlig.

Keiner der beiden schien mit mir reden zu wollen und das machte mich doch schon ein wenig wütend.
Doch wollte ich mir das nicht anmerken lassen, also setzte ich ein kaltes Lachen auf und stellte mich direkt vor Katherine.

"Was hast du jetzt wieder vor ?" fragte ich Klaus und sah ihn mit einem ängstlichen Blick an. ich hatte eigentlich vor niemanden Angst , doch bei ihm war es anders.

"Warum sollte ich etwas vorhaben ?" wollte ich im Gegenzug von ihr wissen und sah dann wieder zu meinem Bruder , der noch immer still neben uns stand.

"Weil du immer etwas vor hast mein guter Klaus und wir uns ja einig waren das du mich tötest , wenn du mich genug gequält hast."

Ich sah sie emotionslos an. "Ehmm ja , da waren oder sind wir uns einig Katherine. Aber DAS wird noch eine Weile warten, denn wegen deiner dummen kleinen Aktion hast du wieder so einiges durcheinander gebracht und mir meinen Plan , mal wieder vereitelt. Allein DAFÜR verdienst DU den Tot."

"Es war ein Unfall, ich hatte NICHT vor sie zu töten und schon gar nicht das sie ein Vampir wird." verteidigte ich mich lahm.

Ich sah sie hasserfüllt an. "Unfall oder nicht . DU hast Elena in diese Lage gebracht , sonst wäre dieser Unfall auch nie passiert. DU bist Schuld , mal wieder das einer meiner Pläne nicht klappt." knurrte ich sie an.

"Aber DU warst es der mein Leben ruiniert hat Klaus." warf ich ihm vor und Tränen liefen über meine Wangen.

"Ich hatte einen guten Grund warum ich so gehandelt habe und DU warst so eigensinnig dich extra umzubringen." hielt ich ihr vor.

"Du hast meine ganze Familie abschlachten lassen. Sie hatten keine Ahnung von Dir und es war völlig unnötig und grausam von dir ." heiße Tränen tropfen zu Boden.

Ich kannte diese alten Geschichten und ihre Familie war mir völlig egal , heute wie auch damals schon.
"Du bist an ihrem Tot schuld. Wärst du wie es für dich bestimmt wäre als mein Opfer gestorben , hätte deine Familie in Frieden weiter leben können." hielt ich ihr vor.

mein Opfer hätte meine Familie gerettet. Gut das wäre möglich und das alles hätte mir eine Menge Leid erspart. Doch wenn es ans Überleben geht dann kämpft man und ich kämpfte immer mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln. Damals war es halt die Flucht in den Vampirismus.

Sie schien nachdenklich geworden zu sein und ich konnte förmlich sehen wie ihr Gehirn arbeitete. Klar war es von mir gemein zu sagen das sie allein Schuld am Tod ihrer ganzen Familie wäre. Aber man ich war halt Klaus und so etwas lag in meiner Natur.

"Du bist ein Scheusal, ein Teufel. NEIN du bist DER Teufel und nun mach was du vor hast. Dann habe ich es hinter mir und meine Ruhe." verlangte ich von ihm.