das Zimmer von Klaus

"Mir wurde überhaupt nichts eingeredet! Man hat mir nur die Augen geöffnet, sodass mir wieder klar ist, wer du wirklich bist!" Und zwar jemand, dem ich gerade zutraute, dass er nichts weiter als Spielchen mit mir spielte. Und er brauchte das alles jetzt auch sicher nicht auf meine Sturheit zu schieben. "Dir bleibt aber nichts anderes übrig, als es aufzugeben. Sowie ich dich, uns und alles, was uns je verbunden hat, aufgegeben habe!" Dann klingelte plötzlich mein Handy. Ich löste mich langsam aus meiner Starre und nahm Stefan's Anruf sofort entgegen.

Der Schock traf mich tief. Wie konnte sie so etwas sagen ?
ICh konnte es nicht glauben. Sie wollte alles aufgeben was uns verband ? Revidiere : SIE HATTE SCHON ALLES AUFGEGEBEN.
"Tu mir das jetzt nicht an Caroline." flehte ich sie an. Doch wir wurden durch einen Anruf unterbrochen.

In den nächsten Sekunden hatte ich mein Gespräch mit Stefan auch schon beendet und legte auf. Dann  wandte ich mich wieder Klaus zu, der regelrecht verzweifelt klang. Flehte er gerade? Das war ziemlich untypisch für ihn. "Du musst mich loslassen. Versteh das doch endlich." Ich nahm seine Hand fest in die meine. "Wir hatten eine schöne Zeit, das gebe ich zu, aber es ist vorbei. Ich kann das einfach nicht mehr." Zu groß war meine Angst geworden, dass er nur mit mir spielte. Diese Zweifel ließen mich einfach nicht mehr los.

Sie nahm meine Hand und ich sah auf unsere ineinander verschränkten Hände hinunter. Wie kleine ihre wirkte , gegenüber der meinen. " Ich kann das nicht. Ich kann nicht das Einzige gehen lassen was mir etwas bedeutet." sagte ich leise und legte meine andere Hand noch oben auf unsere Hände.

Zu gerne hätte ich an seine Worte geglaubt. Zu gerne hätte ich ihm abgekauft, dass ich ihm wirklich etwas bedeuten würde. Aber ich konnte es nicht. Es ging einfach nicht mehr. "Für dich ist das alles doch bloß ein kleines, amüsantes Spiel. Dir bleibt nichts anderes übrig, als meine Entscheidung zu akzeptieren." flüsterte ich ihm zu, während ich ihm tief in die Augen blickte und ihm dabei meine Hände nicht entzog.

Als sie ihre Hände aus meinen befreite , stand ich erst wie gelähmt vor ihr.
Doch lange hielt dieser Zustand hielt nicht lange an. Dann packte ich sie fest , aber nicht zu grob an den Schultern.
"Still jetzt , ich kann dich nicht los lassen."

Plötzlich und etwas unerwartet packte er mich an den Schultern, woraufhin ich leicht schockiert zusammenzuckte. Er tat mir zwar nicht  weh, aber dennoch bekam ich ein ungutes Gefühl. "Dir bleibt nichts anderes übrig! Also lass mich los! Lass mich gehen!" versuchte ich es weiter. Mein Handy vibrierte, doch im Moment kam ich nicht wirklich dazu, mich darum zu kümmern.

"NEIN, NEIN, NEIN !!!!!" sagte ich mit einem Kopfschütteln. "Ich behalte dich hier bis du dich wieder auf das besinnst was wir ausgemacht hatten. Mein Entschluss stand fest und an dem war nicht zu rütteln.

Das konnte doch jetzt nicht sein Ernst sein. Ich glaubte nicht richtig zu hören. Doch da hier von Klaus die Rede war, und nicht von irgendjemanden sonst, brauchte es mich eigentlich gar nicht so sehr zu wundern. Und zutrauen würde ich es ihm sowieso, dass er das auch durchziehen würde. "Bist du jetzt komplett durchgedreht? Willst du mich jetzt etwa für immer und ewig hier gegen meinen Willen festhalten? Glaubst du wirklich, dass ich dann eines Tages aufwachen und dir wieder um den Hals fallen werde, wenn du jetzt so eine Aktion abziehst?!"

"Die Hoffung stirbt zuletzt ." sagte ich ihr und versuchte es mit einem netten Lächeln.
"Du hast dich schon mal für MICH entschieden, dann wirst du es auch wieder tun ." da war ich ganz sicher.

"Oh nein, das werde ich garantiert nicht! Diesen Fehler werde ich nicht noch einmal machen! Also mach dir keine falschen Hoffnungen!" sagte ich eiskalt zu ihm, bevor ich Stefan hörte, der nach mir rief. Dass er wieder im Haus war, passte mir nicht. Am liebsten würde ich jetzt aus dem Zimmer laufen, Stefan an der Hand packen und so schnell wie möglich von hier verschwinden. Doch wie sollte ich das anstellen, wenn Klaus mich hier behalten wollte? "Akzeptiere doch einfach, dass uns beide nichts mehr verbindet!" Mit diesen Worten riss ich mich einigermaßen von ihm los und versuchte zur Tür zu gelangen, um abzuhauen.

"Ah unser guter , alter Stefan . Er kann einfach nicht verstehen wenn seine Anwesenheit nicht mehr erwünscht ist." ich schüttelte mißbillegend mit dem Kopf. Dann versuchte Caroline sich meinem lockeren Griff zu entwinden und lief auf die Tür zu. Doch ich holte sie ein und verstellte ihr den Weg.

Bevor ich die Tür erreichte, erschien Klaus auch schon vor mir und versperrte mir den Weg. "Ernsthaft?" Ich schüttelte den Kopf. Er wollte es wirklich durchziehen, mich gegen meinen Willen hier festzuhalten. "Du kannst mich nicht hier behalten! Und selbst wenn, irgendwann wird mir eine Flucht gelingen!" Aber im Augenblick machte ich mir kaum Gedanken um mich selbst, sondern eher um Stefan, der in diesem Anwesen alles andere als sicher war.

Ohne zu klopfen öffnete ich die Tür und rammte sie dabei Klaus in den Rücken. "Wo bleibst du denn ?" wollte ich sofort von Caroline wissen.

Ich unterdrückte ein Knurren , als mich die Tür im Rücken traf.
"DU schon wieder." ich trat einen Schritt auf Caroline zu und dann ignorierte ich Stefan einfach.

Dann ging auch schon die Tür auf, die Klaus buchstäblich am Rücken traf. "Stefan, du wolltest doch draußen auf mich warten. Ich wäre gleich bei dir gewesen. Aber du weißt ja, wie Klaus tickt, er ist wie immer ziemlich schwierig." sagte ich, während ich einen Schritt zurück machte, um mich etwas weiter von dem Hybriden zu entfernen.

Klaus wollte Caroline natürlich nicht gehen lassen. Sie meinte ich hätte nicht wieder hinauf kommen sollen. "Ich habe gewartet Caroline." antwortet ich und betrat trotzdem das Zimmer.

Stefan hatte echt Mut. Caroline wollte nicht das er wieder kam , denn sie fürchtete um sein Leben.
"Sie bleibt und wenn DU nicht sofort verschwindest , bleibst DU auch. Aber dein Quartier wird unten im Keller sein , hinter einer verschlossenen Tür." erklärte ich Stefan , der einfach ins Zimmer kam.

Anstatt wieder nach unten zu gehen, betrat Stefan einfach so  ohne weiteres das Zimmer, was mir gar nicht passte. Vor allem, als ich Klaus' Worte hörte. Dieser hatte wohl schon entschieden, was mit uns beiden passieren würde. "Stefan, bitte. Warte noch ein paar Minuten, dann bin ich bei dir." Stefan  hatte es keinesfalls verdient im Keller zu verrotten. "Außerdem habe ich da ja wohl auch noch ein Wörtchen mitzureden, Klaus! Ich dachte eigentlich, dass ich mich klar genug ausgedrückt hätte. Was hast du daran, dass ich gehen werde nicht verstanden?"

Er würde Caroline nicht gehen lassen und er ließ sich auch von niemanden davon abbringen.
Verdammt was sollte ich denn jetzt machen ? "Klaus , sie liebt dich nicht . Sie mag dich nicht mal."

Ich wollte den beiden nicht zeigen , wie sehr mich seine Worte trafen. Darum verschloss ich meine wahren Gefühle hinter einem lockeren Grinsen. "Ach und seit wann kennt ein Salvatore sich mit Frauen aus ?" fragte ich Stefan und sah dann wieder zu Caroline. Sie hatte Gefühle für mich dessen war ich mir ganz sicher.

Stefan's Worte an Klaus waren schon etwas fies, aber ich war ihm deswegen  nicht böse. All meine Gefühle, die ich für Klaus hatte, legte ich gerade sowieso aufs Eis. "Im Gegensatz zu dir kennt er sich mit Frauen aus, Klaus! Für dich ist nämlich immer alles nur ein Spiel! Auch ich bin nichts weiter als ein kleines Spielchen für dich! Im Grunde kannst du gar nicht lieben. Und ich kann keine echten Gefühle für dich haben." Auch ich war nun etwas fies zu ihm, obwohl ich es eigentlich besser wusste. Sollte mir das jetzt leid tun?

Wurde Klaus gerade etwas bleich ? Konnte es sein das unsere Aussagen ihn wirklich getroffen hatten ?
Aber darüber machte ich mir mal besser keine Gedanken , denn schließlich wollte ich ihm ja auch weh tun. Er sollte für al das was er getan hatte leiden. "Tu das einzig richtige und lass sie gehen."

Sie log, sie musste einfach lügen , denn an sonsten war ich dabei einen riesen großen Fehler zu begehen. Doch DAS wollte ich nicht glauben. "Ich werde es nicht noch mal sagen. Also SIE bleibt . DU kannst entweder gehen, oder auch bleiben nur dann wirst Du in den Keller verfrachtet. "stellte ich Stefan vor dei Wahl. "Aber du weißt dann taucht früher oder später dein nerviger Bruder vor meiner Tür auf und will dich wiederhaben. DANN landet er ebenfalls bei dir in der Zelle." erklärte ich ihm.

Klaus hatte entschieden. Er hatte sich einen genauen Plan zurecht gelegt und so wie ich ihn kannte, würde er sich von diesem auch nicht mehr abbringen lassen. "Du wirst niemanden, vor allem nicht Stefan, in den Keller verfrachten! Ansonsten musst du auch mich dort unten einsperren, denn egal was auch passieren wird, ich bleibe an seiner Seite!" Mit diesen Worten stellte ich mich direkt neben Stefan und funkelte Klaus böse an. Dann vibrierte mein Handy. Tyler machte sich nach wie vor Sorgen. Ich hatte ganz vergessen , mich bei ihm zu melden, was ich jetzt sofort nachholte.