das Zimmer von Klaus

Sie wollte mir keine Antwort geben , was mich natürlich störte. Aber ich war mit meinen Gedanken schon halb bei meinem Bruder und Katherine und deswegen fragte ich nicht weiter nach. "Und willst du mir diese Neugier abgewöhnen ?" fragte ich sie während ich mich auch anzog.

Dass er gar nicht weiter nachfragte, überraschte mich sehr. Aber ich konnte froh sein, dass er keine weiteren Fragen mehr stellte. "Darauf kannst du dich verlassen. Aber erst muss ich mich um etwas anderes kümmern, bevor du an der Reihe bist. Sehen wir uns dann später?" Ohne auf eine Antwort zu warten, spazierte ich Richtung Tür, wo ich mich noch einmal zu ihm drehte. "Achja, falls etwas ist, ich habe mein Handy dabei. Bis dann." Ein letztes Lächeln warf ich ihm noch zu, bevor ich verschwand.



Tbc: Waldweg

Dann war sie auch schon weg und ich zog mich an um in den Keller zu gehen.



Tbc: Keller

Cf: Eingangshalle



Erst als wir im Zimmer ankamen, ließ ich Stefans Hand wieder los. Mein Blick wanderte durch den Raum und ich konnte nicht anders als an die letzten Momente mit Klaus zu denken, die ich hier mit ihm verbracht hatte. Es war wunderschön gewesen, aber es war vorbei. "Vor wenigen Tagen habe ich noch darüber nachgedacht, wie ich das Zimmer neu einrichten und umdekorieren könnte, aber jetzt spielt das alles keine Rolle mehr." erzählte ich Stefan, wobei ich leicht traurig klang und leise seufzte.

cf; Eingangshalle


Caroline schwelgte in Erinnerungen an Klaus. Ich sah mich ebenfalls um und fand das es nicht viel anders als bei Damon und mir zu Hause aussah.
"Wir sollten uns beeilen." erinnerte ich sie.

"Gib mir nur noch ein paar Sekunden." meinte ich leise und versuchte die schönen Erinnerungen an Klaus gegen schlechte auszutauschen. Ich musste mir vielleicht nur ins Gedächtnis rufen, wie grausam und böse er wirklich war, damit es mir leichter fallen würde. Nach einigen Momenten schnappte ich mir dann meinen ersten Koffer, legte ihn aufs Bett und machte ihn zu. Ausgepackt hatte ich ja nichts. Also würde ich wohl nicht so lange brauchen. Wenn da nur nicht diese Erinnerungen wären, die mich regelrecht an diesen Ort fesselten.

cf: Keller /Zelle


Ich öffnete die Tür zu meinem Zimmer und ich ahnte schon auf dem Weg hier herauf was ich vorfinden würde und richtig. "Was wird das hier ?" fragte ich an Caroline gewand.

Das musste ja so kommen. Klaus erschien und ich rechnete mit dem Schlimmsten. Doch erst mal fragte er nur was Caroline vor hatte.

Auf einmal ging die Tür auf, woraufhin ich mich erschrocken umdrehte. "Klaus." brachte ich erst nur heraus. Er hatte mich auf frischer Tat ertappt und ich versuchte gar nicht erst nach irgendwelchen Lügen zu suchen, die er sowieso sofort durchschauen würde. "Sieht man das denn nicht? Ich packe meine Sachen." erklärte ich ihm und machte dann munter weiter, so als ob er gar nicht da wäre.

"Du packst , das sehe ich . Aber warum packst DU ?" fragte ich weiter und trat näher auf sie zu. Stefan warf ich einen warnenden Blick zu. Er sollte sich jetzt nicht einmischen , sonst könnte es für ihn echt schlecht enden.

Caroline packte einfach weiter und sie schien zu hoffen , dass Klaus sich nicht weiter einmischen würde. Aber ich wusste genau das er uns nicht so einfach gehen lassen würde. Sein kurzer Blick in meine Richtung sagte mir schon alles.

Klaus wollte Antworten. Antworten, die ihm ganz und gar nicht gefallen würden. Langsam drehte ich mich wieder zu ihm um. "Ist das nicht offensichtlich? Ich ziehe aus und bringe somit Abstand zwischen uns." erklärte ich ihm, bevor ich mich wieder mit meinem Koffer beschäftigte und ihn wie Luft behandelte.

"Aber du bist gerade erst eingezogen . WAS zur Hölle ist passiert , das du deine Meinung so radikal änderst ?" mir war schon klar das Stefan und die ganze Bande da ihre Finger mit im Spiel hatten. Aber so leicht würde ich sie nich gehen lassen , ich hatte zu sehr um sie gekämpft.

Klaus versuchte erst mal mit reden und ich war froh das mein Kopf noch auf meinen Schultern saß.
Aber ich würde jetzt auch nicht so einfach aufgeben und Caroline dort lassen. Wir hatten schließlich gewustst worauf wir uns einlassen.

Klaus gab keine Ruhe und das konnte ich ihm nicht mal verübeln.  Es war noch gar nicht so lange her, da hatte ich ihm meine Liebe gestanden und jetzt suchte ich plötzlich das Weite. "Es ist überhaupt nichts passiert. Aber ich habe einfach einen Fehler gemacht, indem ich so überstürzt zu dir gezogen bin. Diesen Fehler werde ich jetzt korrigieren und du wirst von nun an ohne mich auskommen müssen. Machen wir uns doch nichts vor, das mit uns war doch schon von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Es geht einfach nicht, dass wir zusammen sind." erklärte ich ihm eiskalt, auch wenn mir das alles andere als leicht fiel.

Am liebsten hätte ich mir , wie ein kleiner Junge die Ohren zugehalten.
Aber ich musste das alles mit anhören.
"WER sagt das es ein Fehler war ?" verlangte ich zu wissen.
"War das der kleine Salvatore hier , oder der Taugenichts von Hybride, der sich als dermaßen untauglich erwiesen hat ?"

Ich brauchte nichts zu beschönigen , oder abzustreiten. Ich konnte ruhig zugeben das ich etwas mit ihrem Umschwung zu tun hatte. "Ich habe ihr klar gemacht , was für einen großen Fehler sie gemacht hat."

"ICH sage das!" Doch Stefan musste leider seinen Kommentar dazu abgeben, was mir gar nicht passte. Ich hatte Angst, das ihm etwas passieren würde. "Nein, Stefan hat nichts damit zu tun. Niemand hat etwas damit zu tun! Das ist ganz allein meine Entscheidung!" versuchte ich Klaus klarzumachen. "Also wenn du auf jemanden wütend sein willst, dann sei auf mich wütend, weil ich das ganz allein entschieden habe!"

Auch DAS glaubte ich ihr nicht. Ich war mir sicher , dass Stefan und eventuell noch jemand einen großen Anteil an dieser Sache hier hatte. Aber natürlich versuchte sie , wie immer die Anderen zu beschützen . Was war nur los mit diesen Leuten hier in der Stadt ? Jeder versuchte den anderen zu beschützen und das bereitete mir echt Kopfschmerzen.
"Stefan , klar das DU mal wieder deine Finger mit im Spiel hast. Ihr Salvatores könnt es nicht lassen , euch in meine Angelegenheiten einzumischen ." meine stimme war leise , aber gerade das machte sie bedrohlich.

Caroline wollte die ganze Schuld auf sich nehmen , was ich aber natürlich nicht zulassen konnte. Sollte Klaus doch lieber auf MICH los gehen , als auf Sie . Caroline hatte auch schon so Schwierigkeiten genug.

Wie erwartet, glaubte Klaus mir kein einziges Wort. Er verdächtigte Stefan und ich wünschte mir, dass dieser draußen im Auto auf mich gewartet hätte. Wer wusste schon wie lange Klaus sich noch einigermaßen zusammenreißen würde?  "Hörst du mir überhaupt zu?!" Nun stellte ich mich direkt vor den Hybriden und versuchte ihm somit die Sicht auf meinen besten Freund zu versperren. "Weder Stefan noch sonst jemand hat etwas mit meiner Entscheidung zu tun! Du kannst nur mich dafür verantwortlich machen!" wiederholte ich mich.

"Du würdest doch alles sagen , damit ich diesem mickrigen kerl nichts antue. " ich konnte mich nur noch schwer beherrschen um nicht auf diesen elenden Mistkerl los zu gehen. "Caroline geh mir aus dem Weg." forderte ich sie auf.
"Bevor du ihn getroffen hast , war doch alles ok." erinnerte ich sie.

"DAS sagst DU ." meinte ich zu Klaus und stellte mich neben Caroline.
"Caroline kann gehen wann sie will." und ich versuchte meine Stimme fest klingen zu lassen.

"Nein! Ich werde nicht aus dem Weg gehen!" Wie angewurzelt blieb ich stehen und sah Klaus dabei fest in die Augen. "Außerdem war gar nichts okay! Das hat vielleicht so ausgesehen, aber im Grunde habe ich immer an dir und an deinen Absichten gezweifelt!" Dann tauchte Stefan neben mir auf. Doch sofort schob ich mich wieder etwas mehr vor ihn. Mir sollte eigentlich klar sein, dass ich kaum dazu in der Lage wäre, ihn zu beschützen, aber dennoch würde ich es versuchen. "Und wie Stefan schon gesagt hat, ich kann gehen, wann ich es will. Also werde ich jetzt auch gehen!"

"Ihr könnt nicht wirklich annehmen , dass ich dich so einfach wieder gehen lassen würde." ich schüttelte den Kopf. "Du wolltest unser Zimmer hier neu gestalten. " meine Stimme klang beinahe verzweifelt.