Vor dem Haus

Caroline blieb etwas auf Abstand zu mir , was mich ehrlich gesagt ziemlich ärgerte.
Doch sie wollte dem Mädchen helfen und ich wusste , dass sie immer das tat was sie wollte
und hatte keine Lust mich mir ihr hier mitten auf dem Rasen des Gilbert Hauses zu streiten.
Dann hätten ihre Freunde etwas zum quatschen und diese Genugtuung wollte ich ihnen nicht geben.
"Soll ich ihr helfen , oder willst du es tun ?" sie wusste ja bestimmt was ich meinte und sah sie fragend
an.

Man hätte dieser irren Vampirin, die nun zum Glück weg war, den Hals umdrehen müssen, dafür, was sie mit diesem unschuldigen Mädchen gemacht hatte. Aber ich sollte positiv denken, immerhin hätte das alles hier noch sehr viel schlimmer enden können. Ich hatte mich nun gänzlich dem Mädchen zugewandt. Im Hintergrund hörte ich aber Klaus' Worte. Er war also immer noch da. Und irgendwie war ich auch froh darüber, dass er mich gerade nicht alleine ließ. "Du kannst es ruhig machen." erwiderte ich und war ein wenig überrascht darüber, dass er mir sowas anbot. Wollte er ihr wirklich helfen? Oder sagte er das nur einfach so und hatte etwas ganz anderes vor? Ich wollte es herausfinden, weshalb ich mich auch dazu entschieden hatte, ihm damit zu antworten, dass er es tun sollte. Ich wusste ja, dass selbst er eine 'gute' Seite in sich trug, die er leider viel zu oft verbarg. "Woher wusstest du überhaupt, dass ich hier bin?" rutschte es mir dann heraus. Das würde mich wirklich mal interessieren. Verfolgte er mich etwa?

Als ich mich dann neben das Mädchen kniete , kam die Frage vor der ich mich die ganze Zeit etwas gefürchtet hatte. Ich versuchte eine Antwort hinaus zu zögern, indem ich mir erst in mein Handgelenk biss und es dem bewusstlosen Mädchen an die Lippen hielt. Das Blut lief von allein in ihren halb geöffneten Mund und sie würde sehr schnell wieder auf den Beinen sein.
Aber dann sah ich zu Caroline auf , die neben mir stand und das Ganze beobachtete.
"Du weißt doch Süße, ich habe überall meine Informanten und als ich gesehen habe das du das Grundstück verlassen hast , da kam es mir doch etwas gefährlich vor dich allein zu lassen und nach einer Weile hielt ich es zu Hause einfach nicht mehr aus und musste selbst sehen was sich hier so abspielt." nun war es gesagt und wie reagierte sie darauf ?

Zufrieden beobachtete ich Klaus dabei, wie er sich um das arme Mädchen kümmerte. Anfangs hatte ich wirklich ein paar Zweifel gehabt, ob er ihr tatsächlich helfen würde. Aber wenn er es nicht getan hätte, hätte ich es eben doch gemacht. Mit seiner Antwort ließ er sich ziemlich viel Zeit, was mich richtig störte. Ich wurde leicht sauer und das besserte sich auch nicht, als er endlich mit der Sprache rausrückte. "Wie bitte?! Deine Informanten? Du meinst wohl eher deine kleinen Sklaven!" meinte ich wütend. "Soll das etwa heißen, dass du mich rund um die Uhr beschatten lässt, wenn ich mal einen Schritt vor die Tür gehe, bloß weil du glaubst, dass es eventuell gefährlich werden könnte, oder was?!" fuhr ich ihn weiter an. Einfach unfassbar! Ich schüttelte nur den Kopf und drehte mich dann von ihm weg.

Sie wurde sauer , aber damit hatte ich ja schon gerechnet. Aber das es mir sooo viel ausmachte , das war noch immer neu für mich. Ich ließ das Mädchen einfach los und sie fiel auf den Rasen. Mir war es egal und ich stand auf um zu Caroline zu gehen.
"DU bist doch einfach abgehauen , ohne mir zu sagen wo du hin gehst. Ich wusste nicht warum und zu wem." ich fasste sie an der Schulter und zwang sie mich an zu sehen.

Die ganze Zeit über versuchte ich irgendwie runterzukommen, doch das klappte leider ganz und gar nicht. Das, was er da abgezogen hatte, schlug dem Fass wirklich den Boden aus. Gut, für seine Verhältnisse war so etwas ja noch ganz harmlos, wenn man bedachte, was er sonst oft anstellte, aber dennoch fand ich es einfach mehr als nur bescheuert von ihm , dass er mir seine Hybridensklaven hinterher schickte. "Ist dir schon mal in den Sinn gekommen, dass ich dir nicht alles sagen muss?!" brüllte ich ihn an, während ich ihm in die Augen blickte. Ich war gerade so wütend auf ihn, dass ich ihm am liebsten eine geknallt hätte. Doch ich konnte mich noch zurückhalten.

Wir machten uns hier gerade wirklich in aller Öffentlichkeit eine Szene wie ein ein ganz normales Paar. Auf der einen Seite war es mir peinlich und ich war wütend weil sie mich nicht verstehen wollte. Aber auf der anderen Seite gefiel es mir auch und es gab mir ein gewisses Gefühl der Normalität.
"Aber , aber es sieht ja bald so aus , als wenn du mich zu Boden strecken willst ." ich hob beide Augenbrauen und tat so als trete ich den Rückzug an.

Am liebsten hätte ich ihn jetzt stehen gelassen und wäre abgehauen, bevor ich mich gänzlich vergessen und auf ihn losgehen würde. Aber erstens würde er mir bestimmt wieder folgen und zweitens war ich ihm körperlich sowieso mehr als nur unterlegen. Zweiteres war mir aber recht egal. "Du legst es wohl darauf an, was?!" fragte ich sauer. "Du hast keine Ahnung, wie kurz davor ich bin, genau das zu tun!" fuhr ich ihn weiterhin an. Meine Wut wurde irgendwie immer größer, anstatt dass sie sich verflüchtigte. Ich schloss kurz die Augen und atmete tief durch. "Du hättest dir schlimmeres als nur einen gewöhnlichen Arschtritt verdient, mein Lieber! Sei froh, dass du überhaupt noch aufrecht auf den Beinen stehen kannst!"

Ich musste mir ein Lachen verkneifen und sah sie amüsiert an.
"Ich würde gerne mit dir ein wenig Boxen , wenn wir uns danach einer
schönen Versöhnung hingeben." erklärte ich ihr.
"Aber gib zu , du puscht das alles hier etwas auf, ich habe mir nur Sorgen
um dich gemacht . " ich wäre froh wenn sich mal jemand um mich Sorgen würde
doch das war wohl reines Wunsch denken.

Noch immer war ich damit beschäftigt irgendwie mit meiner Wut fertig zu werden und so langsam schien ich dabei wohl auch wirklich Erfolg zu haben. "Achja? Und an welche Art von Versöhnung hast du da so gedacht?" fragte ich mit leicht verführerischer Stimme und zwinkerte ihm zu. Wenigstens hörte ich nun auf hier draußen rumzubrüllen. "Aber nein, du traust dich ja doch nicht." provozierte ich ihn etwas, während ich ihn frech angrinste. Doch dann verschwand mein Grinsen auch schon wieder. "Du hättest mich auch einfach anrufen können, anstatt mir deine Sklaven hinterher zu schicken! Wie würdest du es denn finden, wenn ich das bei dir machen würde?"

Ich legte den Kopf etwas schief und sah sie mit einem etwas traurigen Gesichtsausdruck an. "Also ich glaube ich würde es zu schätzen wissen." gab ich dann leise zu. Es wäre wirklich schön zu wissen , das sie sich um mich sorgen würde.

In diesem Augenblick kam Klaus mir überhaupt nicht wie der gnadenlose, kaltblütige Killer vor, sondern wie ein Mann, der einfach nur verstanden und geliebt werden wollte und der sich auch mal wünschte, dass sich ein anderer um ihn sorgte. Kurz senkte ich meinen Blick zu Boden, bevor ich wieder aufsah und dann etwas vorsichtig seine Hand in meine nahm. "Ich schätze es ja auch. Wirklich. Aber es ist vollkommen unnötig, dass du dich ständig um mich sorgst. Wie gesagt, ich kann auch auf mich selbst aufpassen." erklärte ich ihm mit leiser Stimme. "Obwohl, ich kann dich ja auch verstehen, wenn ich ehrlich bin, denn ich möchte auch nicht, dass dir etwas passiert." Er war zwar so gut wie unbesiegbar, aber man wusste ja nie, was meinen Freunden noch so einfallen würde, um ihn irgendwie loszuwerden. Und ich wusste einfach, dass ich ihn nicht verlieren wollte. Die Zeiten, in denen ich ihn tot sehen wollte, waren vorbei.

Ich schaute auf unsere beider Hände hinunter. Ihre kleine Hand , deren Finger die meinen zarte umfassten.
"Ich komm wohl ein gnadenloser Kontrollfreak." sagte ich leise und lächelte sie entschuldigend an. "Und wieder gut meine Süße." fragte ich sie.

Weiterhin hielt ich seine Hand, während ich ihm in die Augen blickte. Ja, ein Kontrollfreak war er wirklich. "Hmm, lass mich überlegen." erwiderte ich und tat so, als ob ich intensiv und lange darüber nachdenken müsste. "Ja, alles wieder gut. Aber nur unter einer Bedingung, du machst dir nicht mehr so viele Sorgen um mich und schickst mir auch nicht mehr deine Hybriden hinterher. Weißt du, ich finde es ja irgendwie total süß, dass du dich so um jemanden sorgst, aber ich bin schon ein großes Mädchen, ich muss nicht dauernd beschützt werden. Wirklich nicht." erklärte ich ihm und drückte dabei sanft seine Hand, die ich am liebsten nie wieder loslassen wollte.

Ich überlegte , dann nickte ich aber äußerst widerwillig.
"Aber was ist wenn die etwas passiert ? Hier in der Stadt passieren
die schlimmsten Dinge und ich bin NICHT immer der Übeltäter." erklärte ich ihr. "Caroline , du verlangst da ziemlich viel von mir , ich hoffe du weißt das."

"Hey, mir wird nichts passieren, okay?" erklärte ich ihm, während ich ihm tief in die Augen sah. "Ich kann mich wehren, falls es nötig wäre." Ich war zwar sozusagen noch ein Babyvampir, aber dennoch konnte ich mich auch selbst verteidigen. "Ja, ich weiß, aber bitte versuch es einfach. Und falls du es nicht kannst, dann werde ich dir schon nicht den Kopf deswegen abreißen, obwohl du es manchmal echt verdient hättest." meinte ich und lächelte ihn etwas an. "Und wie sieht's aus? Wollen wir etwas essen gehen, oder nach Hause, oder willst du weiter hier rumstehen?"

"Wir können auch zu Hause etwas essen." sagte ich , "Ich beschäftige einen Sternekoch , der zauber in der Küche die leckersten Menüs zusammen." schwärmte ich ich vor. Ich brauchte zwar keine menschliche Nahrung, doch ich aß sehr gerne. Ich hielt ihr meine Hand hin und zog einen Mundwinkel nach oben.



tbc: Anwesen von Klaus / Wohnzimmer

Einen Sternekoch? Ich hob eine Augenbraue. Aber wieso überraschte mich das? Er würde sich ja wohl kaum selbst in die Küche stellen. Ohne weiter darüber nachzudenken, nahm ich seine Hand an. Meine Arbeit hier war schließlich getan. Diese irre Vampirn war weg, dem Mädchen wurde geholfen und meine Freunde dankten es mir, indem sie mir die Tür vor der Nase zugeknallt hatten. Also hatte ich hier nichts mehr verloren und konnte mit Klaus in mein neues zu Hause zurückkehren.

Tbc: Anwesen von Klaus // Wohnzimmer

cf: Eingangsbereich



Ich hörte Damon von innen rufen und erklärte ihm noch einmal .
"Ja weg , keine Spur mehr von ihnen." dann half ich dem Mädchen auf die Beine und sah sie besorgt an. Das Elena aus dem Haus kam bemerkte ich erst , als sie neben mir auftauchte.

Auch Damon folgte ihr , was mich nicht wunderte.
"Ihr geht es gleich wieder besser. Körperlich heilt sie , nur sie steht unter Schock." dann sah ich zu Damon. "Ich glaube diesmal sind DEINE Zauberkräfte gefragt. Sie sollte sich besser nicht an all das hier erinnern." gab ich zu.

cf: Wohnzimmer

Mir war klar das er mir folgen würde denn er würde mich nicht nach draussen alleine lassen.
Draussen angekommen meinte Bonnie das es dem Mädchen gut ging und das Damon ihr nur noch helfen musste damit sie vergas.

cf: Wohnzimmer

Als Bonnie mich aufforderte das Mädchen vergessen zu lassen , was hier passiert war, stellte ich mich dicht vor das Mädchen und nahm sie mit meinem Blick gefangen.
Wenige Sekunden später war alles aus ihrem Gedächtnis gelöscht , was mit Lilith und all dem hier zu tun hatte. "So das war es , wir können sie nun nach Hause schicken."

Damon machte was er am besten konnte , an den Gedanken eines Mädchen herumspielen und sie vergessen lassen was sie nicht wissen sollte. Eigentlich mochte ich diese Methode nicht , aber ich musste zugeben , das es das beste war das wir machen konnte. Als Damon sagte das man sie nun nach Hause schicken konnte , nickte ich ihm zu.

Damon manipulierte das Mädchen und wir waren alle einverstanden Sie nach hause zu schicken. Was wir auch schnell taten.
Ich sah mich um denn noch immer hatte ich keine Antwort von Caroline bekommen. Ich machter mir mitlerweile wirklich sorgen. "Bonnie wo ist Caroline? " fragte ich Sie besorgt.

Als das Mädchen dann ohne ein Wort zu sagen verschwand , wollte Elena von Bonnie wissen wo Caroline war. Auch ich sah die Hexe fragend an. Auch wenn ich nicht ganz so besorgt war wie Elena, wollte ich doch schon wissen wo Caroline war , denn wenn ihr etwas passiert wäre , dann konnte ich mir Elenas Reaktion schon recht gut vorstellen .