Vor dem Haus

Das sie mich hier vor den Augen ihrer Freunde küssen würde hätte ich nicht gedacht , doch es machte mich überaus glücklich und ich lächelte sie erfreut an. Aber auf ihre nächste Frage hatte ich keine Antwort parat, denn darüber hatte ich mir keine Gedanken gemacht . Auf dem Weg hier her drehte sich eigentlich alles darum wie ich sie hier weg bekommen und die Todesarten ihrer Freunde , wenn sie sich mir in den Weg stellen würden. Etwas verlegen sah ich auf meine Fußspitzen.

Zu meiner Unzufriedenheit standen die beiden noch immer dort herum und ich kochte inzwischen vor Wut schirr über . Das Mädchen das ich fest hielt wimmerte leise vor sich hin , doch ignorierte ich sie.

Was war denn eigentlich in mich gefahren? Wieso küsste ich ihn hier auch noch? Vorhin war es mir noch so schwer gefallen aus dem Haus herauszukommen und nun wo ich draußen bei ihm stand, hatte ich das Gefühl, das ich nicht genug von ihm bekommen konnte. Ich musste wie ein schwerverliebtes, kleines Schulmädchen wirken. Aber genau das war ich ja irgendwie auch. Ich schien tatsächlich verliebt zu sein. Verliebt in den Mann, der mein Feind sein sollte. "Was ist los?" fragte ich ihn, als er mir keine Antwort gab und seinen Blick auf einmal senkte. Alles um mich herum ignorierte ich weiterhin.

Ich hob den Blick und sah ihr fest in die Augen.
"Ich fürchte darüber habe ich noch nicht nachgedacht . Such du dir etwas aus , wo möchtest du hin ?" fragte ich sie zerknirscht , weil ich so unbedacht gewesen war und keinen Vorschlag parat hatte.
Sie würde mich für einen totalen Trottel halten , da ich keinen Gedanken daran verschwendet hatte.

Wollten die zwei dort auf dem Gehsteig Kinder machen , oder warum hielten die sich dort so lange auf ? Ich hatte auch noch was zu erledigen und brauchte keine Zeugen. Ungeduldig sah ich zum Haus hinüber , wo die Tür noch immer auf stand.

"Wie bitte?" fragte ich etwas beileidigt, als er meinte, sich keine Gedanken darüber gemacht zu haben. "Also wirklich, du solltest dich schämen." Ich schüttelte den Kopf und versuchte ernst zu bleiben, was mir nicht sonderlich gut gelang. In der nächsten Sekunde erschien bereits ein Lächeln auf meinen Lippen. "Also erstmal würde ich mich gerne zu Hause umziehen, danach brauche ich unbedingt die versprochenen Schuhe und vielleicht ein paar neue Klamotten und dann will ich etwas essen, bevor ich noch verhungere." teilte ich ihm nun mit. Das war meine Wunschliste und das alles würde auch bestimmt dafür sorgen, dass ich das mit meinen Freunden für kurze Zeit vergessen oder zumindest verdrängen konnte.

Sie schien doch nicht so wütend zu sein , das ich keine Pläne vorbereitet hatte. Erleichtert atmete ich auf und kam mir wie ein Trottel vor. Ich war ein verliebter Trottel, ICH das wohl älteste Wesen auf diesen Planeten war verliebt wie ein Schuljunge und verhielt mich auch so.
"Nach Hause? Gut wenn das dein erster Wunsch ist , dann lass uns gehen." stimmte ich ihr zu und fasste erneut nach ihrer Hand.




tbc: vor dem Haus der Forbes

Endlich schien bei den beiden Aufbruchstimmung auf zu kommen und ich ging schon einige Schritte in ihre Richtung , denn ich wollte mich endlich den anderen zeigen.

Klaus schien tatsächlich erleichtert zu sein, dass ich ihm nicht böse war. Was dachte er denn? Dass ich ihm sofort eine knallen würde, bloß weil er nicht gleich einen Plan parat hatte? Eine Ohrfeige hätte er sich das ein oder andere Mal schon verdient, aber aus anderen Gründen und nicht wegen so etwas. "Dann los." erwiderte ich noch, bevor er auch schon meine Hand nahm. Zum Glück hatte er nichts gegen meine Wunschliste einzuwenden, aber es wäre mir vermutlich so oder so egal gewesen, was er davon gehalten hätte. Ich hätte es sowieso so gemacht, wie ich es wollte.


tbc: Haus der Forbes // Vor dem Haus

Als die beiden endlich verschwanden trat ich ins Blickfeld und nun konnten mich im inneren des Hauses jeder sehen. Ich schon das Mädchen vor mich und ging hoch bis zur Tür.
"Hallo Damon und Anhang." rief ich ins Haus hinein.

Es hatte ihnen wohl die Sprache verschlagen den Armen.
Ich stand nun vor der Tür und sie konnten meine Geisel bestimmt sehr gut sehen , die ich im Klammergriff vor mich hielt. Ich hatte ihr auf dem Weg hier her auch schon mal kräftig in den Hals gebissen und ihr Blut schmeckte köstlich. Der Blutgeruch hing in der Luft und auch Damon musste ihn riechen. Hatte er Hunger? Was für eine Frage , natürlich hatte er, Vampire waren IMMER hungrig wenn es um Blut ging.
"Komm schon mein Süßer, ich weiß das du es willst . Komm her und nimm es dir ich werde es mit dir teilen." lockte ich ihn."

Das es so einfach werden würde , ihn aus dem verflixten Haus zu bekommen hatte ich auch nicht angenommen. Doch ich würde ihn bekommen , so oder so. Ich drehte den Kopf des Mädchens so , das sie mich ansehen musste. "Siehst du Kleine, diese Leute dadrinnen denen scheint es völlig egal zu sein , wenn du stirbst. Sie beschützen lieber einen Killer , als ein armes unschuldiges ,kleinen Ding wie dich ." erklärte ich ihr mit trauriger Stimme.

Ich lachte nur "Ihr wisst genau was ich will und ich gehe erst wenn ich es habe."erklärte ich meinen Standpunkt und nur so zum Spaß und des dramatischen Effektes wegen biss ich dem Mädchen noch mals in den Hals. "Mhmmm, Damon das solltest du auch mal probieren , sie schmeckt wirklich frisch und süß." schwärmte ich und sah dabei in seine Richtung.

Endlich tat sich dort drinnen etwas und Damon stand auf. Würde er nun heraus kommen ?
Doch schon hatte diese Hexe wieder etwas zu sagen und ich begann wirklich einen Hass auf sie zu schieben. "Ich warte nicht ewig so geduldig hier draußen." erinnerte ich ihn.

Was machten die denn nun da drinnen so lange ?
"Damon ih weiß ja , das dir der Tot dieses Mädchen am Arsch vorbei geht . Aber ich glaube deiner Freundin geht es da anders. Sie wird dir insgeheim die Schuld geben , wenn sie stirbt." rief ich ihm zu.

Damon wollte wohl raus kommen , doch die beiden ließen ihn nicht . Was dachten sie denn was ich machen würde ? Aufgeben ? Da hatte sie sich aber tief geschnitten .

Ich lachte leise " Und du glaubst wirklich das es mich interessiert ?" fragte ich sie mit einem amüsierten Tonfall. "DU bist nur ein Mensch , wie solltest du mit mir konkurrieren können ?"

"Du hast was ich will ? Wenn du Damon damit meinst muss ich dich enttäuschen , denn er wird dich genauso verarschen wie er es mit allen anderen auch gemacht hat. Du siehst war so aus wie seine geliebte Katherine, aber DU bist es nicht. Er liebte und liebt immer nur SIE." schrie ich sie nun an.

Dieser mickrige Mensch wollte mir eine Rede halten und ich hätte ihr am liebsten den Kpf vom Körper getrennt. Ich spürte wie meine Augen rot wurden und ich bald die Kontrolle verlieren würde.
Ich hasste es wenn sich mir jemand widersetzte und das würde ich garantiert nicht durchgehen lassen.
"Du weißt ja nicht wovon du da redest ." knurrte ich sie an und wurde noch wütender , als die Hexe Damon abriet sich zu ergeben.

Dann hörte ich diese Hexe etwas murmeln und das Wetter wurde schlechter . Ich sah zum Himmel hinauf und mein Gesicht verfinsterte sich wie der stätig dunkler werdende Himmel.

Als dann auch noch Blitze vom Himmel zuckten wurde es sehr ungemütlich hier draußen und ich fasste dieses Menschlein noch fester. "Lass es Hexe , oder sie spürt ihr Rückrat brechen." drohte ich.

Diese kleine Hexe beeindruckte mich wirklich und ich musste einige Male ausweichen um nicht getroffen zu werden.

Ich wurde mehrmals beinahe getroffen von diesen Blitzen , doch das machte mich nur noch umso entschlossener . Vor lauter Frust , biss ich dem Mädchen noch einmal fest in die Halsseite und sah der Hexe dabei in die Augen. Sie sollte wissen das es ihre Schuld war.

Cf: Klaus' Anwesen // Vor dem Anwesen

Mir war es jetzt wirklich egal, ob die anderen meine Hilfe wollten, oder nicht. Ich musste wissen, was da los war. Es hatte mir keine Ruhe gelassen. Und wenn ich noch länger gewartet hätte, dann wäre ich irgendwann noch gänzlich durchgedreht. So schnell ich konnte, eilte ich zum Haus der Gilberts. Von Weiten erkannte ich bereits diese Vampirin. Ich hatte also recht gehabt. Es war diese Verrückte, die irgendetwas von Damon wollte. Doch sie war nicht alleine. Sie hatte irgendein unschuldiges Mädchen fest in ihrem Griff. Die Blitze, die vom Himmel schlugen, ignorierte ich bewusst. Hatte Bonnie etwa einen Zauber durchgeführt? Es sah beinahe so aus, aber dennoch sollte sie das wohl besser sein lassen, bevor sie noch dieses unschuldige Mädchen gefährden würde. Was sollte ich nur tun? Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn ich mich unbemerkt genähert hätte, doch im Moment dachte ich nicht wirklich nach. Ich marschierte einfach auf die anderen zu. "Hey!" rief ich. "Denkst du wirklich, dass du eine Chance gegen uns hättest?" fragte ich diese Verrückte. "Gib es doch auf, bevor du dir noch ernsthaft wehtust." redete ich weiter. Es brachte vielleicht nicht viel, aber ich wollte es erstmal mit Reden versuchen. Das war der vernünftigere Weg. Aber diese Vampirin war anscheinend nicht vernünftig. Ich musste selbst ein wenig aufpassen wegen den Blitzen und irgendwie musste ich dieses Mädchen retten. Nur wie? Ich wusste nicht, was mit mir los war, aber im Moment war ich vollkommen ahnungslos.

Als ich dann auch noch eine Stimme hinter mir hörte riss mir endgültig der Geduldsfaden. Ich fasste das Mädchen noch härter an und man hörte eindeutig einige ihrer Knochen brechen und sie schrie laut auf.
"Verschwinde , das hier geht dich nichts an Blondie" schrie ich sie an.