der Salon des Anwesens

Caroline schien Alkohol für eine Übergangslösung zu halten und ich füllte ins allen noch einmal die Gläser.

Erfreut und mit einem Lächeln stellte ich fest, dass Stefan und auch Tyler nichts gegen einen weiteren Drink einzuwenden hatten. "So sehe ich das gerne." sagte ich zu ihnen und nachdem unsere Gläser wieder voll waren, kippte ich das meine sofort auf Ex runter.

Sollte ich sie versuchen von weiteren Drinks abzuhalten ? Aber so wie ich sie kannte und sie jetzt gerade drauf war , hatte es bestimmt keinen Sinn und es könnte eventuell ein Streit ausbrechen. Also hielt ich mich ebenfalls an den Alkohol. Konnte es denn schlimmer werden ?

Betrinken war zwar keine wirkliche Lösung , aber für den Moment fiel mir auch nichts besseres ein . Wir hatten genug Flaschen für ein Besäufnis hier. Also schenkte ich immer wieder nach, wenn die Gläser leer waren.

Vielleicht war Alkohol nicht gerade die beste Medizin, aber für den Moment war es einfach das Beste, was uns einfiel. Keiner von uns gab irgendein Wort von sich und ich gab mich einfach gänzlich meinem Alkohol hin. Tyler schenkte uns immer wieder nach und ich kippte jedes einzelne Glas runter. Wenn es so weitergehen würde, wäre ich ziemlich bald total betrunken.

Alkohol wirkte bei uns zum Glück nicht so wie bei Menschen und darum dauerte es lange bis man betrunken wurde. Doch versuchte ich mich etwas zurück zu halten und trank dementsprechend langsamer. Dabei behielt ich Caroline im Auge.

"Möchte einer von Euch eventuell Snacks . Alkohol ohne etwas zum Essen ist nicht so vernünftig." ich hielt das andauernde Schweigen nicht mehr aus.

So richtig Wirkung zeigte dieses Gesöff ja noch nicht, aber wenn ich fleißig weitermachen würde, würde diese Wirkung schon irgendwann eintreffen. Dass Stefan mich nicht aus den Augen ließ, fiel mir auf. "Ist irgendetwas?" fragte ich ihn dann, bevor Tyler sich zu Wort meldete. "Ein paar Snacks wären toll. Immer her damit." antwortete ich ihm, ehe ich genüsslich weiter trank.

War sie jetzt sauer auf mich? Darum senkte ich schnell meinem Blick und zuckte lediglich mit den Schultern. " Ja Snacks sind bestimmt angebracht." meinte ich auf Tylers Frage.

"Super dann werde ich mal in der Küche Bescheid geben ." sagte ich und verließ den Raum .








tbc: Küche

Stefan erwiderte nichts auf meine Frage, was mich aber gerade kaum störte. Tyler kümmerte sich um unsere Snacks. So saß ich mit Stefan alleine am Tisch und hatte schon mein nächstes Glas in der Hand, welches ich leerte. Hoffentlich würde der Alkohol bald seine Wirkung zeigen.

"Kann es sein das du ihn immer noch liebst?" fragend sah ich sie an. Ich selbst schon mein leeres Glas in die Mitte des Tisches, weil ich der Meinung war schon genug getrunken zu haben.

Beinahe verschluckte ich mich am Inhalt meines Glases, als ich Stefan's Frage hörte. "Aber natürlich liebe ich ihn." Ich machte eine ganz kurze Pause. "Als einen ganz normalen Freund. Nicht mehr und auch nicht weniger." erwiderte ich und kippte in der nächsten Sekunde den Rest meines Getränks runter. Oder belog ich mich gerade selbst?

Ich nickte , denn es war bestimmt eine nicht einfach zu beantwortende Frage.
Aber ich konnte mir Caroline echt nicht vorstellen an Klaus seiner Seite.
Tyler und sie waren immer ein so schönes Paar gewesen . Bis Klaus dann auftauchte.

Zum Glück sagte Stefan darauf nichts mehr. Es war ein ziemlich unangenehmes Thema und dass ich immer noch mehr für Tyler empfand, als ich mir eingestehen wollte, war mehr als nur offensichtlich. Ich schnappte mir dann eine weitere Flasche und schenkte mir nach. "Willst du auch noch?" fragte ich Stefan, der sein Glas vorhin in die Mitte des Tisches geschoben hatte.

Ich überlegte kurz ob ich ablehnen sollte , doch reichte ich ihr das Glas, damit sie mir noch einmal nach schenkte.
"Einer schadet bestimmt nicht." da kam auch Tyler wieder mit einem voll beladenen Tablett in den Händen.

cf: Küche



Ich balancierte das Tablett in den Salon und stellte es auf den Tisch. "So bitte , bedient euch." sagte ich und nahm mir ein Sandwich. Dann setzte ich mich Caroline gegenüber und goss mir noch einen Drink ein.

Mit einem erfreuten Lächeln schenkte ich auch Stefan nach und stellte dann die Flasche wieder auf den Tisch, bevor ich mir mein eigenes Glas schnappte und den Inhalt runterkippte. Wahrscheinlich versuchte ich wirklich meine Gefühle für Tyler so einfach wegzuschwemmen. Dieser kam dann auch schon mit unseren Snacks wieder. Kurz lächelte ich ihn an, versuchte dann aber ihn nicht weiter zu beachten. Anstatt mich an den Snacks zu bedienen, beschäftigte ich mich lieber weiter mit dem Alkohol.

Caroline versuchte viel zu offensichtlich nicht zu Tyler zu schauen. Auch ass sie nichts, sondern betrank sich weiterhin mit Alkohol. "Du solltest etwas essen." ermahnte ich sie.

"Er hat recht, los zier dich nicht du kannst ruhig zugreifen." forderte ich sie auf und schob ihr einen Teller mit Keksen herüber.

Die beiden Herren wollten wohl unbedingt, dass ich etwas aß. Jedoch dürstete es mich im Moment einzig und allein nach Alkohol, der mir dabei helfen sollte, meine Gefühle für Tyler loszuwerden. "Ich brauche nichts. Ich habe das, was ich will. Also könnt ihr all die Leckereien ruhig alleine essen." versicherte ich ihnen und widmete mich wieder ganz meinem Glas zu.

Ich nahm mir einen Apfel und biss hinein. Dann kaute ich eine Weile herum und schaute dabei immer wieder zu Caroline. "Es wird dir nicht helfen, das beste Beispiel war doch mein Bruder Caroline. " erinnerte ich sie.

Da konnte ich Stefan nur zustimmen. Damon war ein sehr gutes oder sogar das beste Beispiel für die Trunksucht wegen Liebeskummer. Geholfen hat der ganze Alkohol ihm sicher nicht.

Stefan hatte ja recht. Es brachte nichts und als bestes Beispiel nannte er mir Damon. Und doch war es im Moment die einzige Lösung, die ich sah. Es wäre einfach besser, wenn ich nichts mehr für Tyler empfinden würde. Nur leider war das ja leichter gesagt, als getan. "Schön, wenn es euch glücklich macht, dann werde ich eben was essen." Mit diesen Worten nahm ich mir einen einzigen Keks von dem Teller, den Tyler mir zugeschoben hatte. Mehr bekam ich gerade nicht runter.

Ich nickte , denn damit wäre wenigstens der Anfang getan. Der Rest würde schon noch folgen , da war ich mir sicher.
Sie knabberte an dem Keks herum und ich selbst nam mir auch einen vom Teller.
"Die sind wirklich gut Tyler ." lobte ich das Gebäck.