Das Wohnzimmer

Immer noch schaute ich Caroline an, die mitten im Raum stand. Wir hatten jetzt geredet und würden bei den Spielchen von Klaus mitmachen. Außerdem braucht Caroline Zeit und Abstand. Das wollte ich zwar nicht, aber ich würde ihr die eit geben, wenn sie das so wollte. Ich stand auf, als sie meinte, dass sie jetzt gehen wollte und schaute sie an. "Gut, dann werden wir uns wahrscheinlich in der Schulee sehen oder?" fragte ich sie dann uns schaute sie an.

Irgendwie wollte ich nicht gehen, denn mittlerweile fand ich es in seiner Nähe nicht mehr unangenehm. Aber es musste sein. Ein wenig Distanz tat uns beiden gut. Es musste ja nicht lange sein. Doch vielleicht gehörte das ja genau zu Klaus' Plan. Dass Tyler und ich uns voneinander immer weiter entfernten. "Ja, wir sehen uns." meinte ich noch und drehte mich dann sofort von ihm weg und ging Richtung Ausgang. Bevor ich jedoch rausging, drehte ich mich doch noch mal zu ihm um. Eine Sache musste ich noch wissen. "Hast du das eigentlich damals ernst gemeint? Als du mir gesagt hast, dass du mich liebst?" fragte ich ihn. Kurz bevor er mich gebissen hatte, hatte er mir das gesagt und ich hoffte, dass er es ernst gemeint hatte.

Caroline meinte, dass wir uns sehen würden und drehte sich dann auch gleich weg von mir und ging in richtung Haustür. Ich folgte ihr, damit ich die Tür hinter ihr zu machen konnte. Doch bevor sie rausging, drehte sie sich doch noch mal zu mir um und ich schaute sie an. Vielleicht hatte sie ja was vergessen, aber das war es nicht. Sie fragte mich, ob ich es damals ernst gemeint hätte, als ich ihr gesagt hatte, dass ich sie liebte. Ich hatte es zu ihr gesagt, bevor ich sie gebissen hatte.
Ich schaute ihr in die Augen. "Ja, das habe ich." meinte ich zu ihr und wandte meinen Blick nicht von ihr. Ja, ich hatte es ernst gemeint und egal was danach passiert war, das ich sie liebte stimmte.

Beinahe schon ungeduldig wartete ich auf seine Antwort. Ich musste wissen, ob er es ernst gemeint hatte, oder ob er das alles nur so gesagt hatt. Vielleicht war es ja nichts weiter als eine einzige große Lüge gewesen. Ich sah ihm tief in die Augen, als er direkt vor mir stand und mir endlich eine Antwort gab. Er hatte es also ernst gemeint. Sein Geständnis war echt gewesen. Und ich glaubte ihm das. An seinen Augen konnte ich erkennen, dass er tatsächlich die Wahrheit sprach. Das machte mich glücklich und das konnte man mir auch ansehen.

Als ich ihr gesagt hatte, dass es stimmte, was ich gesagte hatte, merkte ich das sie nun nicht mehr wütend, sondern glücklich war. Auch das ich direkt vor ihr stand machte ihr anscheinend nichts, was ich toll fand. Ich hatte ihr die Wahrheit geragt und warum sollte ich das auch nicht. Weiterhin schaute ich ihn ihre Augen, die wie immer wunderschön waren.

Meine ganze Wut auf ihn war nun wie weggezaubert. Er liebte mich und das war alles, was zählte. Weiterhin blickte ich ihm in die Augen und versank darin. Meine Gefühle für ihn traten langsam an die Oberfläche und ohne nachzudenken, küsste ich ihn schließlich.

Weiterhin schauten wir uns nur an. Meine Gefühle für Caroline konnte nichts und niemand ändern. Ich schaute ihr immer noch in ihre Augen und dann küsste sie mich. Ich war ein bisschen überrascht, aber egal. Ich fand es toll und erwiederte ihren Kuss. Ich legte einen Arm um sie und zog sie näher zu mir.

Ich war überrascht über mich selbst. Küsste ich ihn gerade tatsächlich, oder bildete ich mir das bloß ein? Nein, es war real und es fühlte sich gut an. Wie ich ihn doch vermisst hatte. Dass ich Abstand von ihm halten wollte, hatte ich im Moment ziemlich in den Hintergrund geschoben. Ich ließ den Kuss leidenschaftlicher werden und umfasste seine Nacken, während ich die Augen schloss.

Durch den Kuss vergas ich im Moment alles andere, das war mir einfach egal. Caroline war im Moment das einzige an was ich dachte. Ich hatte die Augen geschlossen und sie umfasste meinen Nacken. Während ich meine Hände um ihre Hüfte legte und sie wieder näher zu mir zog, dass nun kein freiraum mehr zwischen uns war und das fand ich toll.

Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher und Tyler und ich waren uns so nahe wie schon lange nicht mehr. Als wir uns das letzte Mal so geküsst hatten, hatte er mich gebissen, aber daran wollte ich jetzt nicht denken. Ich wollte das hier genießen. Es war einfach ein wunderbares Gefühl, seine Lippen auf den meinen spüren zu können. Nun fing ich an seinen Rücken langsam und zärtlich zu streicheln.

Mir gefiel es, dass Caroline und ich uns entlich mal wieder so nah waren und da sie nun in meiner Nähe war, vergas ich alles. Ich genießte den Moment mit Caroline und es war schön ihre Lippen auf meinen zu spüren. Als sie anfing meinen Rücken langsam und zärtlich zu streicheln grinste ich kurz, hörte aber nicht auf sie zu küssen. Ich hielt sie weiterhin fest an mich gedrück, denn in ihrer Nähe fühlte ich mich wohl.

Was machte ich da eigentlich? Ich küsste denjenigen, der mich beinahe umgebracht hatte und denjenigen, von dem ich eigentlich Abstand halten wollte. Aber er war eben auch derjenige, den ich über alles liebte. Und daran hatte sich auch nach wie vor nichts geändert. Ich erwiderte den Kuss noch eine Weile, bevor ich mich dann langsam von ihm löste und ihn ein wenig zurückdrückte. Ich sah ihn an, sagte aber erst mal nichts.

Wir küssten uns noch eine Weile und dann löste sich Caroline von mir und drückte mich ein bisschen zurück. Ich machte die Augen auf und schaute sie an. Sie sagte nichts und auch ich sagte erst mal nichts. Wenn sie so Abstand halten sollte, dann war ich da natürlich dabei, denn am liebsten hätte ich sie den ganzen Tag um mir, schließlich liebte ich sie. Ich schaute sie immer noch an und grinste kurz.

Das durfte doch jetzt nicht tatsächlich passiert sein. Oder doch? Ja, es war wohl passiert. Ich hatte ihn geküsst, obwohl ich mich eigentlich von ihm fernhalten wollte. Doch es hatte sich gut angefühlt, aber dennoch, es war nicht richtig. Ich durfte mich jetzt nicht von meinen Gefühlen beherrschen lassen. Schließlich war zwischen uns immer noch nicht alles in Ordnung und das würde einfach Zeit brauchen. "Ich sollte gehen." sagte ich nun mit leiser Stimme. Das hatte ich vorhin schon mal gesagt, aber gegangen war ich dann doch nicht. Stattdessen wurde ich von meinen Gefühlen überrollt und hatte mit Tyler rumgeknutscht. Das würde mir nicht noch mal passieren.

Ich schaute Caroline an und nach einer Weile meinte sie, dass sie nun gehen sollte. "Du musst nicht gehen, wenn du nicht willst." sagte ich dann zu ihr. Ich meine, wiir hatten gerade rumgeknutscht und jetzt wollte sie gehen. Wahrscheinlich nur, weil sie vorhin gesagt hatte, dass sie Abstand brauchte, aber gut, ein bisschen konnte ich es ja verstehen, also würde ich ihr die Zeit und den Abstand geben, doch natürlich wäre es mir lieber, wenn sie hier bleiben würde, aber ich wusste, dass sie das nicht tun würde.

Nun stellte ich mir schon wieder die nächste Frage. Wollte ich überhaupt gehen? Nein, irgendwie wollte ich das nicht. Es war einfach ein total schönes Gefühl gewesen, Tyler wieder so nahe zu sein, aber dennoch es war zu diesem Zeitpunkt einfach nicht richtig. Ich musste jetzt auf meinen Verstand hören und nicht auf mein Herz. "Aber ich will gehen." flüsterte ich und klang dabei aber alles andere als glücklich. Im Gegenteil, ich klang sogar traurig.

Ich merkte, dass Caroline nicht gehen wollte und als sie dann auch sagte, dass sie aber gehen wollte, klang sie überhaupt nicht glücklich dabei, sondern eher traurig, aber ich konnte sie auch nicht zwingen hier zu bleiben und das wollte ich auch gar nicht. Doch wenn sie hier bleiben wollte, warum machte sie es dann nicht auch? Ich schaute sie immer noch an. "Das klingt aber nicht fröhlich." sagte ich dann zu ihr und behielt meinen Blick bei ihr.

Wieso machte ich mir hier eigentlich selber etwas vor? Ich wollte nicht gehen. Wieso gab ich das denn nicht einfach zu? Manchmal war ich wirklich kompliziert. "Naja, ich bin auch nicht fröhlich geschweigedenn glücklich." antwortete ich ihm wahrheitsgemäß. Worüber sollte ich auch glücklich sein? Darüber dass Klaus so komisch drauf war, oder darüber, dass ich Abstand von Tyler halten wollte? Naja, wollen war ein zu großes Wort. Ich wollte ja eigentlich gar nicht, aber es musste einfach sein.

Caroline meinte, dass sie auch nicht glücklich oder fröhlich wäre. Gut einerseits konnte ich es verstehen, denn wenn ich an die Sache mit Klaus dachte, war ich auch nicht gerade fröhlich, aber wenn sie hier bleiben wollte, warum machte sie es dann nicht einfach. Was sollte schon passieren? Ich schaute sie weiterhin an, sagte aber erst mal nichts. Vielleicht entschied sie sich doch noch hier zu bleiben, was mich freuen würde.

So wie es aussah sagte Tyler nun nichts mehr dazu. Aber was sollte er auch sagen? Er wünschte sich, dass ich bei ihm blieb. Sollte ich ihm diesen Wunsch erfüllen? Ich hatte keine Ahnung. Als wir uns geküsst hatten, hatte ich kurz das Gefühl gehabt, dass es nur uns beide auf der Welt geben würde. Es fühlte sich so an, als ob Klaus gar nicht existierte und so als ob Tyler nie von ihm verwandelt worden wäre. Aber nun war ich wieder in der Realität angekommen. Und die Realität sah nun mal anders aus. "Ich will ehrlich zu dir sein, Tyler. Ich möchte gerne hier bleiben, aber es wäre einfach nicht richtig." erklärte ich dem jungen Mann schließlich. Es war wirklich nicht richtig und wieder redete ich mir ein, dass wir Abstand brauchten.

Ich sagte erst mal nichts und schaute sie an, mit der hoffnung, dass sie doch noch bleiben würde. Ich wollte keinen Abstand von ihr haben und da sie doch eh gerade hier war, konnte sie doch auch bleiben. Dann meinte sie, dass sie ehrlich zu mir sein wollte und dass sie gerne hier bleiben würde, es aber nicht richtig wäre. Ich schaute sie immer noch an. "Ist es denn nicht egal, was richtig ist oder nicht?" fragte ich sie dann. Jeder machte zwar mal einen Fehler und jeder hat auch schon mal einen Fehler gemacht, aber es musste ja nicht gleich das schlimmste dabei raus kommen.

Man, ich war vollkommen hin und her gerissen, zwischen dem Wunsch in Tylers Nähe zu bleiben und dem Gefühl, dass ich gehen musste, da alles andere falsch wäre. Ich bemerkte, dass mein Widerstand nach und nach brach. Der Wunsch bei ihm zu sein, war einfach stärker, als das Gefühl gehen zu müssen. Und letztendlich konnte ich mich gegen diesen Wunsch einfach nicht mehr wehren. "Eigentlich ist es nicht egal, aber ich werde bleiben." antwortete ich ihm schließlich ein wenig zögerlich. So, jetzt hatte ich all meine Voraussetzungen, mich von ihm fernhzuhalten über Bord geworfen.

Caroline meinte, dass es eigentlich nicht egal wäre undd sie hatte schon ein bisschen recht. Als sie dann noch sagtee, dass sie bleiben wirde, musste ich grinsen, denn ich freute mich wirklich darüber, dass sie hier bleiben würde und nicht weg gehen würde. Ich ging auf sie zu und blieb kurz vor ihr stehen und schaute sie an. Dann küsste ich sie. Damit wusste sie das ich mich freute, dass sie nicht gehen würde, denn sie hatte mir gefehlt und da sie sich entschieden hatte doch nicht zu gehen und hier zu bleiben musste ich sie küssen. Als sie mich vorhin geküsst hatte, war das einfach toll und das würde dieser Kuss bestimmt auch werden.

Jetzt hatte ich mich doch tatsächlich dazu bereit erklärt, bei ihm zu bleiben. Ich konnte einfach nicht ohne ihn sein. Das wurde mir in diesem Augenblick wieder klar. Aber seine Verbindung zu Klaus war dennoch gefährlich und das nicht nur für mich. Doch daran wollte ich jetzt nicht denken. Und ich war auch froh darüber, dass Tyler mich erneut küsste. Dadurch vergaß ich einfach alles andere. Sogar Klaus und seine Spielchen. Ich ließ den Kuss erneut leidenschaftlicher werden und umfasste wieder seinen Nacken. Ich konnte einfach nicht anders.

Ich konnte nicht ohne Caroline sein, das wusste ich und als ich sie küsste, erwiederte sie meinen Kuss und lies ihn erneut leidenschaftlicher werden. Dann Umfasste sie wieder meinen Nacken und ich freute mich einfach so sehr sie in meiner Nähe zu haben. Eine Weile küssten wir uns und dann schaute ich sie an und grinste. "Was wollen wir machen?" fragte ich sie dann.