der Salon des Anwesens

"ja unsere Köchin ist eine wahres Talent in der Küche." sagte ich stolz und nahm mir ebenfalls etwas von dem Gebäck, von dem reichlich vorhanden war.

"Ja, es ist wirklich sehr gut." stimmte ich zu, obwohl ich das Essen nach diesem einen Keks schon wieder eingestellt hatte. Ich beschäftigte mich augenblicklich einfach lieber mit meinem Alkohol. Klar würde er mir nicht auf Dauer helfen, das hatte ich ja eingesehen, aber wenigstens für den Moment tat er seine Wirkung. Und wenn ich nachher vollkommen betrunken wäre, würde ich das auch in Kauf nehmen. Und schon wieder hatte ich eine Flasche in der Hand, um mir nachzuschenken.

"Hey, was wird Klaus dazu sagen , wenn du gleich vollkommen betrunken dort auftauchst ?" fragte ich sie und konnte mir denken , dass er nicht gerade begeistert sein würde.

Als der Name Klaus fiel, war ich schlagartig nüchtern und meine Stimmung sank noch tiefer , als sie eh schon war. Mit einem leisen Fluch setzte ich mich und nahm ebenfalls eine Flasche zur Hand.

An Klaus hatte ich fast schon gar nicht mehr gedacht. Wenn ich vollkommen benebelt bei ihm aufkreuzen würde, würde ihm das vermutlich gar nicht gefallen. Außerdem würde er nur wieder Fragen stellen. "Was soll er schon dazu sagen?" meinte ich nur darauf und kippte das nächste Glas runter, während mein Blick zu Tyler wanderte. Langsam begann ich den Alkohol zu spüren und doch hörte ich nicht damit auf.

"Oh ich kann mir denken das es ihm bestimmt nicht gefallen wird." sagte ich daraufhin und sah sie mit einem leichten Kopfschütteln an.

Sah Caroline überrascht aus ? Hatte sie Klaus echt aus ihrem Kopf verdrängt ?
Aber Stefan hatte Recht , denn Klaus würde ihr garantiert viele Fragen stellen wenn sie betrunken zu ihm nach Hause kam. "Willst du nicht besser aufhören zu trinken ?" schlug ich ihr vor.

"Na und? Klaus macht auch oft Dinge, die mir nicht gefallen." Falls er Fragen stellen würde, würde ich diesen Fragen eben ausweichen. Weiterhin blickte ich zu Tyler, auch wenn ich den Blickkontakt zu ihm eigentlich meiden wollte. "Wieso denn? Ein paar Drinks gehen noch. Also sei kein Langweiler." antwortete ich ihm und grinste dabei breit. Der Alkohol machte sich immer mehr bemerkbar, und schon leerte ich das nächste Glas.

Ich hatte das Gefühl das Caroline mit offenen Augen in ein Unglück rannte und sich nicht aufhalten lassen wollte. Sollte cich ihr einfach das Glas und die Flasche wegnehmen ?

Ich konnte Stefans Zweifel in seinem Gesicht ablesen und ich hegte wohl die selben Gedanken.
"Ich glaube ich stelle den Alkohol erst mal weg und wir essen ALLE etwas ." beschloss ich und sammelte die Flaschen ein.

War das jetzt Tyler's Ernst? "Was soll das?!" fragte ich ihn, als er auf einmal die Flaschen einsammelte. "Willst du jetzt ernsthaft den Langweiler spielen? Ich will nichts essen. Außerdem bin ich alt genug und weiß selbst was gut für mich ist!" Und im Moment war das eben einfach mein Freund der Alkohol, dieser half einem meistens.

Ich fand es vernünftig was Tyler da tat. Doch es war klar das IHR das nicht gefiel und sie nicht einsehen wollte wie falsch sie gerade handelte. "Iß etwas und DANN kannst du weiter trinken. Deal Caroline." schlug ich vor.

"Genau, Caroline. Du isst vernünftig und NICHT nur einen Keks und DANN bekommst du deine Flasche zurück."

"Und was wenn ich gerade nichts runter bekomme?" Wahrscheinlich würden die beiden aber sowieso keine Ruhe geben, bevor ich nicht darauf einging. "Aber gut, Deal, dann werde ich eben etwas essen. Aber nur wenn ihr mir versprecht, dass wir uns nachher amüsieren und ihr nicht mehr die Oberlangweiler spielt!"

Ich fragte mich was sie unter sich zu amüsieren verstand, fragte aber nicht nach , sondern schob ihr den Teller mit den Sandwiches hinüber. "Erst wird gegessen." sagte ich bestimment.

Stefan schob ihr einen Teller zu und ich tat das selbe mit den Keksen. "Und diese danach. Also los anfangen und DANN können wir uns auch weiter amüsieren." versprach ich ihr.

Erst verdrehte ich die Augen, doch dann nahm ich mir etwas widerwillig doch ein Sandwich. "Wenn es euch glücklich macht." Es dauerte nicht lange und ich hatte das Sandwich gänzlich runter gewürgt. Dann nahm ich mir noch einen Keks. "Seid ihr jetzt zufrieden?"

Ich beobachtete sie , auf ihre Frage schüttelte ich den Kopf. "Nicht so ganz, das ist doch nur ein Tropfen auf den heißen Stein gewesen , bei dem Alkohol den du intus hast."

Stefan hatte wie meist recht und ich nahm ebenfalls einen Kekes und biss hinein. "Es wird anständig gegessen, wer viel trinken will, muss auch viel essen." behauptete ich.

"Wieso seid ihr denn so überfürsorglich? Ich habe genug gegessen." behauptete ich, während ich mir den Keks in den Mund schob. "Also, wo ist meine Flasche? Außerdem wäre etwas Musik nicht schlecht."

Musik konnte sie haben und ich sah zu Tyler hinüber. "Musik ist ok, aber du ißt wie ein Spatz und DAS erfüllt NICHT den Teil des Deals den DU erfüllen musst ." erklärte ich ihr.

Ich stand auf und legte eine CD in den Player ein. Kurz darauf erklang leise Musik und ich sah herausfordernd zu Caroline. "Und JETZT DU ."

Tyler erfüllte mir meinen Wunsch, was ich mit einem zufriedenen Lächeln kommentierte. Jedoch verschwand mein Lächeln wieder, als mich Stefan daran erinnerte, dass ich meinen Teil der Abmachung einhalten musste. "Schön. Dann esse ich eben noch einen Keks." Und schon schnappte ich mir einen vom Teller. "Geht das auch noch ein wenig lauter mit der Musik?" fragte ich, nachdem ich den Keks gegessen hatte.

Caroline wollte wohl eine drei Mann Party steigen lassen.
Aber als Ablenkung schien das keine so schlechte Idee zu sein.
"Wir können es gleich so richtig krachen lassen, aber du machst den Teller leer. Ich möchte da keinen Krümel mehr drauf sehen."

Ich erfüllte Caroline ihren Wunsch und stellte die Musik etwas lauter. Stefan verlangte das sie noch mehr zu sich nahm. Ich konnte ihm da nur zustimmen.