Carolines Zimmer

Cf: Haus der Forbes // Wohnzimmer

Einige Sekunden später kam ich in meinem Zimmer an. Sofort besorgte ich mir einen Koffer, den ich auf mein Bett legte. Dann durchwühlte ich auch schon meinen Kleiderschrank und packte jedes einzelne Kleidungsstück in den Koffer. Doch mit einem Koffer hatte ich wohl nicht genug, also holte ich mir noch einen. Kurz verschwand ich noch im Bad und räumte all meine Sachen aus den Schränken. Das Badezimmer war so gut wie leer geräumt, genauso wie mein Kleiderschrank. Wieder in meinem Zimmer packte ich noch alle möglichen persönlichen Dinge, die mir am Herzen lagen ein. Darunter auch ein Bild von Bonnie, Elena und mir. Ich betrachtete das Bild und seufzte. Dabei ließ ich mich auf mein Bett nieder, während ich immer noch das Foto betrachtete. Ich versank in Gedanken und vergaß dabei fürs Erste zurück zu Klaus zu gehen.

Diese Freundschaft zwischen Elena, Bonnie und mir war wohl nun vorbei. Meine Entscheidung war auf Klaus gefallen. Ich konnte nicht beides haben. Es hieß entweder er, oder meine Freunde, die ganz klar zu meinem alten Leben gehörten. Ich bemerkte nicht, dass mir eine Träne über die Wange lief, und es war mir auch egal. Schließlich legte ich das Bild ebenfalls in den Koffer, bevor ich aufstand und einen Koffer in jede Hand nahm, um zurück zu Klaus zu gehen. Als ich das Zimmer verließ, warf ich noch einmal einen Blick zurück, bevor ich dann endlich nach unten sapzierte.

Tbc: Haus der Forbes // Wohnzimmer

Cf: Wohnzimmer


Oben angekommen, machte ich mich sofort auf die Suche nach passenden Klamotten für Stefan. Mein Zimmer war so gut wie leer geräumt, jedoch fand ich unter den letzten paar Sachen, die ich noch hier hatte einige Kleidungsstücke von Tyler, die ich Stefan leihen könnte. Ich suchte ihm etwas raus. Den Rest der Klamotten packte ich in eine Tasche, die ich Tyler demnächst mal überreichen würde. Mit der Tasche in der rechten Hand und Stefan's frischem Outfit in der linken machte ich mich auf den Weg zu ihm.


Tbc: Badezimmer

Cf: FSK 18 Bereich  



Nachdem ich Klaus in der Dusche zurückgelassen hatte, lief ich in mein Zimmer. Anstatt aber mich anzuziehen, steuerte ich direkt auf mein Bett zu und setzte mich dort seufzend hin. Dasselbe Bett, indem wir vorhin noch Spaß gehabt haben und jetzt? Jetzt war ich irgendwie traurig. Das Handtuch, welches meinen nassen, nackten Körper umhüllte, hielt ich fest. Ich war so in trübe Gedanken versunken, dass ich gar nicht bemerkte, dass Klaus mir doch früher als erwartet gefolgt war. Abwesend und gedankenverloren mit betrübtem Blick und leeren Augen  starrte ich auf den Boden. Nie war ich die Nummer Eins, egal was er vorhin behauptet hatte, wenn er Elena schon so wunderschön und attraktiv fand, würde es sicher nicht lange dauern, bis er hinter ihr her wäre und ich wieder nichts wert gewesen wäre.

cf: FSK Bereich


Ich blieb erst in der Tür sehen und beobachtete sie still und leise.
Ich hätte lügen sollen , ich hätte einfach lügen sollen warf ich mir vor.

Mir entging es vollkommen, dass ich beobachtet wurde. Dafür war ich viel zu beschäftigt mit meinen trüben Gedanken. Es ging sogar schon so weit, dass ich mir ausmalte, wie Klaus meiner besten Freundin wie ein Hündchen hinterher lief und das gemeinsam mit den beiden Salvatore-Brüdern. Zu dritt konnten sie ja dann Elena's Schönheit bewundern, während ich wieder alleine im Regen stehen gelassen werden würde. Langsam legte ich mich richtig ins Bett und konnte diese Vorstellungen nicht mehr abschütteln.

ich hielt es nicht mehr aus und nähere mich ihr. Sie lag nun auf dem Bett und schaute haoch zur Decke. Ihr Blick war mehr als nur traurig.

Ich konnte Schritte hören, die näher kamen, doch achtete ich nicht weiter darauf. Ich hatte viel zu übles Kopfkino bezüglich Klaus und Elena. Vermutlich war ich nur irgendein kleiner Zeitvertreib und so eine Art Übergangslösung. Ich wollte so viel sagen, vieles das sicher nicht freundlich war, aber trotzdem wollte ich etwas sagen. Nur kam nichts aus meinem Mund. Stattdessen schaute ich Klaus dann einfach nur mit leeren und traurigen Augen an. Ansonsten herrschte Schweigen.

"Was ist denn los mit dir ?" wollte ich wissen. Ich hatte ihr doch gesagt , dass sie die Einzige in meinem Leben wäre.

Erst als er den Mund aufmachte, schaute ich weg von ihm. Ich hätte das Schweigen diesmal nicht gebrochen. Ich wollte auch gar nicht mit ihm reden, weshalb ich nicht sofort antwortete und ihn noch etwas zappeln ließ. Nach einigen Momenten kamen dann doch ein paar Worte heraus. "Ich habe einfach Angst." sagte ich als Erstes. "Angst, dich zu verlieren. Und das an Elena. Es wäre nicht das erste Mal. Stefan hat mich sofort abgewiesen, weil er nur Augen für Elena hatte, Damon hat mich nur ausgenutzt und war auch auf Elena fixiert. Matt hat mich nur genommen, weil Elena ihn nicht mehr wollte und hat sie auch noch geliebt, obwohl er mit mir zusammen war. Und du findest sie zum Sterben schön." Ich seufzte leise und setzte mich etwas auf. "Ich habe mich dir geöffnet, habe dich an mich rangelassen und ich habe das Gefühl, es bereuen zu müssen. Was bin ich für dich? Eine Übergangslösung? Ein netter Zeitvertreib, bis du bei Elena landen kannst, oder bei irgendeiner anderen? Wenn du gehen willst, dann geh. Laufe meiner besten Freundin hinterher zusammen mit den Salvatores, bewundert ihre Schönheit, macht euch für sie zum Trottel. Aber lasst mich da raus." Ich hatte dieselben Ängste immer und immer wieder. Am Ende würde mich jeder für Elena verlassen. JEDER.

"Ach verdammt !!!" rief ich aus. "Jetzt bin ich schon mal ehrlich , weil ich keine Geheimnisse zwischen uns will un dann drehst du mir einen Strick daraus ?" es war ja wohl echt nicht zu fassen.
"Was du für mich bist willst du wissen ? " ich setzte mich zu ihr auf das Bett und nahm ihre Hand in meine.
"Du bist meine Frau Caroline. Meine Frau und die Einzige , das kann ich dir hoch und heilig versichern."

Es gefiel mir ja selbst nicht, dass mich das so fertig machte. Ich fand, dass es immer gut war die Wahrheit zu sagen. Doch in dem Moment, indem er mir mitgeteilt hatte, wie schön er Elena fand, hatte es mir fast das Herz herausgerissen. Und kein anderes Wort seinerseits hatte dieses Loch, das dadurch entstanden war, heilen können. Als er dann plötzlich bei mir saß und meine Hand nahm, riss ich die Augen weit auf und entzog ihm die meine dann auch schon wieder nach wenigen Momenten. Was er sagte, ließ meine Augen nur noch größer werden. "Du...du...siehst mich als deine...deine Frau an?" begann ich zu stottern. "Aber....aber...da war keine richtige Hochzeit, kein du darfst die Braut jetzt küssen, keine große Feier, zumindest so wie ich sie immer haben wollte. Nicht das weiße Kleid, das ich tragen wollte, nicht die Blumen, die ich mir gewünscht habe, keine Hochzeit im Juni!" Ich sprang aus dem Bett und präsentierte ihm meinen Rücken. Das Handtuch hielt ich fest umklammert. Ich wollte im Moment nicht, dass er mehr von mir sah, als nötig. Und nackt wollte ich mich ihm sowieso nicht mehr zeigen. Gerade ließ ich sowieso Miss Hysterisch und verzweifelt raushängen.

"NOCH gab es das alles nicht. Aber es wird es geben Caroline, ganz so wie DU es dir schon immer gewünscht hast." versprach ich ihr. Sie drehte mir mal wieder ihren Rücken zu und ich schüttelte betrübt den Kopf.

Auch wenn ich ihm nun meinen Rücken zugewandt hatte, hörte ich noch jedes einzelne Wort, das er aussprach. Er versprach mir, dass es das alles geben würde, dass sich all meine Wünsche erfüllen würden. Wie gerne ich ihm glauben und mich diesen Träumereien hingeben würde. Doch am Ende würde es doch nur wieder mit Herzschmerz enden. Ich atmete einmal tief durch und drehte mich dann wieder zu ihm. "Du...du...würdest einer Hochzeit zustimmen? Einer richtigen Hochzeit mit allem drum und dran. Du würdest mit mir den Bund der Ehe eingehen wollen?" Das fühlte sich sowas von unwirklich an.

Ich runzelte die Stirn. "Aber sicher , was denkst du denn ?" fragte ich sie. "Ich möchte dir eine Traumhochzeit ermöglichen ." erklärte ich ihr und das war mir sehr ernst.

"Soll das hier sowas wie ein romantischer Antrag sein?" Naja, von jemanden wie Klaus brauchte man da auch nicht mehr zu erwarten. Wobei es für mich ja schon ein Hammer war, dass er eine richtige Ehe anstrebte. Er war mir nicht so der Typ für eine Hochzeit. Und dass er mir eine Traumhochzeit schenken wollte, schlug sowieso dem Fass den Boden aus.  "Aber...aber...ich bin nicht so wunderschön, wie Elena. Was soll ich an mir ändern? Was?" fragte ich nahezu verzweifelt. "Haare färben, abnehmen und was weiß ich. Elena ist doch diejenige, die man gerne heiraten würde, der Traum aller Männer und Schwiegermütter. Aber ich...ich  bin ein Albtraum." Ich musste nur an Kelly Donovan damals denken, wie sehr sie Elena gemocht hatte und für mich hatte sie nicht viel übrig gehabt, außer die Bezeichnung Ersatz-Mädchen für ihren Sohn. Ein Mädchen, das nicht gut genug für ihn war.

"Ändern ? Warum denkst du denn das du etwas ändern musst ?" ich schüttelte den Kopf. "Ich finde dich perfekt so wie du bist meine Süße." ich strich ihr sanft mit einer Hand über ihre Wange.

"Weil ich genau so hübsch sein will, wie Elena es ist. Wenn nicht sogar hübscher." Wenn es um Elena Gilbert ging, hatte ich einfach auch heute oft immer noch ein ziemlich krankhaftes Minderwertigkeitsgefühl, vor allem da mein eigener Freund sie sowas von wunderschön fand. Ein Wunder dass ihm das Wasser nicht im Mund zusammen lief, wenn er an Elena dachte. "Da bist du so ziemlich der Einzige und bald schon wird dir das nicht mehr reichen." murmelte ich leise und schloss kurz die Augen, als ich seine Berührung an meiner Wange fühlte. "Ich kann nicht über Hochzeitspläne reden, wenn ich das Gefühl habe nicht gut genug, oder nicht so hübsch zu sein, wie meine beste Freundin es ist."

"Ich sehe wenn ich an eine Hochzeit denke IMMER NUR DICH und nicht deine Freundin vor mir. Ich stehe auf Blond und nicht auf Braun. Du bist perfekt und du brauchst dir keine Sorgen oder gedanken machen . DU wirst immer ie Nummer 1 sein für mich und niemand kann dir diesen Platz streitig machen."

Wahrscheinlich hätte ich ihm eher geglaubt, wenn er nicht noch eine Viertelstunde vorher darüber gesprochen hätte, wie wunderschön Elena doch war. Jetzt hörte sich das alles in meinen Ohren überhaupt nicht mehr gut an, egal wie oft und wie lange ich schon darauf wartete so etwas von einem Mann zu hören. "Achso, du stehst also auf blond. Dann kommt eine, die blond ist und wunderhübsch und dann rennst du der hinterher." meinte ich mehr als nur gekränkt. "Ich...ich glaube ich brauche etwas frische Luft. Alleine." Ich musste erst wieder einen klaren Kopf bekommen. Dass er Elena attraktiv fand und dass er von Hochzeit sprach und dergleichen nahm mich gerade echt total mit.

ich sank regelrecht in mich zusammen und nickte betrübt. Sie wollte allein sein und mich zerfraßen die Schuldgefühle gerade.

Egal, ob es nun Elena war, oder eben eine andere Blondine, ich würde niemals auf Dauer reichen. Das wusste er tief im Inneren sicher genau so gut, wie ich. Gerade fiel es mir nämlich echt schwer, ihm noch irgendetwas zu glauben. Vor allem bei Elena, da war es sowas wie Gesetz, das ich immer die schlechteren Karten hatte. Dann wandte ich mich von ihm ab, ließ das Handtuch fallen und zog mir etwas Richtiges an. Nachdem ich angezogen war, warf ich einen letzten betrübten Blick auf ihn, ehe ich wortlos und nach wie vor verletzt das Haus verließ.





Tbc: Haus der Forbes || vor dem Haus

Und was sollte ich jetzt machen ? Sie haute einfach ab und ließ mich hier allein sitzen oder liegen , ganz wie ein ausrangiertes Handtuch. Ich wurde auch langsam wütend auf sie. Sie wollte mich einfah nicht verstehen, sondern mir einfach etwas in die Schuhe schieben ohne das ich da etwas getan hatte.

Langsam stieg ich aus dem Bett und zog mich an. Wie hatte das jetzt passieren können ? Da war ich ehrlich und sagte die Wahrheit , aber diese Wahrheit schien Caroline zu stören.