die Terrasse

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cf: Esszimmer



Mir gefiel es nicht das sie mir ihre Hand entzog, aber ich ließ es ohne Wiederspruch geschehen.
"Ich würde dich aus JEDER Gefahr retten Caroline. " das war mein voller Ernst .
Ich habe schon viele wunderschöne Gärten gesehen und ich bin mir sicher , das ich einen noch schöneren
skizzieren kann und ihn in Auftrag gebe."

cf: Esszimmer



Nachdem ich ihm meine Hand entzogen hatte, entfernte ich mich zusätzlich noch einige Schritte von ihm. "Also die einzige Gefahr, vor der ich im Moment gerettet werden muss, bist du!" sagte ich nur dazu, auch wenn ich seine Worte schon irgendwie süß fand und ich ihm diese auch abkaufte. Insgeheim wusste ich aber auch, dass mir von ihm keine wirkliche Gefahr drohte. "Das glaube ich dir sogar, dass du das kannst. Und meinetwegen kannst du auch sofort damit anfangen. Ich kann mich auch alleine beschäftigen, während ich mich auf das Resultat freue."

"Ach das eilt doch nicht meine Süße. Jetzt habe ich NUR Zeit für DICH ." ich lächelte sie an und überwand die Entfernung die sie zwischen uns bringen wollte. "Komm lass uns etwas umhergehen, dann kannst du mir Ratschläge geben was mit in die Pläne für den Garten einfließen sollte." ich bot ihr meinen Arm an.

"Wirklich? Sonst hast du gerade echt nichts zu tun, außer dich mit mir zu beschäftigen und zu versuchen, mich wieder Mal zu verführen? Keine teuflischen Pläne,  die du dringend ausführen musst?" Wie oft wollte ich eigentlich noch versuchen, ihn loszuwerden? Es klappte ja doch nicht. "Als ob du irgendwelche Ratschläge von mir oder sonst jemanden annehmen würdest." Seinen Arm ignorierte ich und lief stattdessen ziemlich stur an ihm vorbei und  schnell einige Meter voraus.

"mein Plan ist es dir etwas näher zu kommen. Ich finde es ist ein sehr erstrebenswert diesen Plan immer weiter zu verfolgen." erklärte ich ihr und schon stand ich wieder neben ihr .

"Also ich finde, dass wir uns in der Vergangenheit schon nahe genug waren. Das müssen wir nicht unbedingt wieder aufwärmen." teilte ich ihm mit, bevor er auch schon wieder dicht neben mir auftauchte. "Musst du mir dauernd so auf die Pelle rücken? Du kannst mir auch etwas Freiraum lassen, ich werde dir schon nicht weglaufen." meinte ich und ging dann schnellen Schrittes weiter.

"Aber kann ich dir auch trauen ?" wollte ich wissen. Meine Stimme klang recht ruhig , doch das war ich ganz und gar nicht. Innerlich war ich so aufgewühlt wie schon lange nicht mehr. "Ich möchte doch einfach nur mit dir zusammen sein. Du beruhigst mich, gibst mir etwas Frieden zurück , den ich schon vor so langer Zeit verloren habe." versuchte ich ihr zu erklären.

"Natürlich kannst du mir trauen! Was für eine Frage. Wer von uns beiden ist denn hier bitte der Böse und der, der alles andere als vertrauenswürdig ist?" Ich schüttelte kurz den Kopf und seufzte dann, als ich seine Worte vernahm. "Achja? Das ist also dein Wunsch? Du willst mit mir zusammen sein? Denkst du denn wirklich, dass es dann der beste Weg ist, mir meine Freiheit zu nehmen und mich mit aller Gewalt gegen meinen Willen bei dir zu behalten? Glaubst du tatsächlich, dass du so das erreichen wirst, was du willst?" Klar hatte er mich so ständig in seiner Nähe und musste nicht ganz auf mich verzichten, aber dennoch war sein Handeln nicht richtig.

Ich wusste das sie Recht hatte. Aber sie würde ohne diese Art von Zwang niemals bei mir bleiben , egal wie nett und höflich auch zu ihr wäre. Ich hatte es ja auch auf die ein oder andere Art bei ihr versucht. Mit Briefen , Einladunge oder kleinen Zeichnungen. Aber sie ignorierte mich dennoch.
"Ich kann es anders nicht riskieren , denn du würdest mich verlassen und niemals freiwillig in dein Leben lassen."

"Ich habe dich doch in mein Leben gelassen! Ich habe dir nicht nur meinen Körper geschenkt, sondern auch mein Herz! Aber das zwischen uns ist jetzt vorbei, was du einfach nicht akzeptieren willst. Wieso kannst du mich nicht einfach loslassen? Ich bin nicht diejenige, mit der du glücklich werden kannst!" Seine Furcht, dass ich ihn gänzlich und für immer verlassen könnte, war ihm deutlich anzumerken. Wieso musste er nur so dermaßen versessen auf mich sein? "Du musst mich frei geben." flüsterte ich ihm dann noch zu, ehe ich meinen Blick senkte.

"Ich weiß, aber ich kann nicht." sagte ich und meine Verzweifelung war greifbar.
"Komm lass uns den Garten begutachten." schlug ich vor und versuchte noch mal ihren
Arm zu fassen.

Er schien regelrecht verzweifelt zu sein, was nicht gerade typisch für ihn war. Diesmal wich ich aber auch nicht vor ihm zurück. Ich musste mir nämlich trotz allem eingestehen, dass ich als wir zusammen waren, glücklich war. Er hatte mich einfach glücklich gemacht. Zumindest bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich angefangen hatte, an ihm und an dem, was uns verband, zu zweifeln. "Würdest du mir etwas mehr Freiraum geben, wenn ich dir versprechen würde, dass ich nicht weglaufen werde?" fragte ich ihn dann leise.

Ich sah sie mit schiefgelegten Kopf an .
Kurz überlegte ich "Mhmm, definiere mehr Freiraum." verlangte ich dann.

"Also, du wirst nicht ständig wie eine Klette an mir hängen." fing ich an. "Und du wirst mich auch nicht pausenlos kontrollieren! Du musst mich einfach mal aus den Augen lassen und dabei darauf vertrauen, dass ich bleiben und nicht vor dir weglaufen werde." Er konnte es mir wohl kaum verübeln, dass ich um mehr Freiraum bat. "Ich meine, wie würdest du es denn finden, wenn du dauernd unter Beobachtung stehen würdest?"

"Tue ich das denn nicht ?" fragte ich sie. Man hatte immer ein Auge auf mich , um zu sehen was der böse Hybride mal wieder plante. "Das ist schwer , ich befürchte das du bei der dir ersten sich bietenden Gelegenheit versuchst zu fliehen. Ich erinnere mich daran das du NUR mal kurz in den Grill wolltest und dann bist du mit Stefan hier aufgetaucht um deine Sachen zu holen."

Wahrscheinlich lag er damit sogar richtig. Bestimmt würde ich früher oder später einen Fluchtversuch starten. Aber fürs Erste wollte ich einfach nur sein gänzliches Vertrauen gewinnen. "Okay, dass ich meine Sachen holen wollte, war etwas überstürzt. Das wird aber nicht wieder vorkommen. Ich werde nicht abhauen. Wenn du mit mir zusammen sein willst, dann musst du mir vertrauen." Ich stellte mich direkt vor ihn, blickte ihm tief in die Augen und nahm seine Hand fest in meine. "Bitte schenke mir dein Vertrauen." flehte ich dann leise, wobei ich meine Stirn leicht gegen die seine lehnte.

War ich überhaupt dazu fähig jemanden wieder zu vertrauen ?
Ich wurde schon viel zu oft betrogen und hintergangen und das auch von meiner Familie. Ich wusste genau das es mich tief treffen , wenn mir Caroline jetzt auch noch in den Rücken fallen würde. Diesen Schlag konnte ich eventuell nicht verkraften.
Was sollte ich machen ? Lange sah ich ihr in die Augen, dann nickte ich zögerlich.
"Es wäre für uns alle besser , wenn du mein Vertrauen nicht mißbrauchen würdest."

Würde er auf mein Flehen eingehen? Würde er wenigstens versuchen, mir ein kleines bisschen zu vertrauen? Eins war klar, wenn er eine Beziehung mit mir wollte, dann funktionierte diese nur, wenn man einander vertraute. Und auch wenn ich im Moment am liebsten vor ihm davon gelaufen wäre, musste ich alles erdenkliche tun, um sein Vertrauen zu erlangen. "Das werde ich nicht." flüsterte ich und hauchte ihm dann sogar einen flüchtigen Kuss auf seine Lippen. "Und, gehen wir jetzt nach oben?" wollte ich mit einem Lächeln wissen, während ich seine Hand immer noch festhielt.

Sie wollte mit mir nach oben gehen . Mein altes Herz machte einen Salto und Hand in Hand betraten wir das Haus und gingen hoch auf mein Zimmer. "Ich werde das mit dem Freiraum positiv bewerten." erklrte ich ihr , als ich die Tür öffnete.



tbc: Klaus Zimmer

Meine neue Taktik war , nicht mehr das eiskalte Miststück zu spielen, sondern etwas freundlicher zu ihm zu sein. Dadurch würde ich sicher mehr erreichen, als wie wenn ich ihm die ganze Zeit über die kalte Schulter zeigen würde. "Na das höre ich gerne." erwiderte ich, als wir dann vor seinem Zimmer ankamen und er die Tür öffnete. "Also, was machen wir jetzt? Willst du dich hinlegen und schlafen? Oder hast du noch etwas anderes im Angebot?" wollte ich wissen, bevor ich mich aufs Bett setzte und mir die Jacke auszog.




Tbc: Klaus' Zimmer